Crewchief: Quali-Format setzt die Rookies unter Druck
Tech-3-Crewchief Nicolas Goyon kritisiert das seit 2013 geltende MotoGP-Qualifying-Format und erklärt, was in Zukunft geändert werden sollte.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Seit der MotoGP-Saison 2013 wird das aktuell geltende Qualifying-Format angewandt. Kurz erklärt: In den ersten drei Freien Trainings erfolgt eine Vorqualifikation für die beiden finalen Qualifying-Sessions am Samstagnachmittag. Sollte das Wetter am Samstagvormittag keine guten Zeiten erlauben, dann entscheiden die Freitagszeiten, welche Fahrer direkt ins Q2 einziehen. Einige Fahrer und Ingenieure kritisieren das Format. Sie beanstanden, dass zu wenig Zeit bleibt, um an der Rennabstimmung zu arbeiten.
Auch Tech-3-Crewchief Nicolas Goyon, der 2017 für Jonas Folgers Yamaha M1 verantwortlich war, kritisiert das bestehende Qualifying-Format: "Meiner Meinung nach sollten die Rundenzeiten vom Freitag nicht gewertet werden. Am Samstagvormittag könnte dann die Qualifikation für die beiden entscheidenden Sessions am Nachmittag erfolgen."
"Wir verbringen unsere Zeit damit, gute Rundenzeiten zu erreichen. Wir jagen gute Zeiten. Unterm Strich bereitet man nicht das Rennen vor, wenn man sich ausschließlich auf die Rundenzeiten konzentriert", erklärt Goyon im Gespräch mit 'Motorsport.com'.
"Vor allem Rookies sollten ohne Druck arbeiten können. Das ist beim bestehenden Format aber nicht möglich. Sollte das Wetter ein bisschen verrückt spielen, dann muss man am Ende der Session immer eine gute Runde fahren. Für Rookies ist das nicht gut. Ich würde mir wünschen, dass am Freitag keine Entscheidungen gefällt werden", so der Tech-3-Ingenieur.
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