Dovizioso, Lüthi, Binder: Die schnellsten des MotoGP-Freitags am Red Bull Ring
Die MotoGP-Weltmeisterschaft ist zurück am Red Bull Ring und in Österreich. Die Freitagsbestzeiten gingen an Dovizioso (MotoGP), Lüthi (Moto2) und Binder (Moto3).
Foto: Toni Börner
Kälte begrüßte die Fans und Fahrer bei der Rückkehr der Motorrad-Weltmeisterschaft in das Alpen-Land Österreich. In der Nacht von Donnerstag zu Frietag sank das Quecksilber auf unter 5 Grad Celsius. Folglich ging es in den ersten freien Trainings auch vorsichtiger zu, als vielleicht an anderen Strecken.
Wie sehr die Kälte gegen die Fahrer arbeitete, zeigte sich darin, dass Andrea Dovizioso am Nachmittag eine Zeitverbesserung von rund 2,3 Sekunden gelang. Nicht wenige Fahrer der MotoGP konnten sich im FP2 persönlich um über oder knappe zwei Sekunden steigern.
Ducati präsentiert sich stark, Honda steckt in Schwierigkeiten
Insgesamt sieben Ducatis schafften den Sprung in die Top Zwölf, das Werksteam lag geschlossen vorn. Doviziosos Teamkollege Andrea Iannone fuhr den zweiten Platz heraus, verlor aber über zwei Zehntel auf die Bestzeit.
Suzuki-Ass Maverick Viñales hatte noch den Vormittag als Schnellster beendet, im FP2 rutschte der Spanier auf Rang drei ab. Auf die Ducatis vorn fehlten über acht Zehntelsekunden.
"Wir haben heute neue Winglets bekommen, ich habe mich richtig gut gefühlt." - Maverick Vinales
„Wir haben heute neue Winglets bekommen“, so Vinales. „Ich habe mich heute richtig gut gefühlt. Uns hilft ein wenig, dass es kalt ist, denn damit haben wir mehr Grip. Wir wollen noch bei der Beschleunigung etwas finden, damit wir ein gutes Rennen zusammenbekommen, die brauchen wir, wenn wir auf der Bremse angreifen wollen.“
Knapp an ihn heran kam Valentino Rossi, der als Vierter der letzte mit unter einer Sekunde Rückstand auf Dovizioso war.
Die beste Honda stellte derweil Cal Crutchlow als Fünfter. Der LCR Honda Pilot war beim Privat-Test zu Beginn der Sommerpause hier dabei gewesen, seine Markenkollegen aus der Werksmannschaft – Marc Marquez und Dani Pedrosa – hingegen nicht.
Marquez schnitt dabei noch relativ gut ab, wurde mit 1,422 Sekunden Rückstand Zehnter.
"Zunächst musste ich aber erstmal die Linien auf dem MotoGP-Motorrad lernen. Das war aber nicht das größte Problem." - Marc Marquez
„Heute war es ein schwieriger Tag, klar, aber ich habe konzentriert gearbeitet, wir haben viel probiert“, so Marquez. „Zunächst musste ich aber erstmal die Linien auf dem MotoGP-Motorrad lernen. Das war aber nicht das größte Probleme. Beim Setup lagen wir weit zurück, ich hatte echt mehr Pace erwartet. Wir haben aber auch keinen neuen Reifen genommen, sondern haben uns nur auf das Setup fokussiert.“
Teamkollege Pedrosa erwischte es weitaus schlimmer: Platz 19, Viertletzter, 2,513 Sekunden Rückstand.
Pedrosa war am Vormittag gestürzt, blieb dabei aber unverletzt. Eine Zeitverbesserung von 5,1 Sekunden war am Nachmittag aber nicht genug. Lediglich Bradl, Laverty und Baz waren noch langsamer.
Lorenzo auf Acht
Jorge Lorenzo holte den achten Trainingsrang – zeitgleich mit Ducati-Testfahrer Michele Pirro direkt hinter sich. Er schob sich zwischen die Ducatis von Petrucci und Barbera auf den Plätzen sechs und sieben, sowie vor Pirro.
Moto2: Lüthi 1, Folger 5
Die meisten deutschsprachigen Piloten der Moto2-WM kennen den Red Bull Ring, aber derjenige, der wohl die wenigste Erfahrung unter ihnen auf dieser Piste mitbringt, stahl allen die Show: Tom Lüthi holte sich mit 78 Tausendstelsekunden Vorsprung die Bestzeit des Freitags.
Lüthi blieb dabei knapp vor Alex Rins, Johan Zarco und Franco Morbidelli. Die Deutschen Fahnen hielt Jonas Folger hoch, der sich mit 0,438 Sekunden Rückstand auf Lüthi als Fünfter klassierte. Dabei blieb er eine Hundertstel vor Dominique Aegerter.
Moto3: Binder vorn, Öttl 8
WM-Leader Brad Binder scheint sich gut erholt zu haben: Der Südafrikaner meldete sich am Freitag mit der Trainingsbestzeit aus den Ferien zurück. Er blieb unglaublich dünne 0,005 Sekunden vor Enea Bastianini und 0,120 Sekunden vor Fabio Quartararo.
Der Deutsche Philipp Öttl überzeugte mit dem starken achten Trainingsrang und blieb mit seiner KTM nur 0,748 Sekunden hinter der Spitze.
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