Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Barcelona: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat

Null Punkte statt ein Podest: Warum neben Jorge Lorenzo vor allem ein anderer Honda-Fahrer nach dem Großen Preis von Katalonien schlecht geschlafen haben sollte

Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Cal Crutchlow, Team LCR Honda

Gold and Goose / Motorsport Images

Liebe MotoGP-Fans,

nach dem gestrigen Rennen in Barcelona könnte man meinen, es gebe nur einen Fahrer, der für unsere Montagskolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" in Frage kommt: Jorge Lorenzo (Honda). Sein Sturz in der zweiten Runde des Grands Prix löste eine verheerende Kettenreaktion aus, die nicht nur sein Rennen, sondern auch das von Andrea Dovizioso (Ducati), Maverick Vinales und Valentino Rossi (beide Yamaha) ruinierte.

Weiterlesen:

Noch während des Rennens räumte Lorenzo seinen Fehler ein und entschuldigte sich bei den betroffenen Teams. Klar war der Ärger der Konkurrenz dennoch groß - zurecht. Deshalb und weil er selbst sein möglicherweise bestes Honda-Ergebnis in dieser Saison weggeschmissen hat, dürfte Lorenzo alles andere als gut geschlafen haben. Trotzdem entscheide ich mich in der heutigen Kolumne für einen anderen Honda-Fahrer, nämlich Cal Crutchlow.

Auch er beendete den Großen Preis von Katalonien mit einem Sturz. Beim Kampf um Platz vier crashte der LCR-Pilot während eines Überholmanövers an Jack Miller (Pramac-Ducati) in Kurve 4 und versenkte seine Chance auf einen Podestplatz im Kies. Dabei hätte Crutchlow den bitternötig. Denn bisher schaffte es der Honda-Kundenfahrer, der die aktuelle RC123V pilotiert, einzig beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar als Dritter auf das Podium.

Es folgten ein 13. Platz in Argentinien und ein Sturz in Austin. Bei den letzten Rennen kam Crutchlow nicht über Platz acht oder neun hinaus. Den Grund dafür sah er im Handling des diesjährigen Bikes. Kein Gefühl fürs Vorderrad, zu wenig Stabilität auf der Bremse, fehlender Grip: An beinahe jedem Rennwochenende klagte der Brite über dieselben Probleme, die ihn daran hindern, sein Potenzial auf der Honda aktuell abrufen zu können.

Am Sonntag schien ihm das zum ersten Mal seit langem wieder zu gelingen, doch ausgerechnet in dieser Situation schmiss Crutchlow es wieder weg. "Der Sturz war komplett mein Fehler", gestand der Brite nach dem Rennen. "Ich wollte Jack überholen und das Hinterrad hat auf der Bremse blockiert. Das Problem trat dieses Wochenende am Kurveneingang häufiger auf." Und trotzdem zog der LCR-Pilot daraus keine Lehren für sein Rennen.

 

"Ich wusste, dass die Möglichkeit besteht, dass so etwas passiert. Aber ich musste versuchen, an Jack vorbeizugehen, denn ich sah die Chance auf ein Podest. Anfang der Woche sagte ich mir: Wenn das der Fall ist, gehe ich all-in und das habe ich getan", fügte Crutchlow hinzu. Besonders bitter: Zum Zeitpunkt des Sturzes war er einer der Schnellsten auf der Strecke, fuhr Zeiten vergleichbar mit denen von Marc Marquez (Honda) an der Spitze.

Statt gemeinsam mit ihm auf dem Podium zu feiern, ging der Markenkollege mit null Punkten nach Hause. In der WM ist Crutchlow nach sieben Rennen mit 42 Punkten nur auf Rang zehn zu finden und liegt damit noch hinter seinem LCR-Teamkollegen Takaaki Nakagami, der in Barcelona Achter wurde und auch in der Gesamtwertung auf Platz acht rangiert. Für Crutchlow sind das Plätze, auf denen weder er noch sein Team sich sehen wollen.

 

Der 33-Jährige weiß: "Ich sollte stehen, wo Petrucci steht." Der Ducati-Pilot schaffte es beim Großen Preis von Katalonien zum dritten Mal in Folge aufs Podest, ist in der WM Vierter. "Er fährt die beste Saison seiner Karriere. Auf dem Papier sieht es so aus, als ob ich ihn schlagen kann - und das sollte ich auch." Tatsächlich hat Petrucci auf dem Papier aber bereits doppelt so viele Punkte gesammelt wie Crutchlow. Theorie und Praxis klaffen hier weit auseinander.

Zwar beschwichtigte der Brite trotz seines Sturzes um einiges glücklicher zu sein als in den vorherigen Rennen, wo er Achter oder Neunter wurde. "Wir waren konkurrenzfähig und hatten die Pace, um aufs Podium zu fahren, egal wer noch im Rennen war." Doch diese Pace muss Crutchlow dann eben auch ins Ziel bringen, um sich nach einem Grand-Prix-Wochenende nicht ständig in "Hätte, Wäre, Wenn"-Aussagen verlieren zu müssen.

Ihre

Juliane Ziegengeist

P.S.: "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat" fand jahrelang jeden Montag auf unserem Portal Motorsport-Total.com statt. 2019 ist sie Kolumne umgezogen zu Motorsport.com. Auf unserem Schwesterportal erfahren Sie stattdessen, wer letzte Nacht am besten geschlafen hat.

Vorheriger Artikel Reaktionen auf Lorenzo-Dovizioso-Vinales-Rossi-Crash in Barcelona
Nächster Artikel MotoGP-Kolumne Barcelona: Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland