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Ducati-Trio will beim MotoGP-Rennen in Assen den Rhythmus der Yamahas stören

Das Yamaha-Werksduo geht als Favorit ins Rennen, doch die Ducati-Piloten Francesco Bagnaia, Johann Zarco und Jack Miller könnten in Assen gefährlich werden

Der TT Circuit in Assen zählt zu den absoluten Yamaha-Paradestrecken. Der flüssige Kurs in den Niederlanden betont die Stärken der M1 perfekt. Maverick Vinales und Yamaha-Teamkollege Fabio Quartararo demonstrierten das sowohl in den Trainings als auch im Qualifying eindrucksvoll. Ducati hingegen musste an der Desmosedici einige Änderungen vornehmen, um konkurrenzfähig zu sein. Im Qualifying zogen sich die drei Ducati-Spitzenfahrer dann ordentlich aus der Affäre.

Francesco Bagnaia meisterte den Sprung in die erste Startreihe und geht am Sonntag von Position drei ins Rennen. Teamkollege Jack Miller beendete das Q2 auf Position acht, Pramac-Pilot Johann Zarco kam wie Francesco Bagnaia über das Q1 in den finalen Durchgang und wurde Fünfter.

"Wir rechneten nicht damit, dass wir an diesem Wochenende so zu kämpfen haben", gesteht Ducati-Werkspilot Francesco Bagnaia. "Unser Motorrad ist in den schnellen Kurven sehr schwer zu kontrollieren, weil es sehr unruhig ist. Es ist schwierig, in die schnellen Kurven einzubiegen."

"Wir fingen von gestern zu heute komplett neu an und ich versuchte, etwas anders zu machen. Vom Morgen zum Q2 gelangen mir Fortschritte und wir waren näher dran", berichtet Bagnaia, der im Q2 drei Zehntelsekunden langsamer war als Yamaha-Pilot Maverick Vinales.

Francesco Bagnaia sorgt sich ums Renntempo

Beim Renntempo liegt Ducati zurück. "Mein Tempo im FT4 war nicht schlecht, doch zu den Yamahas fehlen uns fünf oder sechs Zehntelsekunden. Morgen müssen wir einen weiteren Schritt machen", erklärt Bagnaia, der gern mit den Yamaha-Werkspiloten kämpfen würde: "Ich werde versuchen, sie im ersten Teil des Rennens aufzuhalten. Doch es wird dann sicher schwierig, das komplette Rennen mitzuhalten."

Francesco Bagnaia

Kann Francesco Bagnaia mit seiner Ducati um den Sieg kämpfen?

Foto: Motorsport Images

"Es wird schwierig, sie zu stoppen. In der letzten Schikane können wir gut überholen, doch danach ist es schwierig, sich vor ihnen zu behaupten. In Kurve 7 sind sie schneller. Am Kurveneingang haben sie die Chance, uns zu überholen", bemerkt Bagnaia.

Johann Zarco hatte sich in Assen mehr erhofft

Markenkollege Johann Zarco war am Freitag der schnellste Ducati-Pilot und hinterließ auch am Samstag einen starken Eindruck. Im Q1 zeigte der Franzose Nervenstärke, als er zu Beginn mit technischen Problemen zuschauen musste, wie seine Konkurrenten auf Zeitenjagd gehen. Beim einzigen Versuch lieferte Zarco ab und fuhr danach im Q2 die fünftbeste Zeit.

"Es war ein schwieriger Samstag, doch ich bin ziemlich happy, weil ich im finalen Teil des Q1 eine gute Rundenzeit hinbekam. Im Q2 hatte ich viel Zuversicht, um noch härter zu pushen. Doch das Motorrad war ziemlich unruhig und ich wäre beinahe gestürzt", gesteht der WM-Zweite.

Johann Zarco

Nervenstark: Johann Zarco lieferte im Q1 in letzter Sekunde ab

Foto: Motorsport Images

"Ich erwartete, konkurrenzfähiger zu sein", bemerkt Zarco. "Doch hier in Assen haben die Yamahas einen Vorteil und wir verlieren etwas Zeit. Wir haben mehr Probleme als die Yamaha-Piloten. Es ist ziemlich kompliziert hier. Deshalb machte ich am Morgen den Fehler", verweist er auf den Sturz im FT3.

Aus Reihe zwei hat Zarco gute Chancen, in den ersten Runden vorne mitzumischen. "Ich hoffe auf einen guten Start, damit ich die Yamaha-Piloten ein bisschen kontrollieren kann. Sie sind hier schnell und konstant. Es wäre gut, wenn ich mit 'Pecco' vorne fahren können", so der Pramac-Pilot.

Im Q1 warten die Gegner auf Johann Zarco

Als Zarco am Ende des Q1 zur Zeitenjagd startete, warteten eine Reihe von Fahrern auf den Franzosen. Marc Marquez brachte sich in die beste Position und fuhr direkt hinter der Pramac-Ducati mit der Startnummer 5. Was meint Zarco zu dieser Taktik?

"Es war nicht gefährlich", ist Zarco überzeugt, der sich von Marquez' Verhalten geschmeichelt fühlt: "Wir fuhren aus der Box und ich musste pushen. Mit dem ersten Reifen hatte ich ein technisches Problem. Ich konnte keine Runde fahren. Es war angenehm, dass Marc mir folgte oder auf mich wartete. Es ist besser, wenn es in dieser Reihenfolge abläuft."

Johann Zarco

Johann Zarco hat kein Problem damit, wenn andere Fahrer auf ihn warten

Foto: Motorsport Images

Die Bummelei im Qualifying sorgt immer wieder für Meinungsverschiedenheiten. Doch Zarco sieht die Situation entspannt: "Natürlich können wir nicht auf der Strecke anhalten. Doch wir versuchen, es so zu machen, dass es nicht gefährlich ist. Ich konnte nicht noch weiter verlangsamen, weil ich eine Aufgabe hatte. Es ist ein Teil des Spiels."

"Wir können deshalb die Regeln nicht zu sehr ändern. Wir müssen vorsichtig vorgehen und immer an die Sicherheit denken", erklärt Zarco und stellt fest: "Es ist für alle gleich. Wir wollen verstehen, welcher Fahrer wo ist und wer pusht und wer nicht."

Jack Miller rechnet mit Fabio Quartararo und schließt Überraschungen nicht aus

Jack Miller konnte sich als einziger Ducati-Pilot direkt für das Q2 qualifizieren. Im FT3 wurde der Australier Zehnter und war damit bester Ducati-Pilot. Im Qualifying konnte Miller keine finale Attacke starten und blieb als Achter hinter den Erwartungen zurück.

"Beim finalen Versuch verpasste ich die Runde auf Grund gelber Flaggen. Deshalb konnte ich mit dem zweiten Reifen keine Runde fahren und konnte mich nicht verbessern", berichtet der Ducati-Werkspilot und fügt hinzu: "Unsere Rundenzeiten sind nicht schlecht."

Jack Miller

Jack Miller kann nicht einschätzen, wozu Maverick Vinales fähig ist

Foto: Motorsport Images

"Es ist nicht gerade eine meiner Paradestrecken, doch ich gebe alles und schaue, dass ich morgen das bestmögliche Ergebnis einfahre", erklärt Miller, der das Rennen wohl nicht mit dem weichen Reifen bestreiten wird.

Ein Experiment im FT4 ging schief. "Ich fuhr mit dem weichen Reifen einen zehn Runden langen Stint. Dabei lösten sich Gummistücke aus dem Reifen. Der Reifen ist keine Option für das Rennen, doch das wollte ich selbst herausfinden", so Miller.

Auch die Startnummer 43 sieht im Yamaha-Werksduo die klaren Favoriten. Doch es kann auch Überraschungen geben, so Miller. "Fabio wirkt sehr stark. Beim anderen Fahrer müssen wir abwarten. Vergangene Woche war er Letzter und entschied sich, trotzdem hier aufzukreuzen. Das ist gut", kommentiert Miller, der ein guter Freund ist von Vinales.

Jack Miller

Jack Miller hofft, dass seine Markenkollegen beim Start an die Spitze stürmen

Foto: Motorsport Images

"Sie zeigen, dass ihr Motorrad viel Potenzial hat. Es ist der perfekte Kurs für sie. Das Layout ist flüssig und sie können viel Schwung mitnehmen. Das funktioniert hier gut. Doch wir müssen das Rennen abwarten. Es sah auf dem Papier schon einige Male in diesem Jahr so aus, als ob sie haushoch gewinnen, doch im Rennen klappte es aus irgendeinem Grund nicht", kommentiert Miller.

"Das ist meine Hoffnung. Wir müssen abwarten, ob 'Pecco' vom dritten Startplatz gut loskommt. Das sollte möglich sein. Johann steht zudem in der zweiten Reihe. Wir sollten alle gut starten können und vielleicht gelingt es uns dann, ihren Rhythmus zu stören. Hoffentlich bringt uns das für das Ende des Rennens in eine gute Situation", so Miller.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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