Forcada schwärmt: "Stoner war unglaublich feinfühlig"

In seiner MotoGP-Laufbahn hat Ramon Forcada schon mit vielen Fahrergrößen zusammengearbeitet. Seit 2008 ist er bei Yamaha als Renningenieur tätig, betreut dort aktuell Maverick Vinales. Zuvor stand der Spanier bereits in den Diensten von Pons, Repsol Honda sowie LCR. Dort begleitete er im Jahr 2006 Casey Stoner, als dieser im Team von Lucio Cecchinello sein MotoGP-Debüt feierte.

Zwar blieb es bei dieser einen Saison der Zusammenarbeit, doch bis heute schwärmt Forcada in den höchsten Tönen vom Australier, der 2012 seinen MotoGP-Rücktritt erklärte. Vor allem Stoners Feingefühl sei bemerkenswert gewesen: "Zum Beispiel konnte ein Team die Felgen seines Motorrads entwerfen und das Design an eine Reihe von Zuliefern schicken, um diese herzustellen. Sie waren in jeder Hinsicht identisch, aber Stoner konnte Unterschiede spüren."

Im Gespräch mit 'Motorsport.com' erinnert sich Forcada weiter: "Casey hatte viel Spaß auf dem Motorrad, aber er brauchte kein perfektes Bike, um Spaß zu haben. Er wollte immer gewinnen wollte, wenn er fuhr." Dennoch sei sein Rücktritt 2012 für den Spanier keine Überraschung gewesen. "Er liebte das Fahrern, aber das Drumherum war nichts für ihm. Es war sehr schwierig", weiß der erfahrene Renningenieur.

Bereits bei LCR seien ihm seine öffentlichen Verpflichtungen zu viel gewesen. "Man stelle sich vor, wie er sich später gefühlt haben muss", so Forcada. Dennoch gelang es Stoner, sich zwei WM-Titel zu sichern. 2007 holte er mit Ducati seinen ersten Gesamtsieg in der Königsklasse. Für den italienischen Hersteller ist es bis heute der einzige Fahrertitel. 2011 gewann Stoner mit Honda die WM. Heute ist er als Testfahrer für Ducati tätig.