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Bremsversagen in Spielberg: Maverick Vinales "nimmt alle Schuld auf sich"

Der Yamaha-Fahrer erklärt, warum er sich nicht an die Empfehlung von Brembo gehalten hat - Im Rückblick gibt Maverick Vinales zu, dass er aufgeben hätte sollen

Maverick Vinales musste beim zweiten MotoGP-Rennen in Spielberg von seiner Yamaha abspringen, weil die Vorderradbremse versagt hatte. Die Daten seiner Lederkombi von Alpinestars zeigten, dass der Spanier am Ende der Zielgeraden bei 218 km/h abgesprungen war. Als er auf dem Asphalt aufprallte, wurden 23,45 g-Kräfte gemessen.

Es war das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass Vinales großes Glück hatte. Beim ersten Spielberg-Wochenende wurde er beim schweren Unfall in Kurve 3 nicht von den herumfliegenden Motorrädern von Franco Morbidelli und Johann Zarco getroffen.

"Das waren zwei absurde Wochenenden", sagt Vinales bei 'Onda Cero'. "Motorradrennen sind ein Risiko. Wir wissen das. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich ohne Verletzungen davongekommen bin. Mir ist bewusst, dass diese Dinge passieren können."

Warum man nicht auf Brembo gehört hat

Vinales und seine Crew hatten sich beim zweiten Wochenende auf dem Red-Bull-Ring nicht an eine ausdrückliche Empfehlung von Bremsausrüster Brembo gehalten. Aufgrund der Belastung der Bremse riet Brembo dringend, die neue Bremszange zu verwenden, die eine bessere Bremsleistung bietet.

An der Yamaha von Vinales war im Gegensatz zu seinen Markenkollegen die Standard-Zange montiert. "Am Wochenende davor habe ich das normale System verwendet und es war perfekt", meint der Spanier. "Ich bin viele Runden hinter anderen Fahrern gefahren und hatte keine Probleme."

"Dann habe ich im Training die neue Bremszange probiert und hatte Probleme. In einigen Kurven funktionierte es gut, aber in Kurve 4 hatte ich oft wenig Bremswirkung. Die Bremse schien nicht konstant zu funktionieren. Aus Fahrersicht ist das ein großes Problem", merkt Vinales an.

Deshalb entschied er sich dazu, wieder auf den gewohnten Bremssattel zurückzugreifen. "Es funktionierte sehr gut. Im vierten Training war es sehr heiß und die Bremse machte nie Probleme. Nur im Rennen trat das auf." In FT4 wird in der Regel auch mit viel Benzin im Tank gefahren.

Im Rennen merkte Vinales schon ab der vierten Runde, dass mit der Bremse etwas nicht stimmte. Er hob den Arm und ließ einige Fahrer vorbei. "Aber dann bremste das Motorrad wieder. Als ich später erneut Probleme bekam, ließ ich die anderen wegfahren, weil ich niemandem einem Risiko aussetzen wollte."

Vinales: "Hätte früher aufgeben sollen"

Trotzdem wurde Vinales nach dem Rennen von anderen Fahrern kritisiert, dass er nicht an der Box aufgegeben hat. Er hatte seine Gesundheit und die Gesundheit der anderen Fahrer aufs Spiel gesetzt, wenn er beim Sturz einen anderen Fahrer mitgerissen hätte.

"Es war alles meine Schuld", sagt der Spanier im Rückblick. "Ich wollte nicht aufgeben. Ich bin weitergefahren, bis die Bremse aufgegeben hat. Es gab keine Bremsbeläge mehr. Ich hätte früher anhalten sollen. Ich wollte noch Punkte sammeln, um in der WM etwas aufzuholen."

Maverick Vinales

Ob der Motor noch funktionstüchtig ist, wird sich in Misano herausstellen

Foto: Motorsport Images

Nachdem Vinales abgesprungen war, fuhr seine Yamaha kerzengerade weiter und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Weil dabei der Airfence beschädigt wurde, musste das Rennen unterbrochen werden. Die M1 fing Feuer und wurde stark beschädigt.

"Als ich gesehen habe, dass vorne nichts mehr vom Motorrad übrig war, habe ich sofort an den Motor gedacht. Ich konnte es nicht glauben. Meine Mechaniker versuchen so viel wie möglich vom Motorrad zu retten. Wenn der Rahmen nicht verbogen ist, können sie ihn retten. Sorgen mache ich mir vor allem um den Motor."

Denn einen seiner fünf Motoren musste Yamaha schon aus dem Kontingent nehmen. Sollte ein weiterer nicht mehr einsatzfähig sein, dann hätte Vinales für die restlichen neun Rennen nur noch drei gebrauchte Motoren. Sollte ein sechstes Triebwerk notwendig werden, müsste er aus der Boxengasse starten. Ob der Motor beschädigt ist, wird erst in Misano klar sein.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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