Defekte bei beiden Aprilia-Fahrern in Motegi: Teamchef Rivola nimmt Stellung
Massimo Rivola übernimmt die Verantwortung für die vielen Probleme und Defekte bei Aprilia - Die momentane Situation ist nicht hilfreich für den Rückhalt bei Piaggio
Die Ausbeute von Aprilia beim Grand Prix von Japan war ein WM-Punkt. Aleix Espargaro kam als 15. ins Ziel. Andrea Iannone schied durch einen Sturz aus. Die Ursache dafür war aber ein technisches Problem beim Motor. Und nach dem Rennen stellte sich heraus, dass auch Espargaro ein Motorproblem hatte. Die Pannenserie bei Aprilia reißt nicht ab. Deswegen stellte sich Teamchef Massimo Rivola in Motegi nach dem Rennen den Fragen der Journalisten - und nicht die Fahrer.
"Es ist eine schwierige Phase für uns als Team. Deshalb habe ich das Gefühl, dass ich anstelle unserer beiden Fahrer sprechen sollte", so Rivola. "Wir hatten mit beiden Fahrern große Erwartungen, vor allem mit Aleix. Das Warm-up hat unsere Hoffnungen bestärkt und wir waren überzeugt, dass wir die richtige Reifenwahl getroffen haben."
"Der Start war gut, aber wir haben sofort realisiert, dass es ein Problem gab, weil Aleix nicht die Pace vom Warm-up hatte. Dann stürzte Andrea wegen eines Problems am Motor und bei Aleix gab es auch ein Motorproblem. Es waren zwei neue Motoren und wir müssen herausfinden, was genau passiert ist. Sie werden komplett zerlegt, damit wir die Ursache herausfinden und ob diese Motoren für die nächsten Rennen noch verwendbar sind."
Technische Defekte kommen häufig vor
Es waren nicht die ersten technischen Probleme in diesem Jahr. Zuletzt in Thailand musste Espargaro wegen eines Elektronikdefekts aufgeben. "Wir haben Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit, aber wir sind mit dieser Motorentwicklung am Ende", so Rivola. "Wir müssen aber versuchen, die Saison so gut wie möglich zu beenden." Für 2020 befindet sich ein neuer Prototyp in Entwicklung.
Auch in Motegi kämpfte Aleix Espargaro nicht um die Top 10 Foto: LAT
Rivola: Müssen uns Vertrauen bei Piaggio verdienen
Was muss geschehen, damit es bei Aprilia aufwärts geht und man das Potenzial auch ins Ziel bringt? "Ich muss auch herausfinden, was das beste Rezept ist", antwortet Rivola. "Es ist eine Kombination vieler Aspekte. Wir müssen die Qualität und die Prozesse verbessern. Die Zuverlässigkeit muss stimmen und das Gesamtprodukt muss konkurrenzfähig sein."
Andrea Iannone im Gespräch mit Romano Albesiano (re.) Foto: LAT
"Ja, natürlich ist Aprilia ein Teil einer starken Gruppe und wir können es schaffen. Ich glaube allerdings, dass wir uns das Vertrauen der Piaggio Gruppe verdienen müssen", meint Rivola. "Und was jetzt passiert, hilft natürlich nicht. Probleme zu haben, wenn die Performance vorhanden wäre, erlaubt es uns nicht, in Ruhe schlafen zu können. Wir machen Fehler und es liegt an uns, sie zu lösen."
Mit Bildmaterial von LAT.
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