Harte MotoGP-Realität: Zwischenfazit von Moto2-Weltmeister Remy Gardner
Nur drei WM-Punkte aus sechs Rennen: MotoGP-Rookie Remy Gardner spricht über den Saisonstart, die Erwartungen und das KTM-Werksteam
Moto2-Weltmeister Remy Gardner hatte keinen einfachen Start in seine erste MotoGP-Saison. Bei den ersten sechs Grands Prix schaffte es der Australier nur zwei Mal in die Punkte und kassierte als 15. in Katar und als 14. in Portugal insgesamt drei WM-Zähler. Die Top 10 waren für Gardner aus eigener Kraft noch nicht zu erreichen. Hatte sich der Moto2-Champion mehr vorgenommen?
"Wir konnten nicht erwarten, hierhin zu kommen und die Welt in Brand zu stecken. Das Niveau in der MotoGP ist richtig hoch. Es gibt hier viele Weltmeister und Fahrer, die lange Zeit in dieser Klasse fahren. Man muss realistische Erwartungen haben", kommentiert Gardner.
"Sicher ist es schwierig für uns. Wir gewannen alles und sind jetzt am Ende des Feldes", vergleicht er seine Situation in der MotoGP mit der in der Moto2 vor einem Jahr, als er zusammen mit Teamkollege Raul Fernandez die mittlere Kategorie dominierte.
Duell der Rookies: Marco Bezzecchi hat bereits 15 Punkte und ist WM-18.
Foto: Motorsport Images
Vom Podium oder sogar Siegen ist Gardner in der MotoGP noch weit entfernt. "Wir müssen positiv bleiben und daran arbeiten, uns aus der Scheiße zu arbeiten", erklärt der KTM-Pilot. "Es war sicher nicht der optimale Start in die Saison. Aber es war auch kein komplettes Desaster. Texas war eine große Enttäuschung. Doch abgesehen davon lief es okay."
Auch für das KTM-Werksteam war der Start in die Saison 2022 nicht perfekt. Aktuell ist Brad Binder WM-Achter. Miguel Oliveira gewann das Regenrennen in Indonesien, hatte abgesehen davon aber zu kämpfen und ist aktuell WM-Zehnter.
Brad Binder ist als WM-Achter aktuell bester KTM-Pilot
Foto: Motorsport Images
Gardner schaut hin und wieder auf die Datenaufzeichnungen der Markenkollegen aus dem Werksteam. "Wir haben die Daten der Werkspiloten und können somit herausfinden, wo wir die Zeit verlieren. Die Herausforderung ist aber, das zu tun, was sie machen. Das ist sicher nicht einfach. Es ist aber positiv, die Daten der Werkspiloten zu haben", so der Rookie.
Was machen Binder und Oliveira anders? Laut Gardner macht hauptsächlich die Erfahrung den Unterschied aus. "Sie fuhren ab der Moto3 mit KTM-Bikes. Sie saßen in der Moto3, Moto2 und MotoGP auf Motorrädern von KTM und verstehen die Charakteristik sehr gut. KTM verfolgt eine gewisse Philosophie. Seit 2015 oder 2014 fuhr ich keine KTM", so der Tech-3-KTM-Pilot.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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