"Dieses Motorrad macht keinen Spaß" - Alex Marquez verzweifelt bei Honda
LCR-Pilot Alex Marquez sehnt das Ende der Zusammenarbeit mit Honda herbei und freut sich auf die Ducati Desmosedici in der MotoGP-Saison 2023
Auch in seiner dritten MotoGP-Saison mit Honda läuft es für Alex Marquez nicht nach Plan. Nach den ersten elf Rennen der Saison 2022 liegt der ehemalige Moto2-Weltmeister nur auf Position 18 der Fahrerwertung. Seit dem Wechsel zu LCR konnte der Spanier kein Podium einfahren. Die Zusammenarbeit mit Honda und LCR geht in diesem Jahr zu Ende. Im Winter wechselt Marquez zu Gresini-Ducati (zur Meldung).
Den Markenwechsel kann Alex Marquez kaum erwarten. "Mir macht dieses Motorrad keinen Spaß", erklärt Marquez, der mit der Honda RC213V nicht zurechtkommt.
"Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Sie haben Tag und Nacht gearbeitet, um das Motorrad zu verbessern. Wir haben einfach nicht die richtigen Waffen, um etwas zu bewegen", stellt der Spanier fest.
Keine guten Ergebnisse, Frust und Ratlosigkeit
"Ich bin nach wie vor der gleiche Fahrer, der 2020 zwei Mal auf dem Podium stand mit einem Motorrad, das relativ gut funktioniert hat. Die Basis war damals sehr gut. Wir waren am Ende der Saison konstant und schnell", erinnert sich der jüngere der Marquez-Brüder an seine Debütsaison in der MotoGP, in der er für das Honda-Werksteam fuhr.
Alex Marquez hat teilweise Probleme, aus eigener Kraft in die Top 15 zu fahren
Foto: Motorsport Images
LCR-Teamchef Lucio Cecchinello zeigt Verständnis für den Frust seines Schützlings. "Wir können nachvollziehen, dass es für Alex immer schwieriger wird, sich zu motivieren und mit einem Motorrad zu fahren, das nicht so konkurrenzfähig ist, wie er es für seine harte Arbeit und Hingabe verdient", erklärt Cecchinello im Gespräch mit der spanischen Version von 'motorsport.com'.
"Wir werden Alex weiterhin das bestmögliche Paket bereitstellen. Doch es fällt ihm wirklich schwer, sich zu motivieren, wenn er spürt, dass er keine guten Ergebnisse erreichen kann", kommentiert der LCR-Teamchef, der 2023 voraussichtlich mit Noch-Suzuki-Pilot Alex Rins bestreiten wird.
Kann Alex Marquez bei Gresini-Ducati glänzen?
Gresini-Ducati könnte für Alex Marquez die letzte Chance in der MotoGP sein. "Wir freuen uns für ihn. Vielleicht braucht er einen Herstellerwechsel", kommentiert Cecchinello bei 'Canal+'. "Wir müssen daran arbeiten, unser Motorrad zu verbessern. Nach zwei Jahren Zusammenarbeit war für beide Parteien der richtige Zeitpunkt gekommen für eine Veränderung."
Gresini-Teamkollegen 2023: Fabio Di Giannantonio und Alex Marquez
Foto: Gresini Racing
Bei Gresini steht Alex Marquez wie Teamkollege Fabio di Giannantonio beim Team unter Vertrag und nicht bei Ducati. "Ich benötigte eine Veränderung. Jetzt, wo meine Zukunft sicher ist, kann ich beruhigt in den Urlaub gehen und versuchen, die Saison bestmöglich zu beenden", bemerkt Marquez. "Es war die beste Option, die ich auf dem Tisch liegen hatte. Deshalb bin ich happy."
Und was erwartet der Bruder von MotoGP-Superstar Marc Marquez von der Ducati Desmosedici? "Ich möchte nicht über das Motorrad sprechen, ohne es zuvor gefahren zu sein. Viele Fahrer sind schnell damit. Es funktioniert mit unterschiedlichen Fahrstilen. In der Theorie ist es ein gutes Motorrad und deshalb nutzte ich die Gelegenheit, dorthin zu wechseln. Ich glaube an das Projekt, das Motorrad und das Team", so Alex Marquez.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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