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"Das ist eine politische Geschichte": Ducati fühlt sich im Recht

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti sieht den Protest der Konkurrenz gelassen - Man ist überzeugt, dass man nicht gegen das Reglement verstoßen hat

Das Rennergebnis vom MotoGP-Auftakt 2019 in Katar bleibt provisorisch. Nachdem die Rennleitung den Protest von Aprilia, KTM, Honda und Suzuki gegen Ducati abgewiesen hat, legten die vier Hersteller Einspruch ein. In den kommenden Tagen wird das Berufungsgericht der FIM eine endgültige Entscheidung treffen. Konkret geht es um das aerodynamische Teil, das Ducati vor dem Hinterreifen an der Hinterradschwinge montiert hat. Laut den vier protestierenden Teams entspricht das nicht dem Reglement.

Ducati rückte mit diesem Teil (sowie dem neuen Aerodynamikteil beim Vorderreifen) bereits beim letzten Wintertest in Katar aus. Die Konkurrenz hatte also genug Zeit, sich diese Details in Ruhe anzusehen. Allerdings ist ein offizieller Protest erst nach dem Rennen zulässig. Deswegen gab es zum Beispiel nach den Freien Trainings keine Beschwerden. Im Hintergrund bahnte sich aber bereits an den Trainingstagen an, dass etwas passieren wird.

"Diese Warnungen wurden gehört, deshalb hat es uns überhaupt nicht überrascht", sagt Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. "Wir glauben, dass diese Dinge bezüglich des Technischen Reglements in der Herstellervereinigung besprochen werden sollten. Es gab genug Zeit, um das auch zu tun. Es wurde aber nicht gemacht." Statt hinter den Kulissen die Thematik zu diskutieren und eine gemeinsame Lösung zu finden, wird die Debatte nun in aller Öffentlichkeit ausgetragen.

Ducati Aerodynamik Reifen

Dieses Bauteil vor dem Hinterreifen wird von der Konkurrenz beanstandet

Foto: LAT

In der Regel stehen die Teams in engem Kontakt mit MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge und klären ab, was erlaubt ist und was nicht, wenn man Grauzonen ausloten will oder eine neue Idee hat. Zum Beispiel checkte Aldridge beim Test in Katar mit der neuen Metallbox alle Verkleidungen und unterhielt sich mit den Teams, damit sie regelkonform zum ersten Rennen kommen. Die neuen Ducati-Teile bei den Reifen wurden als legal eingestuft.

Es gab Anfang März eine technische Klarstellung

Deswegen wähnt sich Ducati auf der sicheren Seite. Am Sonntag wurden schließlich auch bei Andrea Dovizioso diese Teile bei den Reifen montiert. Alle drei GP19, also auch Danilo Petrucci und Jack Miller, bestritten damit das Rennen. Rund eine Woche vor dem ersten Grand Prix hatten die Hersteller von den Offiziellen eine technische Klarstellung zur Aerodynamik erhalten. Darin soll auch genau festgehalten worden sein, wie man ein zusätzliches Teil vor dem Hinterreifen verwenden darf.

Andrea Dovizioso. Marc Marquez

Das FIM Berufungsgericht wird entscheiden, ob Dovizioso den Sieg behält

Foto: LAT

"In unserem Fall kühlen wir damit den Reifen", gibt Ciabatti den Zweck des umstrittenen Bauteils offen zu. "Wir sind aber gelassen, weil wir dem Technischen Reglement gefolgt sind." Spät am Sonntagabend war im Fahrerlager auch zu hören, dass es den protestierenden Teams um die Auslegung der technischen Direktive geht und nicht um das Reglement an sich. Angeblich wurde dem einen Team etwas anderes gesagt als dem anderen.

Yamaha mit ähnlichem Bauteil für Regen

"Wenn wir uns nicht sicher gewesen wären, dann hätten wir das Teil nicht verwendet", sagt der Ducati-Sportdirektor. Deshalb glaubt Ciabatti: "Das scheint mehr eine politische Geschichte zu sein. Wir haben schon in der Vergangenheit gesehen, dass Ducati Innovationen gebracht hat. Das hat mit den Flügeln angefangen. Aber wir wurden immer eingeschränkt. Ich glaube nicht, dass das gut für die Meisterschaft ist." Nun liegt die weitere Entscheidung in der Hand der FIM.

Yamaha Regen Deflektor

Die Yamaha-Lösung für Regenrennen, damit weniger Wasser auf den Reifen spritzt

Foto: LAT

Yamaha beteiligte sich nicht an diesem Protest. Beim Regenrennen in Valencia (Saisonfinale 2018) hatte man auch ein kleines aerodynamisch geformtes Teil vor dem Hinterreifen montiert. Yamaha verwendete dieses Teil, um das Wasser abzulenken, damit weniger davon auf den Hinterreifen spritzt und man im Nassen mehr Grip hat. Ob sich Yamaha deshalb dazu entschieden hat, sich nicht dem Protest anzuschließen, ist unklar. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' sagte Sportdirektor Massimo Meregalli nur, dass man nicht protestieren wird. Einen Grund nannte er nicht.

Mit Bildmaterial von LAT.

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