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Ducati-Dominanz im Austin-Qualifying, aber auch im Rennen?

Die ersten fünf Startplätze für den Amerika-Grand-Prix in Austin fest in Ducati-Hand: Wie man die Stärke erklärt und wen man für das Rennen auf der Rechnung hat

Absolute Ducati-Dominanz im MotoGP-Qualifying zum Grand Prix von Amerika 2022 in Austin: Die ersten fünf Startplätze für das Rennen der Königsklasse auf dem Circuit of The Americas werden allesamt von Piloten einer Desmosedici eingenommen.

Die Pole hat sich Jorge Martin (Pramac-Ducati) mit neuem Austin-Streckenrekord von 2:02.039 Minuten gesichert, nachdem er im Qualifying am Samstag den Umweg über Q1 gehen musste. Die beiden Ducati-Werkspiloten Jack Miller und Francesco Bagnaia machen die erste Reihe komplett, wobei Miller gerade mal 0,003 Sekunden langsamer war als Polesetter Martin.

Und auch Martins Pramac-Teamkollege Johann Zarco (4.) sowie Enea Bastianini (Gresini-Ducati; 5.) haben es in die Top 5 der Startaufstellung geschafft. Eine solche Dominanz eines MotoGP-Qualifyings war der Ducati-Truppe zuvor noch nie gelungen.

Erstmals seit 2003: Ein Hersteller erobert Top 5 der Startaufstellung

Um eine derartige Qualifying-Dominanz eines anderen Herstellers zu finden, muss man in der MotoGP-Historie fast 20 Jahre zurückblicken. Beim Grand Prix von Pazifik 2003 in Motegi war es Honda gelungen, die Top 5 der Startaufstellung komplett für sich zu beanspruchen. Die Reihenfolge damals: Max Biaggi, Makoto Tamada, Valentino Rossi, Sete Gibernau, Nicky Hayden.

 

Nun ist so etwas also auch Ducati gelungen. Mit Ausnahme von Bastianini sitzen die Protagonisten des Austin-Samstags allesamt auf einer GP22. Zarco ist allerdings der einzige, der das Ride-Height-Device für das Vorderrad verwendet. Martin, Miller und Bagnaia haben sich entschieden, auf die Vorrichtung zu verzichten. Bastianini hat an seiner GP21 gar nicht die Wahl. Er fährt zwangsläufig ohne vorderes Ride-Height-Device.

Martin: Nach FT3-Sturz über Q1 auf die Pole

Der Grund, dass Polesetter Martin den Umweg über Q1 gehen musste, war ein Sturz im dritten Freien Training (FT3) am Samstagvormittag. Nachdem sich der junge Spanier wieder aufgerappelt hatte, lief der Rest des Tages für ihn nach Plan.

"Nach dem FT3 war ich mental am Boden. Ich war einfach nur frustriert", so Martin. "Gerechnet hatte ich mit dieser Pole heute überhaupt nicht. Aber nach einer kleinen Änderung am Bike für das FT4 lief es dann richtig gut. Für Q1 war ich zwar nicht besonders zuversichtlich, aber es hat gereicht."

Jorge Martin

Jorge Martin hatte nach Sturz nicht mit der Austin-Pole gerechnet

Foto: Motorsport Images

Und im entscheidenden Q2-Segment hatte Martin dann einen Windschatten von Pramac-Teamkollege Johann Zarco. "Dadurch ist mir am Schluss eine richtig gute Runde gelungen. Ich bin happy", bekennt der Spanier. Zarco bemerkt in diesem Zusammenhang, dass es "Zufall war, dass Jorge direkt hinter mir fuhr".

Miller vergibt zweite MotoGP-Pole im letzten Sektor

Während es für Martin schon in der noch jungen MotoGP-Saison 2022 die zweite Pole ist, hat Jack Miller die zweite Pole seiner MotoGP-Karriere (nach Termas de Rio Hondo 2018) um die Winzigkeit von drei Tausendstelsekunden verpasst.

Jack Miller mit Vater Peter, Mutter Sonya und seiner Verlobten Ruby

Pole knapp verpasst, trotzdem happy: Jack Miller mit Vater Peter, Mutter Sonya und seiner Verlobten Ruby

Foto: Motorsport Images

"Ehrlich gesagt dachte ich schon, dass ich die Pole in der Tasche hätte", bekennt Miller. Rückblickend hat der Australier aber auf seiner schnellsten Runde im letzten Sektor (Sektor 4) noch Zeit auf Martin verloren.

"Als ich im dritten Sektor vier Zehntelsekunden unter meiner eigenen Zeit war, bekam ich es mit der Angst zu tun. Danach wollte ich die Runde einfach nur noch zu Ende fahren", berichtet Miller und merkt an: "Der vierte Sektor mit den langgezogenen Kurven ist aber ohnehin nicht unbedingt mein Sektor."

Bagnaia erklärt Ducati-Stärke in Austin 2022

Francesco Bagnaia, der als Dritter ebenfalls in die erste Startreihe gefahren ist, hat seine ganz eigene Erklärung beziehungsweise Erklärungen für die Ducati-Stärke in Austin 2022. "Jetzt, da es hier nicht mehr so viele Bodenwellen gibt, haben wir sicherlich einen kleinen Vorteil. Im vergangenen Jahr waren die Bodenwellen ein großes Problem für uns. Jetzt können wir einfach konstanter fahren, auch mit abgefahrenen Reifen", sagt er.

Jack Miller, Francesco Bagnaia

"Pecco" Bagnaia (hinten) hat zwei Erklärungen für die starke Ducati-Form

Foto: Motorsport Images

"Und was noch hinzukommt", so Bagnaia weiter, "ist, dass wir mit unserer neuen [2022er-]Verkleidung nicht mehr so große Probleme bei Wind haben. In den schnellen Kurven können wir jetzt die Linie besser halten. Das hilft uns definitiv." Bezogen auf die Konkurrenz meint der Ducati-Werkspilot: "Vielleicht hatten die anderen bei diesem Wind heute mehr Probleme, keine Ahnung."

Johann Zarco, der am Freitag noch Tagesschnellster gewesen war, bedauert: "Wir konnten [am Samstag] nicht alles testen, was wir uns vorgenommen hatten, um die Rundenzeit noch weiter zu verbessern. Am Freitag lief es gut, aber der nächste Schritt ist uns nicht gelungen."

Bastianini auf der Ducati GP21 der Favorit?

Enea Bastianini war im Qualifying am Samstag nur 0,008 Sekunden langsamer als Zarco. Der Gresini-Pilot war dafür im FT4 in Rennabstimmung einer der Schnellsten. Das ist auch Bagnaia (Schnellster im FT4) und Miller aufgefallen. "Enea hat am gesamten Wochenende eine starke Pace gezeigt", lobt "Pecco".

Und Miller erinnert mit Verweis auf Bastianini: "Enea ist in den Rennen immer stark. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich in der Schlussphase eines Rennens schon von ihm überholt wurde. Es ist bekannt, dass er sehr gut mit den Reifen umgehen kann. Er wird sicherlich wieder eine Rolle spielen, aber nicht nur diesmal, sondern in der gesamten Saison."

Enea Bastianini

Hat Enea Bastianini auf der Gresini-Ducati am Ende des Rennens die besten Karten?

Foto: Motorsport Images

"Aber", so Miller weiter, "wir dürfen natürlich auch den King of COTA, nämlich Marc [Marquez], nicht vergessen. Auch er wird im Rennen sicherlich zur Stelle sein."

Zarco glaubt: Ducati-Pace im Rennen nicht die stärkste

Ist Ducati nach Eroberung der Top-5-Startplätze der Sieg in Austin schon so gut wie sicher? "Nein", insistiert Zarco und erklärt: "Auf eine Runde waren wir die Schnellsten, aber bezogen auf die Pace sieht Fabio [Quartararo] komfortabler aus. Und wir dürfen auch Marc nicht vergessen. Ich glaube, Marc ist einer derjenigen mit der stärksten Pace."

Polesetter Martin meint mit Blick auf das Rennen: "Für mich ist es immer einfacher, gegen andere Ducati-Fahrer zu kämpfen, weil Dinge wie Reifenverschleiß und so weiter einfach ähnlich sind. Hier aber müssen wir sicherlich auch auf Honda, Yamaha und Suzuki achten. Es gibt viele schnelle Fahrer und Motorräder im Feld."

Der Vollständigkeit halber: Die übrigen drei Ducati-Fahrer im MotoGP-Feld 2022 starten am Sonntag von P11 (Luca Marini), P16 (Marco Bezzecchi) und P18 (Fabio Di Giannantonio) in den Grand Prix von Amerika.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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