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Eingefrorene Motorentwicklung: Warum die MotoGP nicht der Formel 1 folgt

In der Formel 1 wird die Motorenentwicklung zwischen 2022 und 2024 eingefroren - Warum die MotoGP aus mehreren Gründen nicht diesem Beispiel folgt

Während sich die Formel 1 auf eingefrorene Motoren ab der Saison 2022 geeinigt hat, steht das in der MotoGP aus verschiedenen Gründen nicht zur Debatte. Die Kosten im Rahmen zu halten, ist für beide Rennserien prinzipiell ein wichtiges Thema.

In der Formel 1 gibt es Druck vom Promoter (Liberty Media) und den Regelhütern (FIA), um die Kosten zu limitieren. Seit 2021 gibt es eine Budgetobergrenze. Nachdem Honda den Ausstieg aus dem Motorenprogramm mit Ende 2021 bekannt gegeben hat, gab es ein Ultimatum von Red Bull.

Das britisch-österreichische Team übernimmt die Motoren der Japaner, aber nur, wenn die Konkurrenz einem Entwicklungsstopp zustimmt. Schließlich kam es zu einer Einigung. Zwischen 2022 und 2024 sind die Triebwerke eingefroren. 2025 kommt ein neues Motorenreglement.

Engine-Freeze kein Thema in der MSMA

Warum gibt es in der MotoGP keinen Entwicklungsstopp? Als die Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 ausbrach, einigte man sich darauf, dass die Motoren eingefroren und auch 2021 verwendet werden. Ab dann darf wieder jedes Jahr ein neuer Motor gebracht werden.

Während der Saison ist die Entwicklung (mit Ausnahme des "Concession-Teams" Aprilia) untersagt. Das wurde im Zuge der Finanzkrise 2008 beschlossen. Im Hintergrund laufen die Prüfstände für die nächstjährige Spezifikation natürlich auf Hochtouren.

Max Verstappen, Valtteri Bottas

Red Bull übernimmt das Motorenprogramm von Honda

Foto: Motorsport Images

Ein Entwicklungsstopp über einen längeren Zeitraum müsste in der Herstellervereinigung MSMA beschlossen werden. Anschließend muss das von der Grand-Prix-Kommission abgesegnet werden, denn dort sitzen auch Vertreter des Promoters (Dorna) und des Regelhüters (FIM).

Über einen "Engine-Freeze" wird derzeit nicht debattiert. Jüngst wurde in einem Treffen der Grand-Prix-Kommission beschlossen, dass der gegenwärtige Entwicklungsstopp für 2022 nicht erneuert wird. Das Thema ist vom Tisch.

"Das Thema war zu keinem Zeitpunkt auf der Agenda der MSMA", sagt ein Vertreter, der regelmäßig bei diesen Treffen ist und anonym bleiben möchte, gegenüber 'Motorsport.com'. "Es ist auch bekannt, dass einige Hersteller das nie akzeptieren würden."

Davide Brivio: Formel 1 will nachhaltig sein

So eine Entscheidung müsste einstimmig getroffen werden. Suzuki ist eine sehr große Firma. Aber sie investieren zum Beispiel im Vergleich zu Honda viel weniger Ressourcen. Davide Brivio, der von Suzuki in die Formel 1 gewechselt und Renndirektor von Alpine ist, kennt die Unterschiede der beiden Rennserien.

"In der Formel 1 ist das Schlüsselwort derzeit Nachhaltigkeit", sagt Brivio. "Es wurden Entscheidungen für das Allgemeinwohl getroffen und diese wurden von allen akzeptiert. Die Teams verdienen ihr Geld direkt beim Promoter. Das muss man in Betracht ziehen."

Davide Brivio Esteban Ocon Alpine

Davide Brivio (li.) wechselte von Suzuki ins Alpine Formel-1-Team

Foto: Motorsport Images

"Man muss sich nur ansehen, welche Einschränkungen in der Formel 1 in den vergangenen Jahren getroffen wurden. Für die großen Teams war das schwierig zu akzeptieren. Sie haben aber realisiert, dass ohne drastischer Kostensenkung die kleinen Teams nicht überleben würden."

In der MotoGP könnte ein "Engine-Freeze" theoretisch nicht vor 2023 passieren, denn die Hersteller arbeiten bereits an den Motoren für das nächste Jahr. "Das wäre nicht fair und würde gegen den Geist der Regeln sprechen, denn Investment wäre verloren", sagt unsere MSMA-Quelle.

Eine Möglichkeit für die Zukunft wäre es, die Motorentwicklung für einen Zyklus von zwei oder drei Jahren einzufrieren. Das wäre eine kleine Änderung, die aber eine große Auswirkung auf die Budgets hätte.

Im Endeffekt liegt es an den Mitgliedern der MSMA, also den beteiligten Herstellern Honda, Yamaha, Suzuki, Ducati, KTM und Aprilia. Von offizieller Seite würde nichts gegen eine Beschränkung der Motorentwicklung sprechen.

"Natürlich wäre das möglich, wenn es dafür ein Mandat der MSMA gäbe", sagt MotoGP-Technikdirektor Danny Aldridge. "Von unserer Seite wäre das kein Problem. Das wäre sogar einfach umzusetzen, weil wir das schon getan haben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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