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Brembo optimiert Bremse für Spielberg, 360 Millimeter Scheibe für 2022 geplant

Für die harten Bremspunkte in Spielberg optimiert Brembo die Kühlung der Bremsanlage - Für 2022 ist eine 360 Millimeter Bremsscheibe in Entwicklung

Brembo rüstet alle MotoGP-Teams mit Bremsanlagen aus. Auch in diesem Bereich gibt es laufend Weiterentwicklung, denn die Bremskräfte werden immer größer. Sie sollen vor manchen Kurven bereits bis zu 2g betragen. Da die Bremsanlage ein wichtiges Sicherheitsthema ist, müssen die Ingenieure sehr sorgfältig arbeiten. Defekte Bremsanlagen kommen sehr selten vor.

Im vergangenen Jahr trat beim zweiten Spielberg-Rennen ein Schaden bei Maverick Vinales auf. Vor der ersten Kurve musste der Spanier von seiner Yamaha springen, weil die Vorderbremse versagt hatte. Vinales blieb zum Glück unverletzt.

Damals hatte Yamaha die klare Empfehlung von Brembo nicht beachtet. Statt die Bremszange von 2019 zu verwenden, die für starke Belastung ausgelegt ist, oder der verbesserten 2020er-Version, fuhr Vinales mit der Standard-Bremszange von 2019. Diese hielt den starken Bremskräften auf dem Red-Bull-Ring nicht stand.

Nun hat Brembo das Bremssystem weiterentwickelt. Beim Montagstest in Barcelona wurde das von den meisten Fahrern überprüft. Dieses System besteht aus ventilierten Carbon-Scheiben. Man bleibt beim gewohnten Durchmesser von 340 Millimetern.

Maverick Vinales

Bei Maverick Vinales versagte in Spielberg 2 2020 die Vorderbremse

Foto: Motorsport Images

Die Kühlung der Scheibe wurde optimiert. Damit bleibt die Temperatur im Bereich von 700 bis 800 Grad Celsius. "Nach dem Vorfall im vergangenen Jahr brauchen wir etwas mehr Spielraum bei der Temperatur", sagt ein Ingenieur eines Topteams gegenüber der spanischen Edition von 'Motorsport.com'.

"Die Performance der Bremse wird nicht besser, aber die Sicherheit wird erhöht. Beim Test haben wir gesehen, dass wir mehr Sicherheitsspielraum haben, bevor 1.000 Grad erreicht werden." Ab dieser Temperatur könnte das Bremssystem nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.

Verbesserte Kühlung sorgt für mehr Sicherheit

Bei den beiden Spielberg-Rennen im August werden diese neuen Bremsen verwendet werden. Außerdem sind sie für Motegi (Japan), Buriram (Thailand) und Sepang (Malaysia) geplant, sollten die Rennen im asiatischen Raum in diesem Jahr stattfinden.

"Die 340 Millimeter Bremsscheiben erreichen langsam ihr Limit", sagt Brembos MotoGP-Ingenieur Andrea Pelegrini gegenüber der spanischen Edition von 'Motorsport.com'. "Deshalb haben wir die Kühlung weiterentwickelt. Die Masse der Scheibe und der Kontaktbereich zu den Klötzen ist größer."

Brembo_new carbon vented disc for MotoGP

Brembo_new carbon vented disc for MotoGP

Foto: Brembo

Gekühlt wird die Bremse zusätzlich von einem angebrachten Lufteinlass, der den Fahrtwind perfekt auf die Bremsanlage leitet. "Mit dieser neuen Scheibe hoffen wir, die gleiche Performance in einem niedrigeren Temperaturbereich zu erzielen."

Einige Fahrer haben die neue Scheibe schon in Katar getestet, aber dort wird das Bremssystem nicht extrem belastet. Deshalb wurde es in Barcelona erneut ausprobiert. Das Feedback der Fahrer soll durchwegs positiv gewesen sein.

2022 wird eine 360 Millimeter Bremsscheibe kommen

Die Brembo-Ingenieure arbeiten bereits für die Zukunft. Im nächsten Jahr wird der Durchmesser der vorderen Bremsscheibe auf 360 Millimeter vergrößert werden. Das ist die größtmögliche Dimension, die verbaut werden kann.

"Jetzt nutzen praktisch alle Teams die 340 Millimeter Scheibe, weil die Aerodynamik die Bremskräfte erhöht", sagt Pellegrini. "Wir arbeiten bereits an der größeren, 360 Millimeter Scheibe, die von Dorna und IRTA homologiert werden muss."

Jack Miller

Die Bremsen müssen auch immer leistungsfähiger werden

Foto: Motorsport Images

Diese großen Scheiben sollen schon ab 2022 im Einsatz sein. Wie rasch die Entwicklung der Bremsanlage voranschreitet, zeigt ein Blick in die jüngere Vergangenheit. Vor zehn Jahren waren 320 Millimeter Scheiben Standard.

Als 2012 der Hubraum von 800 auf 1000 Kubikzentimeter Hubraum erhöht wurde, wurden die Motorräder schneller und um sieben Kilogramm schwerer. In Motegi 2012 hatte Ben Spies (damals Yamaha) wegen der hohen Belastung einen Bremsdefekt.

In Motegi 2013 wurde die 340 Millimeter Scheibe erstmals verwendet. Diese Scheibe hat die Bremswirkung um 20 Prozent verbessert und die Betriebstemperatur um 100 Grad Celsius gesenkt. Die empfohlene Maximaltemperatur der Bremszange beträgt 200 Grad Celsius. Mit speziellen Abdeckungen wird seit einigen Jahren auch bei Regen mit Carbon-Bremsen gefahren.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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