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"Es ist brutal schwer geworden": Pit Beirer zu den Problemen bei KTM

Nach starkem Saisonbeginn mit einem Sieg läuft es für KTM zuletzt sehr schwierig - Das Qualifying ist ein Problem - Neue Entwicklungen werden vorgezogen

"Es ist brutal schwer geworden": Pit Beirer zu den Problemen bei KTM

KTM ist fulminant in die MotoGP-Saison 2022 gestartet. Brad Binder raste in Katar als Zweiter auf das Podest. Anschließend gewann Miguel Oliveira das Regenrennen in Indonesien. Aber dann wendete sich das Blatt. Nach neun Rennen ist KTM auf den vierten Platz der Markenwertung zurückgefallen.

"Momentan haben wir nicht die Ergebnisse, die wir uns wünschen", sagt KTM-Motorsportchef Pit Beirer offen. "Es stockt, wobei der Auftakt eigentlich extrem gut war. Dann ist es brutal schwer geworden. Ein Fahrer bekommt es am Sonntag hin, aber die anderen doch nicht so."

"Katar war für uns immer eine grausame Strecke und dann werden wir Zweiter. Nach Katar sind alle mit Angstschweiß auf der Stirn gereist. Dann kommt man nach Hause und hat lauter grüne Häkchen. Das Motorrad lenkt, beschleunigt, wir haben Grip, die Bremsleistung ist da."

"Es passt alles. Beim Topspeed sind wir noch nicht ganz da, aber dafür ist Turning viel besser. Das war auch das Ziel mit der neuen Aerodynamik. Man hat das Gefühl, dass man auf dem richtigen Weg ist. Dann erfährt man im April, dass es doch nicht so ist. Das ist natürlich der Supergau."

"Nach Katar haben wir angefangen, schon sehr viel am neuen Motorrad für nächstes Jahr zu arbeiten. Unsere Überschrift war Stabilität und dass wir beim Rennen nicht mehr so viel testen. Und dann steht man plötzlich mit dem Rücken zur Wand."

KTM schiebt neue Entwicklungen nach

In der MotoGP ist mittlerweile die Aerodynamik ein entscheidender Faktor geworden. Dabei geht es nicht nur darum, das Vorderrad bei der Beschleunigung auf dem Boden zu halten, um Wheelies zu vermeiden. Mittlerweile spielt die Aerodynamik auch in den Kurven eine Rolle.

Bei der Forschung wird auch kalkuliert, welchen aerodynamischen Effekt der Fahrer hat, wenn er sich in der Kurve neben das Motorrad bewegt. Dieser Luftwiderstand muss mit der Seitenverkleidung in Einklang stehen, denn das hilft beim Turning. Ein sehr komplexes Thema.

Pit Beirer

Pit Beirer ist mit den derzeitigen Ergebnissen nicht zufrieden

Foto: Motorsport Images

In Mugello brachte KTM eine neue Verkleidung. Das war das vom Reglement einzige erlaubte Update der Saison. Aber es war ein Schuss in den Ofen, wie Beirer verrät: "Man hat ein erlaubtes Update, das wir in Mugello verschossen haben. Das war nicht der Plan."

"Aber wir mussten etwas machen, weil unsere Vorteile in den Kurven zu Lasten des Topspeeds gingen. Wenn man acht sehr schnelle Ducatis auf der Geraden hat, dann braucht man Topspeed, damit man im Windschatten vorbeikommt."

Zuletzt gab es am Montag nach dem Barcelona-Rennen einen offiziellen Testtag. KTM hat einige neue Dinge ausprobiert. Wie in den vergangenen Jahren müssen Entwicklungen rascher als ursprünglich geplant zur Strecke gebracht werden.

"Am Montag hatten wir beim Test auch ein paar gute Teile an Board. Wir hätten sie uns gerne für den Herbst in Richtung neues Motorrad aufbehalten. Aber wir werden wieder einmal, wie so oft in der KTM-Historie in der MotoGP, Teile vorziehen müssen."

"Denn natürlich wollen wir den Jungs ein leichteres Werkzeug in die Hand geben. Wenn das Motorrad nicht funktioniert, dann können wir nicht sagen, dass wir mit den Rennfahrern nichts mehr testen", hält Beirer fest.

Qualifying ein großes Problem

Ein großes Problem ist die Zeitattacke im Freien Training und im Qualifying. Seit dem dritten Saisonrennen starteten weder Binder noch Oliveira aus den Top 10. Zum letzten Mal waren beide in Portimao (Portugal) in Q2.

"Unser größtes Problem ist die eine Runde. Wenn alle normal fahren, sind wir konkurrenzfähig. Aber wenn alle auf Zeitenjagd gehen, dann machen wir den Schritt nicht. Das treibt uns fast in den Wahnsinn, weil es dein Rennwochenende komplett verändert", ärgert sich Beirer.

Brad Binder

"Brad Attack": Binder ist in der Fahrerwertung Sechster

Foto: Motorsport Images

Ein Problem ist, dass das Hinterrad beim Bremsvorgang nicht konstant auf dem Boden bleibt. Dadurch können die Fahrer den zusätzlichen Grip eines frischen Reifens in der Bremsphase und am Kurveneingang nicht nutzen. Das kostet Zeit.

"Ich traue mich zu sagen, dass wir das stärkste Motorrad für den Start haben", meint der Motorsportchef. "Wir gewinnen bei jedem Start Positionen. Wir brauchen gar nicht die erste Startreihe. Wir haben einen brutalen Rennspeed und die Power für den Start."

"Aber wenn wir am 16., 17. Startplatz stehen, ist die Moral der ganzen Truppe im Eimer, weil sich natürlich jeder mehr erwartet. Das ist jede Woche ein kleiner Rückschlag, den man versuchen muss, aus dem Team rauszukriegen."

"Eingangs des Jahres habe ich gesagt, dass es unser Ziel sein muss, dass wir regelmäßig das Podium angreifen. Das schaffen wir momentan nicht. Den Rückstand wollen wir vor dem Saisonende umdrehen. Wir müssen den Fahrern etwas bieten, damit sie wieder auf ihr normales Arbeitsniveau kommen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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