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Chaos in Runde eins: Wie die anderen MotoGP-Fahrer die Unfälle erlebt haben

Marc Marquez wird bei der MotoGP in Aragon in zwei Crashes verwickelt: Johann Zarco kritisiert den Spanier, andere sehen die Schuld bei Takaaki Nakagami

Chaos in Runde eins: Wie die anderen MotoGP-Fahrer die Unfälle erlebt haben

Das erste Rennen nach dem MotoGP-Comeback von Marc Marquez war bereits nach einer Runde vorbei. Marquez geriet in der Startrunde gleich mit zwei Fahrern aneinander zur Reaktion des Ex-Champions.

In Kurve 3 rauschte Titelverteidiger Fabio Quartararo in das Heck der Werks-Honda mit der Nummer 93. Dabei verklemmte sich ein Teil der Verkleidung im Hinterrad von Marquez' Motorrad. Die Kollision mit Takaaki Nakagami nach Kurve 7 war die direkte Folge davon wie es Nakagami geht.

Glücklicherweise ist bei den Unfällen nichts Schlimmeres passiert. Die nachfolgenden Fahrer reagierten sehr gut und konnten den Gestürzten ausweichen. Die Vorfälle wurden als Rennunfälle eingestuft, doch nicht alle Fahrer waren damit zufrieden.

Marc Marquez war laut Johann Zarco "über dem Limit"

Kritische Stimmen kamen aus dem Lager von Johann Zarco. "Marc hat es ein bisschen übertrieben", bemerkt der Franzose. "Es war eine verrückte erste Runde und das lag nur an einem Fahrer. Das sage ich nur ungern, weil ich Marc mag. Doch er war über dem Limit."

Johann Zarco

Johann Zarco äußerte sich kritisch zur Fahrweise von Marc Marquez

Foto: Motorsport Images

"Ich liebe seinen Stil. Er ist in meinen Augen einer der besten Fahrer. Ich prophezeite bereits am Donnerstag, dass er ziemlich stark sein wird. Doch diese Art von Manöver war einfach zu viel, nachdem er das Problem mit dem Motorrad auf Grund der Kollision mit Fabio hatte", beanstandet Zarco den Vorfall mit Nakagami.

Doch Marquez war auf Grund des verklemmten Verkleidungsteils machtlos. Was sagt Zarco zu dieser Erklärung? "Dann steht sein Wort gegen meines. Und seine Aussage hat mehr Gewicht als meine", scherzt der Pramac-Ducati-Pilot.

Jack Miller sieht die Schuld bei Takaaki Nakagami

Ducati-Werkspilot Jack Miller bekam im Rennen nicht mit, was hinter ihm passierte. Der Australier schaute sich unmittelbar nach dem Rennen die TV-Bilder an und nimmt Marquez in Schutz. "Der Zwischenfall mit Fabio war ein Rennunfall. Marc musste vom Gas gehen, befand sich etwas neben der Linie. Die Reifen waren in der ersten Runde noch frisch", kommentiert Miller.

"Beim Zwischenfall mit 'Taka' war es meiner Meinung nach komplett die Schuld von 'Taka', denn Marc lag vorne", erklärt Miller. Die Ansicht von Marquez, dass die neuen technischen Einrichtungen eine Mitschuld haben, teilt Miller aber nicht: "Ich denke nicht, dass wir die ganzen Gadgets für solche Vorfälle verantwortlich machen können."

Jack Miller

Jack Miller gibt Marc Marquez nicht die Schuld

Foto: Motorsport Images

Stattdessen macht Miller die Fahrweise verantwortlich. "An einem Motorrad können Dinge kaputtgehen, wenn zwei Motorräder zusammenstoßen. Das lässt sich nicht vermeiden", ist der Ducati-Pilot überzeugt.

Cal Crutchlow erlebt ereignisreiche erste Runde beim Comeback

Cal Crutchlow war einer der Fahrer, die reagieren mussten, um den Gestürzten auszuweichen. "Nach der ersten halben Runde habe ich mich gefragt, warum ich zurückgekommen bin. Überall flogen andere Fahrer durch die Gegend", scherzt der Brite und fügt hinzu: "Ich griff in die Bremse, um auszuweichen."

"Ich sah Fabios Motorrad und erwartete eine rote Flagge. Doch dann erkannte ich, dass es weiter geht. Auf einmal rutschte 'Taka' vor mir über den Asphalt und ich musste einen Stoppie machen, um ihm auszuweichen", schildert Crutchlow.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow reagierte gut, um den Gestürzten auszuweichen

Foto: Motorsport Images

"Man konnte nicht so richtig gut sehen, was los war. Überall fuhren kreuz und quer andere Fahrer, die in die Breme sprangen. Beim ersten Zwischenfall mit Fabio war es ähnlich. Ich musste hart bremsen und Remy (Gardner) und Darryn (Binder) wären mir beinahe ins Motorrad gekracht. Dann fuhren die anderen nach links und bremsten. Ich rechnete nicht mit so einer ersten Runde bei meinem Renn-Comeback", bemerkt der MotoGP-Routinier.

Die blitzartigen Reaktionen der anderen Fahrer verhindern Schlimmeres

Suzuki-Pilot Alex Rins musste ebenfalls gut reagierten. Was wirklich los war, realisierte der Spanier erst, nachdem er sich die Wiederholungen anschaute. "Ich sah in den TV-Aufnahmen, dass Marc einen Rutscher hatte und Fabio ihn berührte. Ich musste mich stark bemühen, Fabio auszuweichen. Wir sind an dieser Stelle ziemlich schnell. Zum Glück geht es ihm gut", zeigt sich Rins erleichtert.

Luca Marini

Luca Marini stuft die erste Runde als beängstigend ein

Foto: Motorsport Images

"Die erste Runde war extrem beängstigend", bestätigt Tech-3-Pilot Raul Fernandez. "Es war ein komplettes Chaos. Als ich sah, wie 'Taka' stürzte, wollte ich nach innen ziehen. Doch Morbidelli schloss die Linie. Wir haben die Situation wirklich gut gerettet. In der MotoGP fahren die besten Fahrer der Welt. In dieser Situation wusste jeder, was zu tun ist. Nach der ersten chaotischen Runde war es ein gutes Rennen."

KTM-Markenkollege Miguel Oliveira wusste ebenfalls nicht, was los ist. "Es war verwirrend. Mir war nicht klar, was los ist. Es gab Stürze, überall lagen Teil. Es verwirrte mich", gesteht der Portugiese. "Es waren merkwürdige Stürze. Doch es gab meiner Meinung nach keinen Grund für eine rote Flagge."

Beim zweiten Zwischenfall nach Kurve 7 musste Luca Marini schnell handeln, um dem gestürzten Nakagami auszuweichen. "Ich war nah an Nakagami, doch ich reagierte sehr gut, um ihm auszuweichen. Dabei verlor ich nicht allzu viel Zeit. Es war aber ziemlich beängstigend, denn ich hatte das Gefühl, dass die Gefahr besteht, seinen Kopf zu treffen. Er stürzte direkt vor mir", berichtet der Italiener.

Viel Risiko vor allem im hinteren Teil des Feldes

MotoGP-Routinier Maverick Vinales weiß, wie diszipliniert an der Spitze gefahren wird und wie riskant die Zweikämpfe im hinteren Teil des Feldes sind. "Wenn man von Startplatz 16 startet, dann geht es wild zu. Das ist nicht normal. Wenn man weiter vorne startet, dann geht es ruhig zu", bestätigt er.

Maverick Vinales

Maverick Vinales kritisiert die Fahrweise im hinteren Teil des Feldes

Foto: Motorsport Images

"Alle haben Respekt voreinander. Im hinteren Teil des Feldes hat niemand Respekt vor irgendetwas", vergleicht der Aprilia-Pilot. "Man öffnet einfach die Bremse und legt es drauf an. Das ist aber normal."

"Die erste Kurve hier ist ziemlich langsam. In den Kurven danach können viele Dinge passieren. 'Taka' hatte Glück, weil viele Motorräder folgten. Ich war sehr nah dran an ihm. Ich hatte Glück, dass ich ihm ausweichen konnte. Es war wirklich verrückt", erinnert sich Vinales an die erste Runde.

Fabio Quartararo erlebt nach dem Sturz einen weiteren Zwischenfall

Doch nach den Zwischenfällen in der ersten Runde setzte sich für einen der Gestürzten das Pech fort. Quartararo kam bei der Rückkehr erneut zu Sturz, weil es auf dem Versorgungsweg eine Kollision mit einem Sportwart gab. Diese Szene wurde nicht von den Kameras eingefangen zu Quartararos Reaktion.

KTM-Werkspilot Brad Binder erlebte auf dem Versorgungsweg auch schon einige hitzige Momente. "Auf dem Versorgungsweg liegt oft Schotter. Ich glaube nicht, dass die Jungs mit den Rollern wissen, wie rutschig es ist. Ich habe mir schon oft gedacht, dass ich froh bin, noch meine Lederkombi zu tragen", bemerkt der Südafrikaner.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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