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Helmut Marko schwärmt von MotoGP: "Gladiatoren wie bei den alten Römern"

Dem Red-Bull-Motorsportchef gefällt, dass in der Motorrad-WM der Fahrer im Vordergrund steht - Und was die Formel 1 von der MotoGP lernen könnte

Weltweit sind die Formel 1 und die MotoGP jene Rennserien, die am meisten Zuschauer anziehen. Die Unterschiede zwischen den beiden Königsklassen auf vier und zwei Rädern sind naturgemäß groß. Oft wird an Stammtischen oder in Internetforen leidenschaftlich darüber diskutiert, welche Serie nicht die bessere oder spektakulärere sei. "Es ist in jedem Sport wichtig, dass der Mensch im Vordergrund steht", betont Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko seine Sicht der Dinge. "Die Technik ist Mittel zum Zweck."

"Und nicht so, wie es teilweise in der Formel 1 ist, dass es so überzogen ist, dass das keiner mehr mitkriegt", spricht der Österreicher gegenüber 'Motorsport.com' die komplexe Formel-1-Technik an. "Der Mensch muss der Hero sein, und du musst das auch mitkriegen. Die Autos sind sauschnell, echt sauschnell. Die haben Kurvengeschwindigkeiten, dass dir Angst und Bange wird. Aber der Zuschauer kriegt nicht mit, wie die Fahrer da kämpfen müssen."

Die Leistung des Menschen kommt laut Marko in der Motorrad-WM deutlicher zur Geltung: "Das Entscheidende ist, dass die rutschen und das siehst du alles. Wie sie sich reinlegen und dann abfliegen. Das sind die Grenzen. In der Formel 1 dreht er sich und es passiert nichts. Maximal dass sich mal einer überschlägt. MotoGP ist da einfach spektakulärer."

Marc Marquez, Mark Webber, Helmut Marko

Helmut Marko und Marc Marquez bei dessen Test im Formel-1-Auto

Foto: Red Bull Content Pool

"Der macht etwas, was sich der Fan selbst nie trauen würde, was ihn wahnsinnig fasziniert. Und dazu kommt, dass das bei Geschwindigkeiten passiert, die sich einer gar nicht vorstellen kann. 330 km/h auf einem Motorrad, dann fliegt er runter beim Anbremsen auf die erste Kurve in Mugello, schüttelt sich und geht wieder weiter. Das ist richtig, was die alten Römer schon gehabt haben mit ihren Gladiatorenkämpfen."

Und was könnte die Formel 1 von der MotoGP lernen? "Wir können lernen, dass Ezpeleta das autoritär gut führt", spricht Marko den Chef von Promoter Dorna an. "Beispielsweise die Einführung der Elektronik. Damit hast du vier Marken, die beim Saisonauftakt in Doha siegfähig waren. Honda hat gesagt, sie steigen aus. Alle haben gesagt, sie steigen aus. Hat aber nicht gestimmt."

Durch die Einführung der Einheitselektronik stieg mit KTM auch ein neuer Hersteller ein und die Zeitabstände im Feld sind so eng wie nie zuvor. In der Formel 1 sind die drei Topteams Mercedes, Red Bull und Ferrari meilenweit vor den anderen Teams. Monatelang wird über das künftige Reglement, Kostendeckel und andere Themen diskutiert.

Diesbezüglich könnte sich die Formel 1 etwas von der Motorrad-WM abschauen, wie Marko findet: "Einfache, klare Regeln, eine Struktur, die von oben her diktiert wird. So muss das sein. Super Organisation, klare technische Richtlinien. Es können mehrere Hersteller gewinnen. Und es steht der Mensch im Mittelpunkt. Du siehst dort, wie Marquez, mein Liebling, mit seinem Gerät umgeht, was da los ist."

Mit Bildmaterial von LAT.

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