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Fabio Quartararo: "Ohne Adrenalin würde ich sterben"

Privat wie nie: Yamaha-Hoffnung Fabio Quartararo erklärt, warum er sich in seiner ersten MotoGP-Saison einen Psychologen aufsuchte und wie sehr er Rossi verehrt

Als Rookie sorgte Fabio Quartararo in der MotoGP-Saison 2019 für mächtig Furore. Er krönte sich zum jüngster Pole-Setter der Geschichte, als er in Jerez auf Startplatz eins stürmte. Fünf weitere Poles folgten, zudem sieben Podestplätze.

Ein Sieg blieb dem Franzosen dabei knapp verwehrt. Seine Erfahrung in der Königsklasse und im Petronas-Yamaha-Team will er nutzen, um das 2020 zu ändern. Zwar hat Quartararo seinen Werksplatz für die nächsten beiden Jahre bei Yamaha schon sicher. Nun gilt es zu beweisen, dass er sich den auch verdient hat.

Im Interview mit 'GQ Italia' gibt sich der 20-Jährige kämpferisch: "Meine zweite Saison wird ein Sprungbrett sein. Ich möchte all meine Fähigkeiten einsetzen. Mein Credo heißt: ruhig bleiben. Nur so kann das Gehirn seine volle Leistungsfähigkeit entfalten."

Quartararo über Debüt in Katar: "Ein unerwarteter Schlag"

Es ist eine Lektion, die Quartararo erst lernen musste. "Ohne Adrenalin würde ich sterben. Es ist meine Energiequelle. Wenn jedoch zu viel fließt, können die Nerven verrückt spielen und es besteht die Gefahr, dass man alles ruiniert", erklärt er und muss dabei unweigerlich an sein erstes MotoGP-Rennen in Katar 2019 denken.

Fabio Quartararo

Tiefschlag im ersten Rennen: Quartararo suchte die Hilfe eines Psychologen

Foto: Motorsport Images

Im Qualifying eroberte er damals den fünften Startplatz. Doch vor der Aufwärmrunde für das Rennen würgte er versehentlich das Motorrad ab und musste daraufhin aus der Boxengasse starten. Er sollte das Rennen als 16. und ohne Punkte beenden.

"Vor lauter Glück fiel ich in totales Unbehagen. Ich war dort, bereit, mit den Champions zu kämpfen, und ich habe nicht einmal einen halben Punkt gewonnen", erinnert er sich. "Es war ein unerwarteter Schlag, der mich umgehauen hat." Um damit fertig zu werden, suchte sich Quartararo schließlich professionelle Hilfe.

Klare Zielstellung: Erster MotoGP-Sieg in dieser Saison

"Es war eine schreckliche Situation, aber sie half mir zu verstehen, dass ich negative Spannungen in positive Energie umwandeln musste, und ich fand den Mut, einen Psychologen um Hilfe zu bitten. Ich hatte den Tiefpunkt erreicht, kam jedoch durch Selbstreflektion wieder an die Oberfläche. Die Vorteile auf der Strecke waren sofort offensichtlich."

Heute wirkt der 20-Jährige gereift. "Die wahre Stärke liegt im Kopf", sagt er. "Ich möchte die beste Version meiner selbst sein. Dann wird der erste Sieg, den ich oft nur um Haaresbreite verpasst habe, den nächsten Überholvorgang mit Sicherheit begleiten."

Dass er schon 2019 als Rookie um Podestplätze und Siege kämpfen würde, damit hatte zuvor kaum jemand gerechnet. Schließlich war Quartararo bis dato relativ unauffällig geblieben. In vier Jahren Moto3/Moto2 schaffte er es nur einmal ganz oben aufs Treppchen. Insgesamt stand er viermal auf dem Podest. Eine überschaubar Bilanz.

Ohne Vorbild Valentino Rossi wäre Quartararo nicht hier

Trotzdem sagt er mit Blick auf sein MotoGP-Debüt: "Ich hätte auf mich selbst gewettet. Ich weiß, wie viel ich wert bin, und schon beim vierten Grand Prix in Jerez habe ich das durch meine Pole-Position bewiesen. Es war eine erste Genugtuung, mit 20 Jahren und 14 Tagen den Rekord als bisher jüngster Pole-Setter zu holen."

Fabio Quartararo, Valentino Rossi

Wachablösung bei Yamaha: Quartararo folgt im Werksteam auf Valentino Rossi

Foto: LAT

2021 tritt er ausgerechnet die Nachfolge des ältesten Piloten im Feld an und beerbt Valentino Rossi im Yamaha-Werksteam. Ohne den neunfacher Weltmeister wäre er wahrscheinlich nicht in der MotoGP, gibt Quartararo zu und gerät ins Schwärmen.

"Wenn ich hier bin, dann auch, weil er mich mitgerissen und mit seiner Leidenschaft inspiriert hat. Ich bin damit aufgewachsen, ihn im Fernsehen und auf den Plakaten zu sehen, mit denen ich die Wände meines Zimmers tapeziert hatte", schwelgt der Youngster in Erinnerungen. "'Ich möchte so werden wie er', sagte ich mir immer wieder."

"Stellen Sie sich vor, welche Wirkung es heute auf mich hat, mit ihm in der Startaufstellung zu stehen. Jeden Sonntag verwirkliche ich den Traum meines Lebens. Er nannte mich einen 'Bega'. Ich bat ihn um die Übersetzung: Es heißt so viel wie 'Plage'. Von Vale gesagt, halte ich es für ein übertriebenes Kompliment."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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