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Cal Crutchlow darf starten: "Muss mir wohl einen fremden Stiefel borgen"

Trotz frischer Knöchelverletzung ist Cal Crutchlow von den MotoGP-Ärzten für fit erklärt worden - Der LCR-Honda-Pilot nimmt seine Verletzungsserie mit Humor

Cal Crutchlow ist einer der Pechvögel dieser MotoGP-Saison. Erst der Kahnbeinbruch zu Beginn der Saison, dann die Komplikationen nach der Armpump-OP, die ihn an einer Teilnahme in Misano hinderten, und jetzt die Knöchelverletzung.

Diese zog er sich bei einem Malheur im Paddock des Circuit de Barcelona-Catalunya zu: "Ich bin gestern hier vor den Augen der HRC-Techniker hingefallen", erklärt der LCR-Honda-Pilot im Gespräch mit Journalisten am Donnerstag und kann sich dabei selbst kaum das Lachen verkneifen, zu skurril ist die Situation.

"Ich kam gerade vom Corona-Test. Als ich das Gebäude verließ und die Tür schloss, bin ich gestolpert. Leider war die Treppenstufe recht hoch und ich bin auf meinen Knöchel gefallen. Als ich wieder aufstand, war mir sofort klar, dass Bänder beschädigt sind. Also habe ich wieder Dr. Mir angerufen", erklärt Crutchlow.

Crutchlow: "Habe keine großen Schmerzen"

"Der hat es zunächst für einen Scherz gehalten. Ich war ja erst eine Stunde zuvor bei ihm gewesen und jetzt stand ich mit einem kaputten Knöchel erneut auf der Matte." Am Mittwoch hatte sich der Brite ursprünglich wegen seines Arms bei Dr. Mir in Barcelona noch einmal durchchecken lassen. Doch er wurde ein zweites Mal vorstellig.

Die Diagnose diesmal: Bänderriss im linken Knöchel. Trotzdem erhielt Crutchlow für den Grand Prix von Katalonien an diesem Wochenende das Go von den Ärzten. Wie sich seine Verletzungen auf dem Bike bemerkbar machen werden, bleibt abzuwarten.

Die Nacht auf Donnerstag verbrachte er jedenfalls mit Eisbeutel am Knöchel: "Ich weiß, was zu tun ist, denn ich habe das schon für zwei Monate an meinem anderen Knöchel gemacht. Ich kenne also die Tricks. Ja, der Knöchel ist noch geschwollen und komplett schwarz, aber es ist besser geworden. Und ich habe keine großen Schmerzen."

Der LCR-Pilot war beim plastischen Chirurgen

Ein Problem gibt es allerdings: Sein eigener Stiefel passt ihm angesichts der Schwellung nicht mehr. "Da muss mir wohl von jemand anderem einen Stiefel borgen, denn meiner ist nicht groß genug. Mal sehen, welche Nummer am Ende drauf steht, vielleicht die 42 von Rins, die 20 von Quartararo... Ich könnte Werbegebühren verlangen."

Auch in puncto Arm sieht der Brite im Vergleich zu Misano Fortschritte. "Dort wollte ich nicht fahren und auch die Ärzte wollten nicht, dass ich fahre, nachdem der Arm immer dicker und dicker wurde", blickt Crutchlow zurück. "Lucio (Cecchinello, Teamchef; Anm. d. R.) war der einzige, der wollte, dass ich fahre. Aber die Realität ist: Es ist nicht sein Arm und auch nicht wirklich seine Entscheidung."

"Ich brauchte Zeit, um zu genesen, denn der Arm wollte einfach nicht heilen. Tatsächlich wurde das zu Hause auch nicht wirklich besser. Die Wunde ist weiter aufgerissen, deshalb bin ich zu einem Chirurgen gegangen, der mich an einen plastischen Chirurgen verwies. Er hat es am letzten Freitag genäht und jetzt ist der Arm fantastisch."

Verletzt besonders motiviert? Crutchlow hofft

Die Wunde sei jetzt wieder geschlossen und sauber. Freilich wisse er noch nicht, wie es sein wird, wenn er auf dem Motorrad sitzt. "Aber immerhin funktioniert mein Arm wieder und hat sich nicht entzündet. Das ist das Wichtigste", sagt der Brite erleichtert.

Dass man, gerade um die Honda zu bändigen, besser zu 100 Prozent fit sein sollte, ist ihm bewusst. Doch wann das in seinem Fall das letzte Mal so war, daran kann sich Crutchlow schon gar nicht mehr erinnern. Stattdessen schöpft er Hoffnung aus der Vergangenheit, als er trotz Verletzungen starke Ergebnisse erzielen konnte.

Cal Crutchlow

Zwei Rennen musste Crutchlow aussetzen: Am Freitag steigt er wieder auf die Honda

Foto: Motorsport Images

"Vergangenes Jahr hatte ich die Knöchelverletzung und stand in Katar sofort auf dem Podium. Dann brach ich mir beim Radfahren das Schienbein an und schaffte es kurz darauf am Sachsenring aufs Podest. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich einen sanfteren Fahrstil hatte oder einfach nur verärgert war...", mutmaßt der LCR-Honda-Pilot.

Aprilia-Platz für 2021 bleibt das erklärte Ziel

Als Zeichen, besser aufzuhören, sieht er seine Verletzungsserie nicht: "An diesen Mist glaube ich nicht. Ich glaube an harte Arbeit und Hingabe. Wer mir sagt, dein Körper signalisiert dir damit, dass du aufhören solltest, dem sage ich, dass ich das ganz und gar nicht so sehe. Vielleicht war das Glück in letzter Zeit nicht gerade auf meiner Seite, aber das kann sich auch wieder ändern. Es kommt, wie's kommt."

"Wenn ich weiter konkurrenzfähig kann, werde ich das. Wenn ich den Job bekomme, den ich nächstes Jahr haben will, werde ich ihn haben. Und wenn nicht, dann nicht. So ist das Leben", sagt Crutchlow weiter. Mit dem Job meint er: für Aprilia fahren.

"Das ist kein Geheimnis. Ich denke, das würde sich für beide Seiten lohnen. Es wäre etwas anderes, als was ich jetzt mache - ganz anders. Ein neuer Start. Und wann ich immer in ein neues Team komme, schlage ich mich für gewöhnlich gut", macht er für sich Werbung. Doch Aprilia will das Urteil im Prozess um Andrea Iannone abwarten.

Crutchlow respektiert das: "Es ist ihre Entscheidung." Gleichzeitig betont er aber, dass dieser Umstand nichts an seinem Interesse ändere. "Ich sehe großes Potenzial in dem Motorrad, das Team hat über die letzten Jahre gute Arbeit geleistet. Ich denke, ich könnte dabei helfen, das Paket noch schneller zu machen - wenn man mich lässt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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