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"Halber Mörder" - Morbidelli beschuldigt Zarco nach Beinahe-Katastrophe

Franco Morbidelli und Johann Zarco kollidieren bei 300 km/h: Wenige Zentimeter verhindern eine der größten Katastrophen der MotoGP-Geschichte

Beim Grand Prix von Österreich in Spielberg kam es wenige Runden nach dem Start zu einer extrem gefährlichen Situation. Johann Zarco und Franco Morbidelli kollidierten beim Anbremsen von Kurve 3 bei etwa 300 km/h und stürzten. Die Maschinen der beiden kreuzten mit hoher Geschwindigkeit die Linien der restlichen Piloten.

Wie durch ein Wunder wurde kein anderer Fahrer von den umherfliegenden Motorrädern getroffen. Besonderes Glück hatte Valentino Rossi, denn die Yamaha von Morbidelli verfehlte Rossis Helm nur um wenige Zentimeter. Aber auch Maverick Vinales' Schutzengel waren aktiv, denn der Spanier lag ebenfalls in der Flugbahn von Morbidellis M1.

Für Morbidelli war unmittelbar nach dem Zwischenfall klar, wer die Schuld am Unfall hat. "Er ist ein halber Mörder", schimpft der Yamaha-Pilot im Gespräch mit 'Sky Italia' auf Johann Zarco."Wenn man bei 300 km/h so bremst, dann hat man wenig für die Fahrer übrig, gegen die man fährt."

 

 

"Ich konnte nichts machen. Als ich bremste, wechselte Zarco die Linie, vermutlich um sich zu verteidigen", schildert Morbidelli den Unfallhergang. "Mir geht es gut. Doch es war sehr gefährlich, für mich und für ihn. Aber auch für Valentino Rossi und Maverick Vinales war es sehr gefährlich. Sie sahen ein Motorrad mit 280 km/h auf sie zufliegen."

Johann Zarco stuft den Vorfall als Rennunfall ein

Zarco, der bereits beim vergangenen Rennen in einen kontroversen Zwischenfall verwickelt war, zog sich beim Sturz leichte Verletzungen zu. "Ich bin okay, habe aber ein paar Verbrennungen am Arm, an der Hüfte und den Beinen. Es war ein riesiger Schreck", kommentiert er auf seinem Instagram-Profil.

Für Zarco war der Zwischenfall ein klassischer Rennunfall. "Ich überholte Morbidelli auf der Geraden. Als ich bremsen musste, berührte er mich. Es hatte ihn überrascht. Er meinte, dass ich sehr weit nach außen zog und das nicht korrekt war. Ich war nicht allzu weit von der Linie entfernt, die ich sonst fahre", verteidigt sich Zarco.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli äußerte sich im italienischen Fernsehen sehr deutlich

Foto: Motorsport Images

"Es war ein Rennunfall, der sich bei solchen Geschwindigkeit manchmal schwer vermeiden lässt. Gott sei Dank haben unsere Bikes niemanden getroffen. Das war Glück und wir sind erleichtert. Jetzt werden wir alle Daten analysieren und uns auf nächste Woche vorbereiten. Ich werde fit genug sein, um das Rennen zu fahren", kündigt der Franzose an.

Klärendes Gespräch mit Valentino Rossi

"Das Motorrad hätte Valentino oder einen anderen Fahrer zerstören können", ist sich Zarco bewusst. "Es war beängstigend. Vale hatte dieses Gefühl. Er richtete das Motorrad ein bisschen auf und sah das Motorrad. Er war auch beängstigend."

"Ich habe keinen Fehler gemacht", betont Zarco. "Ich fuhr keine verrückte Linie. Doch das dachten die anderen. Jetzt haben sie es sich angeschaut und können es verstehen." Ein klärendes Gespräch sorgte laut Zarco für Entspannung.

Johann Zarco

Johann Zarco ist immer wieder in kontroverse Zwischenfälle verwickelt

Foto: Motorsport Images

"Ich wollte Franco treffen. Ich sah ihn im Medical Center", berichtet der Ducati-Pilot. "Bei einem Interview gab es böse Kommentare von Franco und Vale. Franco war bereits weg. Ich unterhielt mich zehn Minuten lang mit Vale. Wir konnten uns darüber unterhalten und austauschen. Es ist jetzt besser. Es war ein unschöner Zwischenfall in diesem Rennen. So etwas wollen wir nicht. Ich konnte mich mit Vale unterhalten und ihm klar machen, dass ich kein verrückter Typ bin."

Aleix Espargaro ärgert sich über Johann Zarcos gefährlichen Fahrstil

Auch Aprilia-Pilot Aleix Espargaro äußerte sich nach dem Rennen zu dem Zwischenfall. "Wenn man einem anderen Fahrer folgt, dann entstehen durch die Winglets Turbolenzen. Durch die Turbulenzen schaukelt sich das Motorrad auf. Dadurch können die Bremsbeläge nach außen gedrückt werden. Man kann die Front verlieren", erklärt der Spanier.

"Hinter einem anderen Fahrer ist es immer schwierig mit dem Abtrieb. Man hat Abtrieb, dann hat man keinen. Andererseits ist es immer wieder Zarco. Immer wieder Zarco", stellt Aleix Espargaro fest. "Am wichtigsten ist, dass heute nichts passiert ist. Ich fuhr direkt hinter Valentino. Wenn das Motorrad Valentino getroffen hätte, wäre es einer der schlimmsten Tage der MotoGP-Geschichte geworden."

 

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro wünscht sich mehr Respekt unter den Fahrern

Foto: Motorsport Images

"Es ist eine schwierige Stelle. Es ist schwierig, Kontakt zu vermeiden und das Motorrad abzubremsen. Man muss auf die anderen Fahrer achten. Doch wenn man das weiß, muss man vorsichtiger sein. Man sollte dann nicht über das Limit gehen. Einige Fahrer in diesem Fahrerlager denken nur an sich selbst", ärgert sich Aleix Espargaro über Fahrer wie Johann Zarco.

"An gefährlichen Stellen muss man 80 Prozent an sich und 20 Prozent an die anderen Fahrer denken. Wenn es eine sehr gefährliche Stelle ist und man sich nicht sicher ist, dann muss man eine Runde warten. Was ist das Problem?", schimpft der Aprilia-Werkspilot.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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