Hat BMW die MotoGP-Daten von Suzuki gekauft? Davide Brivio äußert Zweifel
Es kursiert das Gerücht, dass BMW bei Suzuki wichtige Erfahrungswerte für die MotoGP erworben hat: Ex-Suzuki-Teammanager Davide Brivio zweifelt daran
Die Suzuki GSX-RR fehlt seit der MotoGP-Saison 2023 im Grid
Foto: Motorsport Motorsport
Von BMW gibt es nach wie vor kein klares Bekenntnis für einen MotoGP-Einstieg 2027. Beim Grand-Prix-Wochenende auf dem Red-Bull-Ring schauten sich die hochrangigen Manager des deutschen Herstellers erneut im MotoGP-Paddock um. Sollte es zu einem BMW-Einstieg kommen, dann bleibt nicht mehr viel Zeit, um bis 2027 die nötigen Vorbereitungen zu treffen.
Die Erfahrungswerte eines anderen Herstellers könnten gewisse Prozesse beschleunigen. Vor einigen Wochen berichteten diverse Medien, dass BMW die Suzuki-Daten aus der MotoGP-Saison 2022 erworben hat.
Auch Ex-Suzuki-Teammanager Davide Brivio hörte von den Gerüchten. "Es fällt mir schwer, es zu glauben", beginnt Brivio und betont, dass es seine persönliche Meinung ist und dass er mit seiner Einschätzung falsch liegen könnte. Doch laut dem Italiener haben die Daten von 2022 mittlerweile kaum noch einen Wert, vor allem mit Blick auf das neue Regelwerk.
Was sind die MotoGP-Daten aus der Saison 2022 noch wert?
"Wenn man diese Daten für 2027 verwenden möchte, dann ist das eine große Zeitspanne", bemerkt Brivio. Aus technischer Sicht gibt es zwischen dem Stand von 2022 und dem Prototyp für 2027 signifikante Unterschiede. Sowohl beim Motor, als auch bei der Aerodynamik gibt es kaum noch Überschneidungen. Was würden diese Daten BMW also bringen?
Davide Brivio kann sich nicht vorstellen, dass die Suzuki-Daten für BMW eine große Hilfe wären Foto: Motorsport Images
MotoGP-Struktur ausgehend vom WSBK-Projekt?
In der Superbike-WM feiert BMW in diesem Jahr Siege in Serie. Toprak Razgatlioglu befindet sich voll auf Kurs zum ersten WSBK-Titel für BMW. Seit dem zweiten Rennen in Assen im April ist der Türke ungeschlagen.
BMW-Rennleiter Sven Blusch im Austausch mit Technikdirektor Chris Gonschor Foto: BMW Motorrad
Toprak Razgatlioglu jubelt mit BMW-Motorrad-CEO Markus Flasch Foto: BMW Motorrad
Der Italiener hat keine Zweifel, was BMWs Potenzial angeht: "BMW ist ein Unternehmen, das seit 1920 Motorräder baut. Sie sollten sehr viel Know-how besitzen."
Wie BMW bereits einen Teil des Suzuki-Wissens nutzt
Es ist dennoch nicht auszuschließen, dass die Suzuki-Daten bei einigen Fragen sehr hilfreich wären. Denn die Philosophie der GSX-RR aus der MotoGP mit dem Reihenmotor und dem Aluchassis ähnelt dem Aufbau des BMW-Superbikes.
Die BMW M1000RR wird von einem leistungsstarken Reihenmotor angetrieben Foto: Circuitpics.de
Ex-Suzuki-Testpilot Sylvain Guintoli unterstützt BMW bei der Entwicklung
Foto: Motorsport Images
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