Ducati-Techniker: "Neuer Hinterreifen hat mehr Grip, aber ..."
Ducati-Technikdirektor Davide Barana gibt zu, dass man immer noch daran arbeitet, das Motorrad an den neuen Hinterreifen anzupassen - "Verhält sich anders"
Zwei Saisonsiege hat Ducati bisher gefeiert. Andrea Dovizioso fuhr in Spielberg (Österreich) als Erster über die Ziellinie und Danilo Petrucci gewann das verregnete Rennen in Le Mans (Frankreich). Drei Grands Prix vor Saisonende ist Ducati in der Herstellerwertung Dritter.
Bei den Fahrern ist Dovizioso auf den fünften Platz zurückgefallen und hat 28 Punkte Rückstand. Jack Miller stand zweimal auf dem Podest, Francesco Bagnaia und Johann Zarco je einmal. Seit Saisonbeginn wird von Ducati betont, dass der neue Hinterreifen von Michelin nicht zum Bike passt.
Speziell Dovizioso hat es immer noch nicht geschafft, sich mit der neuen Konstruktion des Hinterreifens anzufreunden. "Man sieht auch bei anderen Marken und Fahrern Schwankungen. Das betrifft nicht nur Ducati", meint Davide Barana, der Technikdirektor bei den Italienern.
Trotzdem räumt er ein: "Der neue Hinterreifen hat großes Potenzial, aber er verhält sich anders. Andere Marken haben sich besser darauf eingestellt. Einige Fahrer sind auch schneller damit zurechtgekommen."
"Der neue Hinterreifen hat generell mehr Grip, was gut ist. Aber er bietet den zusätzlichen Grip ganz anders als der vorherige Reifen. Vielleicht passt das nicht ganz zu unserem Motorrad. Er scheint besser zu jenen Motorrädern zu passen, die mehr Kurvenspeed fahren."
Davide Barana ist der Technikdirektor des MotoGP-Teams
Foto: Ducati
"Es hängt auch vom Fahrstil ab. Andrea hat damit mehr Mühe. Wir versuchen eine Lösung und ein besseres Set-up für ihn zu finden, damit er das Bike besser fahren kann. Dieser Prozess dauert. Wir glauben, dass wir eine bessere Lösung finden werden."
"Die Änderung beim Reifen ist ziemlich groß und beeinflusst die Performance in diesem Jahr. Manchmal braucht es länger, das Set-up und das Motorrad auf eine neue Reifenspezifikation anzupassen."
Abgesehen davon ist Barana mit der generellen Entwicklung des Motorrades in diesem Jahr zufrieden. Man hat das Bike seit dem Vorjahr in Details weiterentwickelt. "Wir haben bei Saisonmitte des vergangenen Jahres begonnen", blickt er zurück.
"Wie gewohnt haben wir einen Fortschritt bei den PS-Zahlen erzielt. Bei der Motorleistung sind wir auf einem sehr guten Level und wir konnten noch mehr finden. Es geht nicht nur um die maximale Leistung, sondern um die Fahrbarkeit."
"Wir haben die Drehmomentkurve verbessern können, für den Kurvenausgang. Auch beim Chassis ist uns ein großer Schritt gelungen. Das haben wir schon vergangenen November in Valencia und Jerez getestet. Wir haben auch eine neue Hinterradschwinge dafür entwickelt."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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