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Datenanalyse: Der Highsider von Marc Marquez in Thailand

Die von Alpinestars zur Verfügung gestellten Daten zum Thailand-Sturz von MotoGP-Star Marc Marquez offenbaren den erstaunlichen Fortschritt in puncto Sicherheit

MotoGP-Titelfavorit Marc Marquez wurde am Freitag in der Schlussphase des ersten Freien Trainings zum Grand Prix von Thailand in Buriram per Highsider von seiner Honda RC213V abgeworfen.

Nach dem brutalen Sturz, der sich in Kurve 7 des Chang International Circuit zutrug und der Erstuntersuchung im Medical-Center der Strecke wurde Marquez zur genauen Untersuchung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Dort wurde er von den Ärzten für fit erklärt.

Keine vier Stunden nach dem Highsider saß Marquez wieder im Sattel, um das zweite Freie Training (FT2) unter die Räder zu nehmen. In diesem fuhr er direkt auf seiner ersten Runde Bestzeit und war dabei sofort schneller als die FT1-Bestzeit.

Das FT2-Klassement führte Marquez anschließend lange an, bis er in den Schlussminuten noch auf P6 durchgereicht wurde, weil er anders als die Top 5 keinen späten Angriff mit frischen Reifen unternahm.

Angesprochen auf seinen Sturz vom Vormittag erklärte Marquez am Freitagnachmittag, dass er das Gas kurz zuvor komplett weggenommen hatte. In diesem Moment griff die Motorbremse der Honda RC213V ein und ließ das Hinterrad blockieren.

Technische Daten zum Highsider von Marc Marquez im Training zum Thailand-GP 2019 in Buriram

Technische Daten zum Highsider von Marc Marquez im Training zum Thailand-GP 2019 in Buriram

Foto: Alpinestars

Die Unfalldaten, die 'Motorsport.com' seitens Alpinestars zur Verfügung gestellt wurden, zeigen den exakten Moment, in dem der Airbag im Alpinestars-Overall von Marquez aufging.

Die Daten zeigen außerdem die Dauer des Sturzes und die Gewichtskraft, mit der der Spanier auf dem Asphalt aufschlug. Die Daten haben wir anhand der Unfallsequenz in der folgenden Fotostrecke abgebildet.

Fotostrecke: Der Highsider von Marc Marquez in der Datenanalyse:

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Im Brustbereich von Marquez' Alpinestars-Overall ist ein gyroskopischer Sensor eingebaut. Dessen Kennlinie ist die graue (im Diagramm im Text). Sie zeigt, wie Marquez urplötzlich Kontrolle verliert. Das kurze Abfallen aller farbigen Kennlinien stellt den Moment dar, in dem das Hinterrad nach dem ersten Rutscher kurzzeitig noch einmal Grip bekommt. Zu diesem Zeitpunkt hat ...
Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Chang International Circuit

... Marquez für einen kurzen Moment wieder Kontrolle über sein Bike. Deshalb liegt der eigentliche Highsider in der Datenaufzeichnung außerhalb des mit "Crash" gekennzeichneten Bereichs. In dem Moment, als Marquez von seinem Bike abgeworfen wird, schlagen die farbigen Kennlinien aus.
Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: HRC / CormacGP

Da jeder der insgesamt vier Sensoren im Overall eine potenzielle Gefahr ankündigt, wird automatisch der Airbag aktiviert. Das passiert 0,585 Sekunden vor dem Aufprall. Der Aufprall auf den Asphalt geschieht mit der rechten Körperseite zuerst. Die Sensoren liefern alle 0,002 Sekunden Daten an den Mikroprozessor - daher das fast simultane Erkennen der Gefahr und Aktivieren des Airbags.
Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Die Gewichtskraft beim Aufprall liegt bei 26,14 G. Das heißt, dass Marquez mit dem 26,14-fachen seines Körpergewichts (59 Kilogramm) aufschlägt, also mit mehr als 1,5 Tonnen! Der Airbag ist aktiviert und nimmt diese Energie auf. Der Sturz dauert vom Aufprall auf den Asphalt bis zum Stillstand im Kiesbett genau 4,81 Sekunden. Ein einmal aktivierter Alpinestars-Airbag bleibt fünf Sekunden lang aktiviert, um den Oberkörper des Piloten bestmöglich zu schützen.
Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Sturz: Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Chang International Circuit

Das Tragen eines Overalls mit integriertem Airbagsystem war bis zur MotoGP-Saison 2018 keine Vorschrift. Zuvor hatten sich mehrere Piloten aus allen Klassen gegen ein solches Sicherheitssystem entschieden. Der Sturz von Marquez, und nicht zuletzt die Tatsache, dass er nur wenige Stunden später wieder konkurrenzfähig mit seiner Honda unterwegs war, zeigen aber deutlich, welch große Sicherheit ein Alpinestars-Overall mit integriertem Airbagsystem bietet.
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Weitere Co-Autoren: Mario Fritzsche. Mit Bildmaterial von Chang International Circuit.

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