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"Brauchte neue Motivation": Marquez' Weg zum vorzeitigen MotoGP-Titel 2019

Wie MotoGP-Champ Marc Marquez das Rennen in Buriram, das Duell gegen Quartararo und den Druck seitens Honda erlebt hat, und was die nächsten Ziele sind

Furchterregender Highsider am Freitagvormittag mit anschließendem kurzen Krankenhausaufenthalt; eindrucksvolle Rückmeldung noch am selben Tag; erneuter Sturz im Qualifying am Samstag; dramatisch eingefahrener Rennsieg mit Überholmanöver in der letzten Kurve, der das i-Tüpfelchen auf den vorzeitigen Gewinn des MotoGP-Titels 2019 bildete: Für Marc Marquez hatte das Thailand-Wochenende in Buriram jede Menge Höhen und Tiefen parat. Am Ende überwiegen die Höhen deutlich.

Fotostrecke: Marc Marquez feiert den MotoGP-Titel 2019:

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team, mit Alberto Puig

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team, mit Alberto Puig

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team, mit Bruder Alex Marquez

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team, mit Bruder Alex Marquez

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

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Angetreten ist Marquez am Sonntag auf dem Chang International Circuit mit 98 Punkten Vorsprung auf seinen einzig verbliebenen theoretischen WM-Gegner: Andrea Dovizioso, der im Rennen allerdings keine entscheidende Rolle spielte. Stattdessen war es einmal mehr Rookie Fabio Quartararo, der Marquez alles abverlangte. Mit welcher Einstellung ist der Honda-Pilot in das Rennen gegangen?

"Wenn du einen so großen Punktevorsprung hast, realisierst du irgendwann, dass der WM-Titel zum Greifen nah ist. Dann brauchst du eine neue Motivation. Und diese neue Motivation war für mich, das Rennen zu gewinnen", erklärt der nun neunfache Saisonsieger, vor allem aber vorzeitig als Weltmeister 2019 feststehende Marquez.

Neuer Rekordhalter in zwei Titel-Statistiken

Seinen sechsten WM-Titel in der Königsklasse MotoGP (nach 2013, 2014, 2016, 2017 und 2018) und seinen insgesamt achten Titel in der Motorrad-WM (2010 und 2012 in den kleinen Klassen) hat Marquez im Alter von 26 Jahren und 231 Tagen sichergestellt. Damit ist er in beiden Kategorien neuer Rekordhalter. Der bisher jüngste sechsmalige Weltmeister der Königsklasse war Giacomo Agostini mit 29 Jahren und 25 Tagen. Der bisher jüngste achtmalige Motorrad-Weltmeister war Mike Hailwood mit 27 Jahren und 112 Tagen.

 

Mit dem Rennsieg in Thailand, den er für die WM nicht nötig gehabt hätte, hat Marquez seinen achten Titel standesgemäß eingefahren. Gegen den erst 20-jährigen Petronas-Yamaha-Piloten Quartararo war der Sieg aber ein hartes Stück Arbeit. "Es war ein tolles Rennen, ein toller Sieg", strahlt Marquez und lobt den Rookie, der abgesehen von der letzten Runde durchgängig in Führung gelegen hatte: "Fabio war unglaublich schnell, aber ich bin an ihm drangeblieben und habe nie aufgegeben."

Duell gegen Quartararo verlangt Marquez alles ab

Dabei hat Marquez "nicht an die WM, sondern nur an das Rennen gedacht", wie er rückblickend gesteht. Am Ende lief es wieder einmal auf die letzte Kurve hinaus. In dieser engen Rechtskurve des Chang International Circuit hatte Marquez vor genau einem Jahr in der letzten Runde die Führung an Andrea Dovizioso verloren, als sich der Ducati-Pilot innen vorbeibremste. Dann aber konnte Marquez am Kurvenausgang mit besserer Traktion kontern und knapp den Sieg einfahren.

Fabio Quartararo, Marc Marquez

Wie 2018 gegen Dovizioso: Marquez' Schlussangriff, diesmal gegen Quartararo

Foto: LAT

Genau so lief es auch diesmal im Duell mit Quartararo ab. In Kurve 3 der letzten Runde hatte Marquez erstmals im Rennen für länger als nur ein paar Sekunden die Führung übernommen. In der letzten Kurve aber bremste sich Quartararo genau wie Dovizioso 2018 innen vorbei. Und wie damals, so kam Marquez auch diesmal wieder mit mehr Schwung aus der Kurve heraus und sah die Zielflagge mit knappem Vorsprung als Erster.

Fotos: GP Thailand in Buriram

"Drei Runden vor Schluss probierte ich [vor Kurve 3], ob es möglich ist, ihn zu überholen", erinnert sich Marquez. "Dabei stellte ich fest, dass es möglich ist. Also habe ich ihn in der letzten Runde dort überholt. Dann kam er in der letzten Kurve aber noch einmal vorbei. Ich muss sagen, er wird stärker und stärker."

Der nächste große Gegner - auch um WM-Titel?

Überrascht hat ihn Quartararo schon im gesamten Jahr. "Die Saison lief mehr oder weniger wie erwartet. Was ich aber nicht erwartet hatte, ist das Level, auf dem dieser Junge fährt", unterstreicht Marquez sein Lob für und seinen Respekt vor Quartararo. Und so rechnet der nun sechsmalige Weltmeister der Königsklasse damit, dass der junge Franzose künftig nicht nur im Kampf um Rennsiege einer seiner größten Gegner sein wird.

Fabio Quartararo, Marc Marquez

Duell bis in die letzte Kurve: Quartararo wird gegen Marquez stärker und stärker

Foto: LAT

"Ich habe es schon in Misano gesagt: Fabio wird nächstes Jahr einer der Hauptgegner um den Titel sein. Er fährt die Yamaha richtig gut und findet immer einen Weg, die Kurven mit hohem Tempo fahren zu können. Er erinnert mich an Jorge [Lorenzo] zu seinen besten Zeiten bei Yamaha", urteilt der alte und neue MotoGP-Weltmeister, der diesmal noch die Oberhand behalten hat.

Weil Marquez' bisheriger Titelrivale Nummer 1, Andrea Dovizioso, am Sonntag in Buriram in keiner Phase des Rennens über den vierten Rang hinaus kam, hätte Marquez den WM-Titel auch mit P2 hinter Quartararo locker vorzeitig fixiert. Den Sieg wollte er aber einerseits, um seinen eigenen Plan zu erfüllen. Andererseits wollte er damit auch ein Ausrufezeichen gegen seinen möglicherweise stärksten Gegner der kommenden Jahre setzen.

Am Tag vor dem Rennen: Nachricht aus der Honda-Chefetage

Druck machte sich Marquez vor dem Rennen aber nicht nur selbst. Den WM-Titel hätte er auch "erst" in zwei Wochen beim Honda-Heimspiel in Motegi (Japan) einfahren können. Aber noch am Samstag bekam der WM-Spitzenreiter eine Nachricht aus der Honda-Chefetage.

"Nomura-San (HRC-Präsident Yoshishige Nomura; Anm. d. Red.) hat mir eine Textnachricht geschickt, ich sollte doch versuchen, den Titel direkt hier in Thailand sicherzustellen. Da dachte ich mir: 'Alles klar, also überhaupt kein Druck'", lacht Marquez und stellt zufrieden fest: "Das ist mir gelungen. Jetzt ist erst einmal Zeit zum Genießen."

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

MotoGP-Weltmeister 2019: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Srinivasa Krishnan

"Wir dürfen aber auch unsere anderen Ziele nicht aus den Augen verlieren", denkt Marquez auch im Moment seines erneuten Titelgewinns schon weiter. Denn jetzt, da er den Titel in der MotoGP-Fahrerwertung 2019 bereits beim fünftletzten Rennen unter Dach und Fach gebracht hat, setzt man sich bei Honda für die restlichen Saisonrennen schon ein neues Ziel, das da heißt "Triple Crown".

"Triple Crown" als neues Ziel für das Saisonende 2019

Mit "Triple Crown" ist gemeint, dass Honda und das Honda-Werksteam auch die WM-Titel in der Herstellerwertung und in der Teamwertung noch erringen wollen. Während man in der Herstellerwertung klar vor Ducati führt, hat man in der Teamwertung derzeit 19 Punkte Rückstand auf das Ducati-Werksteam.

Von den bislang 358 Punkten für das Honda-Werksteam hat allein Marquez satte 325 eingefahren. Sein nach wie vor von Schmerzen geplagter Teamkollege Jorge Lorenzo, der vier Saisonrennen hat auslassen müssen, konnte bislang gerade mal 23 Punkte beisteuern. Die übrigen zehn Punkte kommen von Stefan Bradl, der Lorenzo bei drei Rennen vertrat.

Marc Marquez, Jorge Lorenzo

Holt Honda mit Marquez/Lorenzo auch noch die beiden anderen WM-Titel 2019?

Foto: LAT

Als nächstes steht am 20. Oktober das Honda-Heimspiel im japanischen Motegi auf dem Programm. Dort muss ich Marquez zumindest um den von HRC-Präsident Nomura auferlegten Druck keine Gedanken mehr machen. "In Motegi will ich das Wochenende mit all den japanischen Mitarbeitern einfach genießen", sagt der neue Weltmeister. Das heißt aber natürlich nicht, dass er nicht auch dort auf den Rennsieg aus wäre...

Mit Bildmaterial von LAT.

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