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Einmal MotoGP und zurück: Wie Moto2-Pilot Tom Lüthi heute darüber denkt

2018 schaffte Tom Lüthi den langersehnten MotoGP-Aufstieg, doch die Ernüchterung kam schnell - Wie er sein Rookie-Jahr heute bewertet und was er dabei gelernt hat

Wer in den kleinen Klassen der Motorrad-WM fährt, hat ein großes Ziel: den Aufstieg in die MotoGP. Der letzte deutschsprachige Pilot, der das schaffte, war der Schweizer Tom Lüthi. Als Moto2-Vizeweltmeister gelang ihm 2018 der Sprung in die Königsklasse. Im Marc-VDS-Team pilotierte er eine Honda RC213V.

Im MotoGP-Podcast 'Last on the Brakes' erinnert sich der 33-Jährige daran, wie es war, mit den Helden des Zweiradsports in einer Startaufstellung zu stehen. "Es war sehr besonders. In diesem Jahr, 2018, hatte Valentino Rossi einige Mal Probleme im Qualifying, er stand oft etwas weiter hinten und somit relativ nah bei mir."

"Das war wirklich außergewöhnlich", schwärmt er noch heute, "denn früher hatte ich in meinem Zimmer Poster von Rossi an den Wänden." Mit seinem Idol nun die Strecke zu teilen, kam einem wahr gewordenen Traum gleich.

MotoGP-Debüt wird zur Enttäuschung

"Aber letzten Endes muss man auch da seinen Job machen und versuchen, so schnell wie möglich zu sein", weiß Lüthi und gibt zu: "Das war für mich in dieser Saison aber leider einfach nicht möglich." Der Schweizer schaffte es nicht einmal in die Punkte, während sein Teamkollege Franco Morbidelli 50 Zähler einfuhr.

Hinzu kamen interne Querelen um Teamchef Michael Bartholemy, die dazu führten, dass sich Marc-VDS am Ende der Saison aus der Königsklasse zurückzog. Alles in allem hatte sich Lüthi seine Rookie-Saison in der MotoGP anders vorgestellt. Seine Entscheidung, 2018 aufzusteigen, war wohlüberlegt.

"Es war das beste Angebot, das ich bis dato hatte", erinnert er sich. "Schon vorher gab es viele Gespräche, aber dabei kam nichts heraus, was für mich wirklich Sinn gemacht hätte. Diesmal schien es zu passen und machte in meinen Augen Sinn. Wenn ich jetzt zurückschaue, änderten sich die Dinge jedoch sehr schnell."

Saison 2018 öffnete Lüthi die Augen

Doch zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung sei es "eine wirklich gute Gelegenheit" gewesen, "und die habe ich ergriffen". Auch wenn es anders kam als erhofft, ist Lüthi froh über die Erfahrungen, die er machen durfte.

Tom Lüthi

In der Königsklasse konnte sich Lüthi 2018 bei Marc-VDS nicht behaupten

Foto: LAT

"Man lernt so viel mehr in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft. Es öffnet einem die Augen. Und 2018 hat genau das getan. Ich wusste nach dieser Saison, dass ich Dinge ändern muss, dass ich meine Vorbereitung ändern muss, auch meine Einstellung. Neu denken, anders denken. Insofern bereue ich es nicht", sagt er.

Zwar gibt der 33-Jährige zu: "Natürlich denkt man zurück und fragt sich: Was wäre gewesen, wenn ich dies und das gehabt hätte. Aber das bringt mich im Leben nicht weiter." Deshalb richtete er seinen Fokus wieder voll auf die Moto2, um dort - wie vor seinem Aufstieg - um Siege und Titel mitkämpfen zu können.

Gelungenes Moto2-Comeback 2019

"Das war absolut das Ziel. Und es war harte Arbeit, um dorthin zu kommen. Vor einem Jahr, vor dem ersten Rennen in Katar zurück in der Moto2, war ich wirklich nervös. Ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte, wo ich stand. Es kreisten so viele Fragen in meinem Kopf: Bin ich noch gut genug, kann ich noch mithalten?"

Nach dem Rennen, in dem Lüthi den Sieg um nur 0,026 Sekunden verpasste, sei ihm dann ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. "Da wusste ich, dass ich noch gut dabei bin." Dass auch die Moto2 selbst eine Renaissance erlebte, half ihm.

Denn die mittlere WM-Klasse fuhr mit leistungsstärkeren Triumph-Motoren und einer neuen Einheitselektronik, die sie der MotoGP näher bringen sollten. Lüthi meint: "Die Moto2 ist noch immer weit weg vom Niveau der MotoGP, es ist ein großer Unterschied. Aber mit der Triumph-Ära hat man sich ein wenig angenähert."

"Wir haben auch etwas mehr Elektronik, um das Motorrad abzustimmen, wenn auch nicht bei weitem so viel wie in der MotoGP. Die Veränderung war für mich trotzdem positiv, auch mental. Ich ging zurück in die Moto2, aber es war nicht die alte Moto2, sondern etwas Neues. Das war wichtig, um die Motivation zu behalten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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