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Aprilia beim Jerez-Test stark im Longrun, Zuverlässigkeit ein Fragezeichen

Aprilia sorgte am MotoGP-Testtag mit einem Ölleck für Aufsehen - Neues Bauteil am Motor offenbar nicht schuld - Aleix Espargaro von starker Pace trotz Hitze überrascht

Für Aprilia begann der MotoGP-Testtag in Jerez am Mittwoch mit Platz vier für Aleix Espargaro verheißungsvoll. Und auch der achte Rang am Nachmittag konnte sich sehen lassen. In der kombinierten Zeitenliste ordnete sich der Spanier auf der neuen RS-GP schließlich als Sechster mit einer halben Sekunde Rückstand ein.

"Ich fühlte mich sowohl am Morgen als auch am Nachmittag gut. Ich war nicht superschnell auf einer fliegenden Runde, aber ich denke, das Tempo, das wir am Nachmittag mit fast 20 Runden auf einem Hinterreifen zur Rennzeit gezeigt haben, sah gut aus", sagt Espargaro. "Wir waren stark genug, um um die Top acht zu kämpfen."

Der Aprilia-Pilot räumt ein, dass sich das Motorrad seit dem letzten Vorsaisontest in Katar nicht verändert hat: "Leider ist es das gleiche. Wie jeder weiß, war Italien einer der Orte auf der Welt, der am meisten von Corona betroffen war. Bei Aprilia konnten wir deshalb nicht wie erwartet weiterarbeiten. Ich hoffe aber, dass wir in den nächsten Rennen etwas mehr aus dem Motor herausholen und uns für 2021 verbessern können."

Neues Bauteil am Motor der Aprilia RS-GP

Dass es damit noch an Erfahrung und Testzeit fehlt, machte sich zu Beginn der Nachmittagssession bemerkbar, als Espargaros Maschine Öl verlor und für eine Unterbrechung des Tests sorgte.

"Leider hatten wir nicht viel Zeit, um den Motor maximal zu belasten, und hier war der Tag des Versuchs. Allerdings hatten wir ein paar Probleme", hält der Spanier fest. "Aber uns ist klar, was schiefgelaufen ist, und ich hoffe, dass es nicht mehr passieren wird."

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' war der Ölverlust auf einen verstellten Schlauch und keinen Motorschaden zurückzuführen. Befürchtungen, dass es mit einem neuen Teil am Motor zusammenhängen könnte, bestätigten sich nicht. Bei besagtem Teil soll es sich um eines der "wichtigsten" Elemente des Motors handeln.

Smith: Zuverlässigkeit bleibt Fragezeichen

Es soll die Zuverlässigkeitsprobleme beheben, unter denen Aprilia noch bei den Tests in Sepang und Katar litt. Um es einbauen zu können, bat der Hersteller die anderen Werke sogar um Erlaubnis. Denn eigentlich ist die Motorenentwicklung diese Saison für alle Hersteller, auch die mit Konzessionen, eingefroren. Ob sich die Modifikation auch auf die Renndistanz bewährt, bleibt abzuwarten.

Bradley Smith, der bei Aprilia für den wegen Dopings gesperrten Andrea Iannone einspringt, hält jedenfalls fest: "Wir wissen erst am Sonntag, wo wir in diesem Punkt stehen. Noch ist es ein Fragezeichen. Aber wir haben viele Daten gesammelt, die das Team nun analysieren kann."

Bradley Smith

Aprilia-Ersatzfahrer Bradley Smith ging am Mittwoch nicht auf Zeitenjagd

Foto: Motorsport Images

Den Testtag schloss Smith an 17. Stelle mit 1,149 Sekunden Rückstand auf die Spitze ab - und damit auch deutlich hinter seinem Markenkollegen. Doch er erklärt: "Ich war an diesem Mittwoch auf Longruns unterwegs, während es bei Aleix mehr um die Performance ging." Im Laufe des Wochenendes will dann auch er auf Zeitenjagd gehen.

Neuer Hinterreifen liegt auch der Aprilia

Mit der neuen Hinterreifen-Konstruktion von Michelin zeigt sich vor allem Espargaro zufrieden. "Mein Motorrad kommt dem Yamaha-Stil näher als zum Beispiel Honda, KTM und Ducati - aggressivere Motorräder mit mehr Stop-and-Go", erklärt er. "Für mich ist der Unterschied mit diesem Reifen daher nicht so groß, wie es andere Fahrer empfinden."

Doch nicht nur das Gefühl, auch das Tempo stimmt: "Ich fuhr am Nachmittag 20 Runden auf dem Hinterreifen bei 60 Grad Asphalttemperatur und war jede Runde in den 1:38ern. Der Reifen ist also großartig, Michelin hat einen tollen Job gemacht. Denn ich erinnere mich, dass wir vor zwei, drei Jahren im letzten Teil des Rennens 1:42 bis 43er-Zeiten gefahren sind. Es ist unglaublich."

Vor allem angesichts der erwähnt hohen Temperaturen war Espargaro von diesem Fortschritt überrascht. "Ich muss sagen, wenn wir sehen, dass eine Strecke holprig oder gefährlich ist, dann sagen wir das, aber wenn jemand mit dem Asphalt eine großartige Arbeit geleistet hat, dann müssen wir auch sagen", findet er.

Hitzerennen in Jerez wird zum Härtetest

"Trotz der 60 Grad waren wir sehr konkurrenzfähig, viele Fahrer fuhren in der 1:38ern. Das bedeutet also, dass der Grip fantastisch ist." Nichtsdestotrotz strapaziert die Hitze Material und Körper: "Für die Fahrer ist es sehr anspruchsvoll, meine Hände hatten eine Milliarde Grad, denn das Motorrad war sehr heiß, und körperlich ist es auch sehr anspruchsvoll."

Für das Rennen stuft Espargaros Teamkollege Smith die Hitze als große Unbekannte ein. "Es wird sicher interessant. Ich denke, solche Temperaturen hatten wir über eine Renndistanz noch nie", so der Brite.

Weitere Co-Autoren: Germán Garcia Casanova. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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