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Harter Vorderreifen zu weich für KTM: "Auf der Bremse wie Kaugummi"

Ohne den harten Vorderreifen aus dem Vorjahr tut sich KTM in Portimao schwer - Vor allem Miguel OIiveira äußert wiederholt Kritik an Michelin

Beim MotoGP-Trainingsauftakt in Portimao konnte sich Vorjahressieger Miguel Oliveira als großer Favorit noch nicht in Szene setzen. Den Freitag beendete der KTM-Pilot auf dem siebten Platz mit 0,726 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Francesco Bagnaia (Ducati). Brad Binder landete auf Rang 17.

"Es war gut, am Nachmittag eine trockene Session zu haben", spricht Oliveira die schwierigen Mischverhältnisse im ersten Freien Training an. Der Asphalt hatte feuchte Stellen, weshalb die Fahrer nicht so pushen konnten, wie sie wollten.

Für das zweite Freie Training waren die Bedingungen besser und das Tempo zog an. Doch Oliveira gibt zu: "Ich hatte mir etwas mehr erwartet, nachdem meine Pace mit einem gebrauchten Medium-Hinterreifen gut aussah. Aber der Vorteil mit Soft-Reifen war nicht so groß. Im Moment ist er für uns etwas schwierig zu verstehen, auch am Vorderrad."

Harter Vorderreifen 2021 zu weich für KTM

Allerdings hören KTMs Reifenprobleme damit noch nicht auf. "Leider erhalten wir nicht genug Support vom harten Reifen, der sich für uns zu weich anfühlt", erklärt Oliveira in Bezug auf die Rennoption. "Deshalb werden wir noch einmal in die Analyse gehen müssen, um uns für morgen zu steigern."

Die Krux: Den harten Vorderreifen, mit dem Oliveira im Vorjahr das Rennen gewann, gibt es in der Allokation von Michelin nicht mehr. Der Portugiese sieht darin "ein großes Handicap" für KTM. "Es war ein sehr guter Reifen. Es stimmt, dass wir - und manchmal Aprilia und Honda - die einzigen waren, die diesen Reifen genutzt haben. Momentan sind wir auch die einzigen, die die härtere Mischung verwenden."

Trotzdem sei sie immer noch zu weich. Das bestätigt auch Teamkollege Binder. "Für mich ist es ganz klar, dass es definitiv ein großer Nachteil für uns ist, denn der härteste Vorderreifen, den wir hier haben, ist viel zu schwach. Er ist wie Kaugummi beim Bremsen am Kurveneingang", beschreibt der Südafrikaner das Problem.

KTM-Fahrer widersprechen Michelin

Warum der letztjährige Reifen aus dem Sortiment genommen wurde, können weder er noch Oliveira so recht nachvollziehen. "Michelin sagt, es war die Meinung der Fahrer, aber damit sind wir nicht ganz einverstanden", bekundet Letzterer.

Am zweiten Katar-Wochenende erklärte Pierro Taramasso von Michelin in der Angelegenheit: "Am Red Bull Ring während der Safety Commission haben wir darüber gesprochen und nur ein Fahrer wollte ihn behalten, 21 Fahrer nicht. Es fehlte die absolute Mehrheit, um ihn noch während der Saison zu ändern. Also haben wir ihn diese Saison geändert. Er befindet sich nicht länger in der Allokation für 2021."

Brad Binder

Brad Binder glaubt: Viele wollen den alten Reifen mittlerweile zurück

Foto: Motorsport Images

"Ich denke nicht, dass dieser Kommentar so stimmt", hält Binder nun dagegen, "denn ich bin vergangenes Jahr damit gefahren und viele der anderen Jungs auch. Ich weiß, dass in der Sicherheitskommission jeder darauf drängt, diesen Reifen zurückzubekommen und nicht den, den wir haben. Aber leider ist das nicht die Realität."

Pol Espargaro: "Müssen alle damit umgehen"

Ex-KTM-Pilot Pol Espargaro, jetzt mit der Werks-Honda unterwegs, erklärt wiederum: "Ich erinnere mich, dass wir bei KTM im vergangenen Jahr vorne eine Mischung verwendeten, die sonst niemand nutzte. Alle wollten sie abschaffen, aber wir von KTM waren dagegen, also blieb sie bis zum Ende der Saison."

"Jetzt haben wir den Reifen nicht mehr, deshalb haben sie (KTM; Anm. d. R.) etwas mehr zu kämpfen. Manchmal kommt es einem zugute, manchmal nicht. Wir müssen alle damit umgehen und uns anpassen", will sich der Spanier nicht beschweren.

Und auch Aprilia-Pilot Aleix Espargaro nimmt Michelin ein Stück weit in Schutz. "Im vergangenen Jahr war mit dem Reifen niemand wirklich glücklich, auch wenn ich mich in Portimao damit ganz okay fühlte", bestätigt er Taramassos Rede. "Sie haben den Reifen aus der Allokation genommen, weil ihn keiner mochte."

Auch Aleix Espargaro mag den Reifen nicht

"Jetzt haben wir einen neuen Reifen, der für mein Empfinden schlechter ist. Wir haben den alten Reifen nicht mehr, weil er für die meisten nicht funktionierte. Wir wollten eine bessere Lösung, aber der Reifen, den wir jetzt haben, ist nicht besser."

"Mit dem Medium-Reifen war es heute in Ordnung. Das Tempo war insgesamt nicht so hoch und der Grip niedrig. Morgen werden wir bei Aprilia aber die harte Mischung verwenden müssen und ich mag sie gar nicht. Aber es ist für alle das gleiche, also müssen wir versuchen, einen guten Kompromiss zu finden", sagt der Aprilia-Pilot.

Daran will auch Oliveira arbeiten: "Fakt ist, dass wir den Reifen nicht mehr haben. Er funktionierte bei 30 Grad Asphalttemperatur. Jetzt kommen wir zu Strecken, wo die Temperaturen oft höher sind, und es gibt ihn nicht mehr. Das ist kontraproduktiv. Aber so ist es, für jeden stehen dieselben Reifen zur Verfügung. Sie passen zu manchen Bikes besser als zu anderen. Jetzt liegt es an uns, einen Weg zu finden."

Binder traut sich direkten Q2-Einzug zu

"Es ist wirklich schwierig, aber das ist es, was wir haben. Wir müssen ein bisschen mit dem Setting spielen und versuchen, es besser zu machen", stimmt Binder zu und glaubt sogar an einen möglichen Direkteinzug in Q2. Allerdings müsste er sich dafür merklich steigern. Am Freitag fehlten ihm 1,3 Sekunden auf die Bestzeit.

"Ich denke, wir haben das Zeug dazu. Es könnte jedoch knifflig werden, wenn es über Nacht regnet. Denn es scheint, als würde die Strecke das Wasser lange speichern und nur langsam abtrocknen. Dann könnte FT3 so werden wie heute FT1."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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