Aprilia in Valencia: Durchwachsenes Ende einer positiven MotoGP-Saison
Aleix Espargaro beendet seine bisher beste Aprilia-Saison mit einem neunten Platz - Maverick Vinales kommt außerhalb der Punkteränge ins Ziel
Die MotoGP-Saison 2021 hielt für Aprilia einige Höhen bereit. Die Italiener feierten in Silverstone das erste Podium ihrer MotoGP-Geschichte. Aleix Espargaro landete in der Fahrerwertung auf Platz acht und ließ einige prominente Namen hinter sich. Doch es gab auch weniger positive Momente.
Bisher konnte Maverick Vinales, der im Laufe der Saison von Yamaha zu Aprilia wechselte, noch nicht die hohen Erwartungen erfüllen. Auch beim Saisonfinale fuhr der Spanier hinterher und wurde als 16. außerhalb der Punkteränge abgewunken.
Vinales stand erneut im Schatten von Teamkollege Espargaro, der Neunter wurde. "Zu Beginn, als der Reifen Grip hatte, fühlte ich mich wohl", berichtet Espargaro. "Ich konnte einige Positionen gutmachen. Das hat die Reifen stark beansprucht und am Ende musste ich den Preis dafür zahlen."
"Bei wenig Haftung ist die Aprilia schwierig zu fahren. Schlussendlich wollte ich ins Ziel kommen, um die Saison gut zu beenden", erklärt Espargaro und bilanziert: "Es war meine beste Saison mit Aprilia. Wir beendeten die Saison vor einigen richtig starken Gegnern. Und wir wissen, dass wir noch mehr drauf haben. Mit dieser Einstellung bereiten wir uns für 2022 vor."
Als WM-Achter behauptete sich Espargaro unter anderem vor Sensations-Rookie Jorge Martin, Aprilia-Teamkollege Maverick Vinales, Honda-Werkspilot und Bruder Pol Espargaro sowie Suzuki-Werkspilot Alex Rins und Laufsieger Miguel Oliveira.
Maverick Vinales kann die Erwartungen noch nicht erfüllen
Maverick Vinales sah den finalen Grand Prix der Saison als eine Art Testlauf an, um die Aprilia RS-GP besser kennenzulernen. "Zu Beginn des Rennens hatte ich ein ungewohntes Gefühl. Das besserte sich im Laufe des Rennens von Runde zu Runde", berichtet der Spanier.
Maverick Vinales hofft, beim Test einen großen Schritt machen zu können
Foto: Motorsport Images
"Es erinnerte mich an das Gefühl vor ein paar Rennen. Es ist interessant. Wir müssen lernen, Erfahrungen sammeln und neu beginnen. Diese vier Rennen waren ein Geschenk für uns. Sie haben uns nach vorne gebracht. Wir wissen jetzt, wie wir arbeiten müssen", ist Vinales überzeugt.
Am kommenden Wochenende sitzt Vinales erneut auf der Aprilia. "Die drei Testtage in Jerez sind sehr wichtig mit Blick auf das neue Motorrad", betont er und stuft den 16. Platz in Valencia nicht als Misserfolg ein: "Ich bin happy, weil wir gute Rundenzeiten fahren konnten, obwohl ich mich noch nicht richtig wohlfühle auf dem Motorrad."
Doch 16. Plätze können nicht Vinales' Anspruch sein. "Mein Ziel ist es, an der Spitze zu fahren. Mir war aber klar, dass es eine neue Herausforderung ist. Alles ist anders und neu für mich. Zudem ist man Teil eines wachsenden Projekts. Es ist eine große Herausforderung, die ich meistern möchte. In diesen vier Rennen wurde ich mit der Realität konfrontiert und habe erkannt, dass wir hart arbeiten müssen", bemerkt er.
Luft nach oben sieht Vinales vor allem bei der Ergonomie. "Ich muss mich auf dem Motorrad wohler fühlen. An einem Wochenende ist es schwierig, sich mit Dingen wie der Sitzposition zu beschäftigen. Dafür ist ein Test nötig", erklärt er.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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