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"Fahre mit dem Zug nach Hause": Zarco von KTM-Entscheidung schockiert

Johann Zarco ist im Aragon-Fahrerlager, wird aber nicht mehr lange bleiben: Schock ob der Entscheidung, Mika Kallio die restlichen Rennen 2019 fahren zu lassen

Für Johann Zarco kam das Ende seiner Zeit als Rennfahrer im MotoGP-Werksteam von KTM überraschend. Nach der gemeinsamen Auflösung des Vertrags für 2020 hatte sich der Franzose darauf eingestellt, die laufende Saison 2019 noch zu Ende fahren zu können, um sich anschließend einer neuen Aufgabe zu widmen.

Doch am Dienstag dieser Woche gab KTM bekannt, dass Zarco kein Rennen mehr auf der RC16 bestreiten wird. Testfahrer Mika Kallio übernimmt das Bike des Franzose mit sofortiger Wirkung und gibt beim Aragon-Grand-Prix an diesem Wochenende sein Saisondebüt.

Zarco bleibt zwar noch bis Jahresende 2019 vertraglich an KTM gebunden, wird aber nicht mehr fahren. Diese Entscheidung kam ausgerechnet nach dem Misano-Wochenende, das mit P8 im Qualifying (Startplatz 11 nach Rückversetzung) und P11 im Rennen sein stärkstes Wochenende auf der RC16 im Trockenen war.

Zarco geschockt - Espargaro diplomatisch

"Ich habe es am Dienstag erfahren", bestätigt Zarco am Aragon-Donnerstag, dass auch er selbst nicht früher über die kurzfristige KTM-Entscheidung informiert wurde. Und der Franzose zeigt sich ob dieser Entscheidung noch immer geschockt.

Johann Zarco

Zarco kann die Entscheidung der KTM-Führung nicht glauben

Foto: LAT

"Jetzt bin ich zwar hier im Fahrerlager. Ich werde aber nicht bis zum Rennen bleiben. Stattdessen werde ich mit dem Zug nach Hause fahren. Das fühlt sich vielleicht seltsam an, kann ich euch sagen", so Zarco gegenüber dem französischen TV-Sender 'Canal+'.

"Ich fahre seit zehn Jahren in der Weltmeisterschaft und jetzt sagt man mir plötzlich: 'Nein, du wirst die Saison nicht zu Ende fahren'". Diese Entscheidung war trotz seines Wissens, 2020 nicht mehr für KTM zu fahren, "ein Schock", wie Zarco offen zugibt.

Johann Zarcos Saison 2019 bei KTM in Bildern

Pol Espargaro, der auch 2020 für das KTM-Werksteam an den Start gehen wird, äußert sich zu Zarcos vorzeitigem Ausscheiden aus dem Team diplomatisch: "Ich habe es aus der Presse erfahren. Ich bin in diese Sache aber ohnehin nicht involviert. Das ist eine Angelegenheit zwischen Johann und dem Team."

"Letzten Endes war es sicherlich eine schwierige Entscheidung für beide Seiten - für das Team, weil es einen Fahrer verliert und für den Fahrer, weil er seinen Platz im Team verliert", sagt Espargaro über seinen nun ehemaligen Teamkollegen, dessen Zukunft offen ist.

Kallio vor Saisondebüt: "Nicht gerade optimal"

Derweil seht Mika Kallio, der Zarcos Bike zumindest für den Rest der Saison 2019 übernimmt, vor seinem Saisondebüt. Seinen bislang letzten Renneinsatz hatte der Finne beim Grand Prix von Katalonien 2018 in Barcelona - damals mit einer Wildcard als dritter KTM-Pilot neben Pol Espargaro und Bradley Smith.

Wenige Wochen nach Barcelona war Kallio damals auch für den Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring vorgesehen. Bei einem Sturz im Training zog er sich aber so schwere Verletzungen zu, dass er das Rennen nicht starten konnte.

Inzwischen ist Kallio längst wieder fit. Noch vor dem Jahreswechsel rückte er für KTM wieder zu Testfahrten aus. Seinem Saisondebüt 2019 blickt er aber durchaus kritisch entgegen.

Mika Kallio

Mika Kallio kommt unverhofft zu sechs Renneinsätzen 2019

Foto: LAT

"Seit der Bekanntgabe, dass ich Johann ersetzen werde, hatte ich gerade mal zwei Tage Zeit, um meine Sachen zu packen und anzureisen. Das ist natürlich nicht gerade optimal, aber so ist es eben", sagt Kallio, gesteht aber auch: "Natürlich freue ich mich, dass ich derjenige bin, der ihn ersetzen darf."

Als Zarco-Nachfolger übernimmt Kallio direkt dessen Crew rund um Crewchief Marcus Eschenbacher: "Ich muss mich natürlich erst an Johanns Crew und deren Arbeitsweise gewöhnen. Es gibt viel Neues für mich und es wird sicherlich Zeit brauchen, mich selbst wieder auf den Rennmodus einzuschießen."

"Ich will es Schritt für Schritt angehen", sagt der 36-jährige Finne, der seit seinem Wechsel zum KTM-Projekt hauptsächlich Testfahrten absolviert hat. Die Anzahl seiner Renneinsätze mit einer Wildcard belief sich im Verlauf von drei Jahren auf sieben.

Was die Abstimmung des Motorrads betrifft, will Kallio "mit der Basis, die Johann verwendet hat", beginnen. "Natürlich müssen wir hier und da Anpassungen an meine Fahrweise vornehmen, aber das ist kein Unterschied wie Tag und Nacht", bemerkt der Finne. Im weiteren Saisonverlauf soll Kallio dann auch Neuentwicklungen im Rennen testen. Dies hatte KTM-Motorsportchef Pit Beirer bereits am Dienstag anlässlich der Bekanntgabe verlauten lassen.

Zarco stützt sich auf letzte Hoffnung Testfahrerjob

Derweil stützt sich Zarco nach dem vorzeitigen Ende seiner KTM-Laufbahn auf die Hoffnung, für 2020 einen Job als Testfahrer bei einem MotoGP-Hersteller zu bekommen. Als wahrscheinlichste Variante gilt Yamaha, wo derzeit noch Jonas Folger die Testarbeit verrichtet.

"MotoGP hat für mich Priorität", sagt Zarco und weiß genau, dass die Stammplätze für die Saison 2020 allesamt vergeben sind, wenn man den einen, den er selbst räumen musste, einmal ausklammert. Am Ende seiner MotoGP-Laufbahn sieht sich der 29-Jährige Franzose aber noch nicht angekommen.

"Ich bin in guter körperlicher Verfassung, um ein MotoGP-Bike schnell bewegen zu können. Das muss ich nutzen. Es geht um meine Karriere. Ich will alles tun, was ich kann, um in der MotoGP-Szene zu bleiben&quot, so Zarco;

Weitere Co-Autoren: Germán Garcia Casanova. Mit Bildmaterial von LAT.

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