Ezpeleta: Gehaltskürzungen bei Dorna; Fahrer müssen auch Beitrag leisten
Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta bestätigt Gehaltsreduzierungen beim Promoter und glaubt, dass die Fahrer auf einen Teil ihres Einkommens verzichten werden müssen
Die finanziellen Einschnitte durch die Corona-Pandemie sind auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft spürbar. Promoter Dorna muss ebenfalls die Gehälter der Mitarbeiter reduzieren, bis das erste Rennen gefahren werden kann und es wieder Einnahmen gibt. Ob auch die Fahrer, die ihre Verträge mit den Herstellern oder Teams haben, betroffen sind, ist offiziell noch nicht bekannt (zur Reaktion von IRTA-Präsident Herve Poncharal).
Carmelo Ezpeleta schätzt aber, dass auch die Teams bei den Fahrerverträgen eingreifen werden müssen. "Die Werke haben miteinander gesprochen, aber ich weiß noch nicht, ob eine Einigung erzielt wurde", so Ezpeleta im spanischen Radiosender 'Onda Cero'. "Wir mischen uns diesbezüglich nicht ein."
Fünf Fahrer haben bereits ihre Verträge für 2021 verlängert. Aber nicht nur sie werden Gehaltseinbussen akzeptieren müssen, sondern auch der Rest bei den neuen Verhandlungen. "Ich denke, jeder wird niedriger verhandeln, nicht nur jene, die schon verlängert haben", so Ezpeleta. "Man kann Verträge haben, aber sie wurden für eine normale Situation unterschrieben."
Man plant bei den Rennen auch mit kleinen Klassen
"Bei höherer Gewalt ist die Situation anders und ich denke, es wird kein Problem sein. Jeder versteht, dass man etwas verdient, wenn man seiner Arbeit nachgeht. Aber wenn man daheim sitzt, dann ist es eine andere Situation, die natürlich niemand haben will." Abgesehen von etwas Promotion in den Sozialen Medien haben die Fahrer neben Training derzeit nicht viel zu tun.
"Wir haben bei der Dorna bestimmte Maßnahmen ergriffen, so wie die Teams mit ihren Mitarbeitern Vereinbarungen getroffen haben", spricht Ezpeleta Kurzarbeit an. "Wir werden alle im gegenseitigen Einvernehmen die Gehälter kürzen, bis die Weltmeisterschaft fortgesetzt werden kann." Und das könnte noch bis in den Sommern dauern.
Eine komplette Saisonabsage ist weiterhin nur die allerletzte Option. "Wir wären dumm, wenn wir das nicht in Betracht ziehen würden, aber es ist das letzte Szenario, an das wir denken", bekräftigt der Dorna-Boss einmal mehr. Derzeit plant man, dass man "Rennen im August" durchführen kann. Die Klassen Moto2 und Moto3 sollen dann ebenfalls auf der Strecke sein.
"Wir haben ins Auge gefasst, dass wir die Anzahl der Personen, die das Fahrerlager betreten dürfen, reduzieren. In diesen Kalkulationen sind alle drei Klassen enthalten", sagt Ezpeleta. "Wenn die Haupteinnahmequellen das Fernsehen und die Werbung sind, dann müssen wir eine bestimmte Anzahl an Rennen fahren. Ohne kleine Klassen gäbe es weniger Show. Wenn das alles vorbei ist, dann werden die Leute heiß darauf sein, Rennen zu sehen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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