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Gründliches Redesign: Wie Aprilia mit der RS-GP 2020 punkten will

Aprilia-Technikchef Romano Albesiano erklärt, warum er sich vom Motorenkonzept für 2020 so viel verspricht - Erster MotoGP-Test in Sepang mit einem Bike pro Fahrer

Nach einer wiederholt durchwachsenen MotoGP-Saison hat sich Aprilia für das kommende Rennjahr in vielen Bereichen neu aufgestellt. Das Personal in Noale wurde aufgestockt, das Motorrad komplett überarbeitet. Wie die Konkurrenz hat man auf einen V4-Motor mit 90 Grad Zylinderwinkel umgerüstet.

"Die 2020er Aprilia RS-GP ist ein völlig neues Motorrad", bestätigt Aprilia-Technikchef Romano Albesiano gegenüber 'GPOne.com'. "Wir haben uns noch vor Mitte 2019 entschieden, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Also wurde ein Motor gewählt, der ein offenes V-Layout verwendet und uns vieles einfacher macht."

So könnten zum Beispiel verschiedene Zündkonfigurationen und auch ein anderes Layout für die Auspuffanlagen verwendet werden, erklärt Albesiano. "Das Endergebnis ist ein Motorrad, das ein größeres Potenzial hat."

Neuer Motor "anpassungsfähiger" als vorher

Auch wenn das neue Bike bei den ersten Tests im November noch nicht fertig war, betont der Italiener, dass es "nicht so dramatisch" gewesen sei, das gesamte Motorrad in wenigen Monaten neu zu konstruieren. "Selbst das offenste V erfordert keine totale Revolution im Vergleich zum Vorgänger, aber wir haben trotzdem alles neu konstruiert."

Als Grund für das gründliche Redesign nennt der Technikchef auch nicht die Änderung des V, "sondern die Idee, etwas besser zu machen". Dabei orientierte man sich auch an der Konkurrenz von Honda und Ducati.

"Wir haben gesehen, dass andere viel in diesen Bereich investieren, und bei der vorherigen Konfiguration waren wir an die Wahl einer einzigen Kurbelwelle gebunden. Jetzt haben wir mit einem externen Schwungrad die Möglichkeit, den Motor an die Strecke oder an den Fahrer anzupassen. Es ist ein viel flexibleres System."

Ein neues Bike pro Fahrer beim Sepang-Test

Auf der Strecke wurde dieses System bisher noch nicht getestet. "Der Motor steht noch auf dem Prüfstand und die ersten Ergebnisse sind sehr gut. Wir sind schon weiter, als ich erwartet hätte", sagt Albesiano und visiert Sepang an.

Dort soll das neue Motorrad Anfang Februar seine Feuertaufe erleben. Insgesamt zwei 2020er-Bikes wird Aprilia an die Strecke bringen, eines für jeden Fahrer. Daneben hat jeder ein Vorjahresbike in der Garage. "In Doha werden dann zwei neue Motorräder für jeden Fahrer zur Verfügung stehen", versichert der Aprilia-Technikchef.

Wenn er über die Schwächen der RS-GP 2019 nachdenkt, muss er nicht lange überlegen: "Wir haben den größten Rückstand in der Bremsphase und am Kurveneingang gesammelt. In der Mitte der Kurve und beim Beschleunigen waren wir in Ordnung. Vor allem mit Andrea hatten wir ein Problem mit der Höchstgeschwindigkeit."

Rennabteilung zum ersten Mal voll besetzt

"Die Stärken liegen aber in der Fähigkeit des Motorrads, durch schnelle Kurven zu fahren, wie wir es in Australien oder in Aragon gezeigt haben. Bei einer objektiven Analyse aus Motorsicht hatten wir einen Abstand zu Honda und Ducati, während wir uns auf dem Niveau von Yamaha und Suzuki sehen. Bremsen und Kurveneinfahrt waren das Problem."

Diese will Aprilia 2020 in den Griff bekommen - auch mithilfe neuer Manpower im Werk. "Auf organisatorischer Ebene haben wir bereits einen guten Schritt nach vorne gemacht", sagt Albesiano und spricht von neuer Zuversicht.

Romano Albesiano

Romano Albesiano hofft, dass sich die zusätzliche Manpower bemerkbar macht

Foto: LAT

"Zum ersten Mal sind in der Rennabteilung alle Plätze besetzt, und das ist ein deutliches Zeichen, dass das Unternehmen hart daran arbeitet, die Lücke zu den Gegnern zu schließen. Offensichtlich hat man nie genug Leute... und die Investition geht damit einher." Auch was das Fahrerduo angeht, ist Albesiano mit der Konstellation zufrieden.

Lob für Aprilia-Fahrerduo Espargaro/Iannone

Aleix Espargaro und Andrea Iannone seien "zwei hervorragende Fahrer" und "mehr als fähig, das angestrebte Ziel zu erreichen". Für Iannone gilt es nun aber erst einmal zu klären, wie seine positive Dopingprobe zustande kommen konnte. Aprilia glaubt an ein Versehen und hofft, dass die Suspendierung bald aufgehoben wird.

Dann könnte es ein gutes Jahr werden. "Ich glaube, dass wir nicht weit weg sind", so Albesiano. "Wir kennen unsere Schwachstellen und wir wissen, dass, wenn wir sie beheben können, es machbar ist, an die Spitze zu kommen... Wir haben es in Aragon und Phillip Island gesehen. Eine Veränderung ist möglich und realistisch."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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