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Fehlende Monitore rund um die Strecke für viele MotoGP-Piloten ein Problem

Mit den Zuschauern fehlen vielerorts auch TV-Bildschirme am Streckenrand, die Fahrern sonst als Orientierungshilfe dienen - Warum sie so hilfreich sein können

Um während der Trainings und im Rennen Informationen vom Kommandostand zu erhalten, sind die MotoGP-Fahrer auf Boxentafel und Dashboard angewiesen. Ein Funksystem, wie es etwa Stefan Bradl in Misano testete, ist noch nicht eingeführt. Und auch eine weitere Infoquelle ist den Piloten derzeit nicht zugänglich.

Die Rede ist von den großen TV-Bildschirmen, die in der Regel den Streckenrand säumen und vor allem dazu gedacht sind, die Zuschauer auf den Tribünen und Wiesen über das Geschehen auf der Strecke zu informieren. Doch wo keine Zuschauer, da keine Monitore. Folglich können sich auch die Fahrer nicht mehr daran orientieren.

"Es ist eine große Schande, dass es sie nicht da sind", findet Joan Mir (Suzuki). "Denn normalerweise willst du dich am Ende einer Session vergewissern, ob du in den Top 10 bist, vor allem wenn es um den Q2-Einzug geht."

MotoGP-Fahrer vermissen Orientierungshilfe

"Manchmal habe ich auch in den Rennen einen Blick riskiert", erzählt der Suzuki-Pilot weiter, "mehr noch in den kleinen Kategorien als in der MotoGP, um zu sehen, wer hinter mir fährt. Jetzt gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Das ist so etwas, dass man für selbstverständlich nimmt und einem erst dann fehlt, wenn es nicht mehr da ist."

So wie ihm geht es auch anderen Fahrern. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) verrät zum Beispiel: "Bei mir macht sich das vor allem im Qualifying bemerkbar. Man weiß, dass man eine gute Runde gefahren ist, weiß aber nicht, ob es für Platz eins, zwei oder drei gereicht hat. An der Stelle fehlt es mir wirklich am meisten."

"Ansonsten eigentlich nicht, denn im Rennen schaue ich nie auf die Monitore. In der Moto3 und Moto2 ja, aber nicht in der MotoGP. Da geht alles einfach zu schnell und man darf den Fokus nicht verlieren. Für mich spielt es nur im Qualifying eine Rolle."

Dovizioso nutzt Monitore auch im Rennen häufig

Quartararos Yamaha-Markenkollege Maverick Vinales bestätigt das, ergänzt aber: "Normalerweise habe ich die Monitore dafür verwendet zu wissen, wie viel Zeit mir noch auf der Strecke bleibt. Und wie Fabio um zu verstehen, auf welchem Platz ich im Qualifying liege. Denn manchmal kommt man an die Box und weiß das gar nicht."

Im Rennen sei es hingegen "ziemlich schwierig", die Monitore zu nutzen. "Man hat vielleicht einmal auf der kompletten Strecke die Gelegenheit zu schauen. Während der Trainings sind sie aber hilfreich, um zu sehen, wie viele Minuten noch übrig sind."

Ducati-Pilot Andrea Dovizioso fehlen die Bildschirme wiederum vor allem im Rennen. "Für mich verhält sich das komplett anders", sagt der Italiener. "Für mich ist es sehr wichtig, sie im Rennen zu haben. Ich achte sehr oft darauf, um zu sehen, was hinter mir passiert. Normalerweise schaut man ja nicht hinter sich, man hat nur die Boxentafel."

TV-Bild zeigt mehr, als es eine Boxentafel kann

Diese könne aber bei weitem nicht alle Informationen wiedergeben, so Dovizioso weiter. "Auf dem TV-Bildschirm kann man hingegen sehr viel verstehen. Für mich ist es entscheidend, während des Rennens diese Orientierung zu haben und auch mehrere Monitore im Streckenverlauf", betont der Ducati-Pilot und erinnert an Le Mans.

 

Dort waren am Rennwochenende ein paar Tausend Zuschauer erlaubt. Infolgedessen gab es auch besagte Monitore. "Nach der ersten Schikane konnte ich so sehen, wie alle hinter mir her waren und wer jeweils aufgeholt hat. Das war sehr wichtig", erinnert Dovizioso.

"Ja, in Le Mans gab es Monitore", bestätigt Alex Rins (Suzuk). "Sie waren am Freitag aber noch ausgeschaltet. Und ich habe jede Runde hingeschaut und gewartet, dass sie angeschaltet werden. Es ist sicherlich wichtig, sie als Orientierung zu haben."

Den Boxentafeln komme damit eine umso größere Bedeutung zu, merkt MotoGP-Rookie Alex Marquez an. "Denn sie geben uns wichtige Informationen", weiß er. "Aber es stimmt, dass man während eines Rennens hin und wieder versucht, über die Monitore zu checken, wer wo ist. Diese Referenz fehlt jetzt - genauso wie in den Trainings."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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