Gefahr durch Wildtiere auf Phillip Island: MotoGP-Piloten fordern Änderungen
Der Beinahe-Zusammenstoß von Aleix Espargaro mit einem Känguru sorgt für Aufregung: Jack Miller ist überzeugt, dass es keine Lösung für das Problem gibt
Die Gefahr, die auf Phillip Island von Wildtieren auf der Rennstrecke ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Deshalb wurde das Thema im Rahmen des Australien-Grand-Prix angesprochen. In der Sicherheitskommission diskutierten die MotoGP-Piloten, wie man verhindern kann, dass Wildtiere auf die Strecke gelangen und im schlimmsten Fall mit einem Motorrad kollidieren.
Aprilia-Pilot Aleix Espargaro entging im ersten Freien Training nur knapp einer Kollision mit einem Känguru. Laut Suzuki-Pilot Alex Rins sollte die Höhe der Streckenbegrenzung überprüft werden, um den Schutz der Fahrer zu verbessern.
"Wir haben bereits in der Sicherheitskommission darüber gesprochen, dass die Zäune verbessert werden müssen", bemerkt der Sieger des Rennens."Wenn wir ein Känguru treffen, dann kann das für das Tier und auch für uns sehr gefährlich sein. Der Zaun auf der Zielgeraden ist nicht besonders hoch."
Espargaro bezeichnete seinen Beinahe-Zusammenstoß mit einem Känguru als "inakzeptabel", räumte aber ein, dass es niemals möglich sein wird, flugfähige Vögel von der Rennstrecke fernzuhalten. "Am Anfang [des Meetings] haben alle gelacht. Aber sie haben verstanden, dass es eine sehr wichtige Sache in Bezug auf die Sicherheit ist", sagt Espargaro.
"Für mich ist das inakzeptabel, es war sehr gefährlich. Wir werden sehen, ob sie sich verbessern können. Wir haben sie gebeten, die Strecke ein wenig besser abzusperren", kommentiert Espargaro. "Im Fall der Vögel kann man nichts tun. Aber Kängurus sollten nicht auf der Strecke sein. Wenn ich am Freitag das Känguru erwischt hätte, dann hätte ich es mit 220 km/h getroffen. Das wäre ein großer, großer Crash gewesen."
Was Lokalmatador Jack Miller zu den Beschwerden der Fahrer sagt
Lokalmatador Jack Miller versteht die Sicherheitsbedenken der Fahrer. Aber laut Miller ist es unwahrscheinlich, dass das Känguru, das im FT1 beinahe mit Espargaro kollidiert wäre, im Laufe des Wochenendes auf die Strecke kam.
Der Lärm der MotoGP-Bikes lockte die Wildtiere aus ihren Verstecken Foto: Motorsport Images
"Dieses Känguru ist nicht einfach hineingehüpft", vermutet Miller. "Ich würde sagen, es hat sich irgendwo eingegraben. Der Lärm der 300-PS-Maschinen, die hier herumfahren, hat es geweckt. Es ist nicht schön, [Tiere] auf der Rennstrecke zu haben, aber was soll man schließlich tun?"
Sind Wildtiere ein Problem, für das es keine Lösung gibt?
"Ich bin mir sicher, dass kein Tier die Zäune überwindet, denn diese stehen sechsmal so hoch wie die Menschen. Ich glaube nicht, dass das ein allzu großes Problem ist", bemerkt Miller. Auf die Frage, ob die Sicherheitskommission mögliche Lösungen gefunden habe, wiederholte Miller, dass das Problem weitgehend unlösbar sei.
Jack Miller weiß, dass vollkommene Sicherheit vor Wildtieren nicht möglich ist Foto: Motorsport Images
"Was sollen wir denn tun? Die ganze Insel ausrotten?", fragt Miller. "Jeder weiß, wenn man nach Australien kommt, gibt es dort wilde Tiere. Man muss nur eine Autobahn entlangfahren und sich die überfahrenen Tiere ansehen. Hier gibt es eine Menge Tiere und nicht viele Menschen. Es ist anders als überall sonst auf der Welt."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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