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"Es gibt diese Option": Danilo Petrucci hat Dakar-Angebot von KTM

Danilo Petrucci bestätigt, dass er für KTM die Rallye Dakar fahren kann, aber noch nicht 2022 - Wie der Plan aussieht und was Pit Beirer und Miguel Oliveira dazu sagen

Für den (wahrscheinlichen) Fall, dass Danilo Petruccis MotoGP-Karriere am Ende der laufenden Saison 2021 zu Ende geht, hat KTM jetzt vorgesorgt. Der Hersteller aus Österreich will den eloquenten Italiener in seinen Reihen halten. Deshalb hat man Petrucci ein konkretes Angebot für die Rallye Dakar unterbreitet. Petrucci selbst hat seinen Wunsch, diese Rallye einmal zu bestreiten, bereits mehrfach zu Ausdruck gebracht.

"Es stimmt", sagt Petrucci zum Angebot seitens KTM und führt aus, wie man ihm dieses unterbreitet hat: "Ich glaube, das war eine Idee von Herrn Pierer. Als er mir das am Samstagabend erzählte, dachte ich erst, er macht einen Scherz. Dem war aber nicht so. Denn wir haben dann auch mit Herrn Trunkenpolz und Herrn Kinigadner gesprochen. Vorgestern rief mich Pit [Beirer] dann an, um mehr oder weniger das zu wiederholen, was schon am Samstag besprochen wurde."

2022 als Zuschauer, 2023 als Teilnehmer bei der Rallye Dakar?

Heißt konkret? "Es gibt diese Option und ich denke darüber nach. Ich wollte schon immer mal dort antreten", spricht Petrucci auf die Rallye Dakar an und verrät: "Pit sagte, dass wir schon für 2002 bereit wären, meinte aber auch, dass es ziemlich gefährlich wäre, wenn ich direkt im ersten Versuch auf Ergebnis fahren würde."

Deshalb sieht der aktuelle Plan bei KTM vor, Petrucci zwar im Januar 2022 nach Saudi-Arabien zu schicken, aber zunächst einmal "nur" als Zuschauer, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Für einen sofortigen Einsatz im Wettbewerb wäre einfach die Zeit zu knapp. Schließlich werden die Dakar-Motorräder schon im November nach Saudi-Arabien geschickt. Die MotoGP-Saison aber geht erst Mitte November in Valencia zu Ende. Petrucci hätte somit keinerlei Zeit, sich vorzubereiten.

Danilo Petrucci

Verabschiedet sich Petrucci am Saisonende 2021 aus dem MotoGP-Fahrerlager?

Foto: Motorsport Images

Deshalb wird Petrucci, sofern er das Angebot von KTM annimmt, die Rallye Dakar 2022 als Zuschauer vor Ort begleiten. Anschließend soll er die Offroad-Maschine dann ausgiebig testen. "Ich hätte dann ein Jahr Zeit zum Trainieren und könnte ab 2023 im Wettbewerb antreten. Schauen wir mal. Das ist jedenfalls eine meiner Optionen für die Zukunft", so der Italiener, der im vergangenen Winter von Ducati zu Tech-3-KTM gekommen ist.

Für die MotoGP-Saison 2022 hat Tech-3-KTM mittlerweile zum einen Remy Gardner und seit ein paar Tagen zum anderen Raul Fernandez unter Vertrag. Zwar gibt es um den MotoGP-Aufstieg des Spaniers noch die eine oder andere Unstimmigkeit im Hintergrund. Petrucci aber orientiert sich gedanklich schon jetzt mehr und mehr in Richtung Offroad-Rennen.

KTM-Pilot Sam Sunderland bei der Rallye Dakar 2021

Mit 18 Siegen ist KTM Rekordsieger in der Dakar-Historie der Motorradwertung

Foto: KTM

"Das ist wirklich eine große Sache für mich", sagt der Italiener und beschreibt seine Leidenschaft für die Rallye Dakar: "Früher dachte ich immer, dass ich diese Rallye einfach mal zum Spaß bestreiten will. Jetzt aber denke ich darüber nach, das Ganze ernsthaft anzugehen, um zu verstehen, wie konkurrenzfähig ich dort sein kann. Es ist einfach eine komplett andere Welt."

"Was ich am aufregendsten daran finde? Dass es bisher noch niemand [aus der MotoGP-Klasse] probiert hat. Ich könnte also der erste sein", sagt Petrucci, vergisst dabei aber, dass Jurgen van den Goorbergh nach seiner Karriere in der Motorrad-WM (250er, 500er und MotoGP-Klasse) einige Male die Rallye Dakar bestritten hat.

Und: Aus der Formel-1-Szene hat es sogar schon einen Weltmeister gegeben, der an der Rallye Dakar teilgenommen hat. Im Januar 2020, als die berühmte Wüstenrallye zum ersten Mal in Saudi-Arabien ausgetragen wurde, war Fernando Alonso in der Autowertung mit einem Toyota Hilux am Start. Ins Ziel kam er damals zusammen mit Beifahrer Marc Coma auf dem 13. Platz, womit er bester Rookie war.

Petrucci für KTM "ein Freund des Hauses" - Oliveira freut sich mit

Sollte Petrucci das Dakar-Angebot von KTM annehmen, würde dies nicht zuletzt auch Pit Beirer freuen. "Danilo ist in der kurzen Zeit ein Freund des Hauses geworden", sagte der KTM-Motorsportdirektor kurz vor dem ersten der beiden Spielberg-Wochenenden im diesjährigen MotoGP-Kalender gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich kenne seine Rallye-Leidenschaft. Wenn er mal nicht mehr MotoGP fährt, aber weiter mit uns zusammenarbeiten will, dann werden wir sicher eine Lösung finden."

Pit Beirer, Danilo Petrucci

Pit Beirer liegt viel daran, Petrucci in der KTM-Familie zu halten

Foto: KTM

So ist Petrucci in der MotoGP-Sommerpause "fünf Wochen lang Motocross gefahren", wobei ihm KTM "laufend neue Teile geschickt" hat, wie Beirer verrät. "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis mit ihm und wir möchten, dass das so bleibt, egal was passiert", so der KTM-Motorsportdirektor.

Jetzt also hat Petrucci ein konkretes Dakar-Angebot von KTM vorliegen. Seit das der Fall ist, hat sich auch KTM-Werkspilot Miguel Oliveira schon mit dem Italiener über dieses Thema unterhalten. "Wir haben beim Mittagessen darüber geredet", sagt Oliveira am Donnerstag vor dem zweiten Spielberg-Rennen und weiter: "Ich freue mich für ihn und ich freue mich, wie es KTM angeht, um ihn in der Familie zu halten."

Zur Herausforderung Dakar sagt Oliveira mit Verweis auf Petrucci noch: "Er muss dort natürlich viel lernen. Es geht ja nicht nur um das Fahrkönnen, sondern vor allem auch die Navigation. Das ist es, was die Dakar einerseits so gefährlich, andererseits aber auch so einzigartig macht."

Weitere Co-Autoren: Lewis Duncan. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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