Dovizioso auf der Yamaha: Erfahrungen derzeit wichtiger als Ergebnisse
Andrea Dovizioso fährt die Yamaha "noch nicht instinktiv", erachtet seine fünf Vorbereitungsrennen auf 2022 aber auch im Mittel- und Hinterfeld als sehr wichtig

Als sich Andrea Dovizioso im Sommer dieses Jahres darauf festlegte, 2022 wieder eine volle MotoGP-Saison zu fahren, kam es ihm gelegen, in Vorbereitung darauf schon die letzten fünf Rennen der Saison 2021 bestreiten zu können. Denn "Dovi" hat sich für sein Comeback das Yamaha-Team Petronas ausgesucht, das ab 2022 als RNF firmieren wird. Und eine Yamaha M1 hatte er zuvor zuletzt in der Saison 2012 bei Tech 3 pilotiert.
Dass Dovizioso bei seinen 2021er-Vorbereitungsrennen auf 2022 keine Bäume würde ausreißen können, war ihm klar, zumal er als einziger der vier Yamaha-Fahrer im aktuellen Feld die 2019er-Spezifikation der M1 fährt. Von den Startplätzen 24, 14 und 21 kam er in Misano 1, Austin und Misano 2 auf den Plätzen 21, 13 und 13 ins Ziel. "Im Vergleich zu den anderen fahre ich das Bike noch nicht instinktiv", sagt Dovizioso nach drei seiner fünf Vorbereitungsrennen auf die kommende Saison.
"Als ich mich dazu entschied, schon in diesem Jahr Rennen zu fahren, war mir klar, dass das bezogen auf die Ergebnisse nicht die besten Rennen werden würden. Es geht mir aber gar nicht so sehr um die Positionen. Alles, was ich bei den drei Rennen bis jetzt schon gelernt habe, sind wichtige Erfahrungen", sagt Dovizioso und erklärt: "Damit meine ich auch die Situationen, wenn etwas schiefläuft. Ich weiß jetzt, warum das so war. Und es ist besser, diese Erfahrungen schon in diesem Jahr zu sammeln."

Auch negative Erfahrungen sind für Dovizioso derzeit wichtige Erfahrungen
Foto: Motorsport Images
Warum aber fährt "Dovi" die Yamaha "noch nicht instinktiv", wie er es ausdrückt? "Ich glaube, es ist eine Mischung aus mehreren Faktoren. Dieses 2019er-Bike hat etwas an sich, das nicht so gut funktioniert. Aus diesem Grund verliere ich in gewissen Bereichen einfach Zeit. In anderen Bereichen fahre ich das Bike einfach noch nicht gut genug", erklärt der langjährige Ducati-Pilot.
Als denjenigen Bereich, in dem er mit der Yamaha am meisten verliert, stellt Dovizioso den Kurvenausgang heraus: "Beim Beschleunigen verliere ich definitiv Zeit. Ich versuche am Kurvenausgang zu beschleunigen, aber der Grip ist einfach nicht so wie ich mir das vorstelle. Und deshalb fahre ich in diesem Bereich nicht besonders rund."

Neben dem Beschleunigen ist das Bremsen ein Bereich, indem "Dovi" mit seiner M1 Zeit verliert
Foto: Motorsport Images
"Aber auch beim Bremsen", so Dovizioso weiter, "verliere ich im Vergleich zur neuen Yamaha. Trotzdem, alles ist wichtig, denn ich sammle auf jeden Fall Erfahrung. Und ich freue mich schon darauf, Ende des Jahres das neue Bike fahren zu können."
Damit spricht Dovizioso auf den Nachsaisontest am 18./19. November in Jerez an. Bei diesem nämlich wird auch er dann die 2019er-Yamaha gegen eine neuere eintauschen dürfen. Für die Saison 2022 im dann als RNF-Yamaha firmierenden Team hat "Dovi" die vertragliche Garantie, eine 2022er-M1 zu fahren. Die Neukonstruktion fuhr bislang in erster Linie Yamahas Testfahrer Cal Crutchlow. Abgesehen davon hat sie auch der mittlerweile als Weltmeister feststehende Fabio Quartararo beim Misano-Test Mitte September schon kurz ausprobiert.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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