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"Das perfekte Motorrad" - Melandri schwärmt von der Honda RC211V

Die V5-Honda hat bei Marco Melandri einen bleibenden Eindruck hinterlassen - Unter allen gefahrenen Superbikes sticht für den Italiener die Aprilia RSV4 heraus

Marco Melandri fuhr in seiner Karriere für zahlreiche Hersteller und drehte mit einer Vielzahl unterschiedlicher Motorräder seine Runden. Rückblickend gibt es zwei Maschinen, an die sich Melandri besonders gern erinnert. In der MotoGP ist das die spektakuläre V5-Honda und in der Superbike-WM favorisiert Melandri die Aprilia RSV4.

"In der MotoGP war es die Fünf-Zylinder-Honda. Das war das perfekte Motorrad", erinnert sich Melandri im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Nach zwei durchwachsenen Jahren mit Yamaha wechselte Melandri zu Beginn seiner MotoGP-Karriere zu Honda und wurde 2005 mit der Honda RC211V Vizeweltmeister. Im Jahr darauf beendete er die Meisterschaft als WM-Vierter. Insgesamt fünf Siege holte Melandri mit der V5-Honda, die in der MotoGP von 2002 bis 2006 eingesetzt wurde.

Doch was hat die RC211V so besonders gemacht? "Die Balance aus Leistung, Drehmoment und Elektronik war perfekt. Der Fahrer konnte seiner Vorstellungskraft freien Lauf geben. Man konnte das Motorrad auf verschiedene Weisen interpretieren und schnell fahren. Jetzt funktioniert die Maschine nur noch mit einem bestimmten Fahrstil", vergleicht Melandri.

Honda RC211V

Honda RC211V: Von 2002 bis 2006 wurden mit der V5-Honda drei Titel geholt

Foto: LAT

Nachdem der 250er-Weltmeister von 2002 mit der Yamaha M1 und der Honda RC211V seine Erfahrungen sammelte, begann er die 800er-Ära mit der Honda RC212V, die zu Beginn nicht besonders konkurrenzfähig war. Der Motor hatte zu wenig Leistung und das Fahrverhalten war nicht so ausgewogen wie bei der Vorgängermaschine, mit der Valentino Rossi 2002 und 2003 sowie Nicky Hayden 2006 die Meisterschaft gewinnen konnten.

Melandri wechselt von Honda zu Ducati und erlebt Albtraum

Melandri wechselte 2008 zu Ducati und erlebte mit der schwer zu kontrollierenden Desmosedici eine absolute Horrorsaison. Als WM-17. blieb der Italiener deutlich hinter den Erwartungen. Später gestand Melandri im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport.com', dass er beim Fahren teilweise Angst empfand (zur Story).

Nach einer Saison mit der unter dem Label Hayate eingesetzten Ex-Kawasaki und einem Jahr mit Gresini-Honda führte Melandris Weg Ende 2010 in die Superbike-WM. Bei Yamaha pilotierte Melandri die R1 und wurde in seiner Rookiesaison Vizeweltmeister. Nach dem werksseitigen Aus wechselte er zu BMW und scheiterte erneut knapp am Titel.

Positive Erinnerungen an die Aprilia RSV4

In der Saison 2014 startete Melandri für Aprilia. Während Teamkollege Sylvain Guintoli Weltmeister wurde, blieb für Melandri nur der vierte Platz in der Meisterschaft. An die Maschine erinnert sich der Italiener aber nach wie vor sehr gern zurück.

Marco Melandri

Marco Melandri bescheinigt der Aprilia RSV4 eine gute Balance

Foto: Motorsport Images

"In der Superbike-WM war die Aprilia RSV4 in meinen Augen das Motorrad mit der besten Balance", kommentiert der Mann aus Ravenna. "Zu Beginn der Saison hatte ich viele Schwierigkeiten, weil ich zum ungünstigsten Zeitpunkt kam. Damals hatte Gigi Dall'Igna das Team verlassen. Ich stieß auf eine Gruppe von Mitarbeitern, die fehl am Platz waren."

"Es gab keinen richtigen Anführer, beziehungsweise fehlte demjenigen die Erfahrung, eine Rennabteilung zu leiten. Alle wollten etwas zu sagen haben, doch niemand war verantwortlich. Ich hatte damals klare Vorstellungen, was nicht funktioniert. Doch es ist der falsche Weg, wenn ein Fahrer den Ingenieuren sagt, was das Problem ist. Zu Beginn gerieten wir oft aneinander, doch als wir eine gute Balance fanden, holte ich einige Siege", erinnert sich Melandri an die WSBK-Saison 2014.

Rückkehr in die MotoGP wird zum Debakel

Anstatt mit Aprilia erneut um die WSBK-Krone zu kämpfen, musste Melandri im Jahr darauf gegen seinen willen in die MotoGP zurückkehren. "Ich glaubte von Beginn an nicht an das Projekt und teilte das Aprilia klar mit. Doch sie zwangen mich, dort zu fahren und machten unzählige Versprechen. Doch diese Versprechen hielten sie nicht ein", blickt er zurück.

Marco Melandri

MotoGP 2015: Marco Melandri traf im Sommer eine riskante Entscheidung

Foto: GP-Fever.de

"Bei den ersten Rennen gab es keinerlei Verbesserungen. Das Motorrad war nicht bereit. Ich hatte keinen Glauben an irgendetwas und war nicht schnell. Nach enttäuschenden Ergebnissen bevorzugte ich es, aufzuhören", berichtet Melandri.

"Es ist nicht nur ein Job für mich, Fahrer zu sein. Es ist ein Lebensstil. Ich muss es bestmöglich machen. Ich bevorzugte es, aufzuhören und auf das Geld zu verzichten. Ich riskierte, nie wieder fahren zu können. Nach eineinhalb Jahren Pause bekam ich die Chance für ein Comeback und hatte wieder Spaß", erinnert er sich an die Rückkehr mit Ducati.

Mit der V2-Panigale sollte Melandri noch drei WSBK-Rennen gewinnen, bevor er zu GRT-Yamaha wechselte und 2019 seine Abschiedssaison fuhr. Im Oktober 2019 trat der charismatische Italiener zurück.

Mit Bildmaterial von Honda.

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