Bremse am Limit: Aprilia-Aerodynamik kreiert in Österreich große Probleme
Heikle Situation bei der MotoGP in Österreich: Aleix Espargaro kann den Sprinterfolg im Grand Prix nicht wiederholen, weil die Bremse an seiner Aprilia RS-GP nachlässt
Aleix Espargaro fiel am Sonntag mit Bremsproblemen zurück
Foto: Motorsport Motorsport
Ducati dominierte das MotoGP-Wochenende in Österreich und ließ die anderen Hersteller deutlich hinter sich. Im Sprint sorgte Aprilia-Pilot Aleix Espargaro mit P3 immerhin für etwas Abwechslung. Doch am Sonntag schaffte es keiner der fünf Aprilia-Piloten in die Top 6. Bremsprobleme machten den Aprilia-Werkspiloten zu schaffen.
Die großflächigen Aeroelemente kreierten die Bremsprobleme, meint Espargaro. "Wir müssen die Konstruktion verändern", stellt der Spanier nach seinem neunten Platz und knapp 29 Sekunden Rückstand im Grand Prix fest.
"Bei uns ist alles sehr eng verbaut", bemerkt Espargaro mit Blick auf den vorderen Bereich der Aprilia RS-GP, der stark verkleidet ist und ein großes Aeroelement trägt. "Normalerweise sind wir diejenigen, die höhere Reifendrücke und -temperaturen erreichen. Deshalb war ich derjenige, der in Silverstone als einziger den harten Vorderreifen verwenden konnte. Bei niedrigen Temperaturen ist das ein Vorteil. Doch bei hohen Temperaturen ist es ein großes Problem."
Aleix Espargaro konnte den Erfolg vom Samstag nicht wiederholen Foto: Motorsport Images
"Ich hatte das gesamte Rennen über keine richtige Bremswirkung und versuchte, das Motorrad mit dem Heck zu verzögern. Deshalb war ich sehr langsam", begründet Espargaro das schwache Abschneiden am Sonntag. Am Samstag lag er nur 7,6 Sekunden zurück und war erster Verfolger der beiden 2024er-Ducatis an der Spitze.
Warum Maverick Vinales im Grand Prix besser zurechtkam als im Sprint
Teamkollege Maverick Vinales hatte in Spielberg große Mühe, sich in Szene zu setzen. Nach einem enttäuschenden elften Platz im Sprint mit knapp 17 Sekunden Rückstand fuhr er im Grand Prix immerhin als Siebter ins Ziel, lag aber mehr als 24 Sekunden zurück.
Auch Vinales kam beim Bremsen ans Limit. "Auf solchen Strecken, auf denen die Bremsen entscheidend sind, haben wir zu kämpfen, das Motorrad zu verzögern. Das erschwert die Rennen", kommentiert der Spanier, der P7 im Hauptrennen als "gutes Ergebnis" bezeichnet.
Maverick Vinales war mit P7 durchaus zufrieden Foto: Motorsport Images
"Wir haben das Motorrad nicht verändert. Der Start war besser", vergleicht Vinales. "Als ich freie Fahrt hatte, konnte ich den Reifen besser kontrollieren. Der Medium-Hinterreifen arbeitet anders. Er pusht die Front nicht so stark. Das half mir ein bisschen."
Neue Entwicklungen an Lorenzo Savadoris Motorrad
Dass Aprilia an der Bremsperformance arbeiten muss, ist den Ingenieuren bewusst. An der Entwicklungsmaschine von Testpilot Lorenzo Savadori, der in Spielberg mit einer Wildcard antrat, gab es einige Entwicklungen, die helfen sollen.
Aprilia-Testpilot sammelte unter Rennbedingungen Erfahrungen
Foto: Motorsport Images
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