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Honda: Ankunft von Alex Marquez "wird Marc nicht negativ beeinflussen"

Honda-Teammanager Alberto Puig ist überzeugt, dass Marc Marquez seinen Bruder Alex lieber auf der anderen Seite der Box haben möchte als in einem anderen Team

Wenn Alex Marquez 2020 seine erste Saison in der MotoGP bestreiten wird, dürfte der Druck auf ihn unter allen Rookies am größten sein. Und das nicht nur, weil er der Bruder von Weltmeister Marc Marquez, sondern auch noch sein Teamkollege bei Repsol-Honda ist und dasselbe Motorrad fährt wie der Dauerchampion.

Experten und Fans sind gleichermaßen gespannt, wie sich das Verhältnis der beiden auf- und abseits der Strecke entwickeln wird. Die Brüder selbst spielten die Situation bisher herunter und zeigten sich entspannt. Jeder werde seinen eigenen Weg gehen und sich jeweils auf seine Seite der Box konzentrieren, hieß es einhellig.

Honda-Teammanager Alberto Puig, der nach dem Rücktritt von Jorge Lorenzo maßgeblich an der Verpflichtung von Alex Marquez beteiligt war, sieht in der neuen Konstellation vor allem Vorteile. "Marc wäre viel besorgter, wenn sein Bruder sein MotoGP-Debüt mit einem anderen Team machen würde", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Puig: "Marc wird sich um sich kümmern"

"Auf diese Weise kann er sicher sein, dass er an einem guten Platz ist, weil er weiß, wie Honda seine Fahrer behandelt. Ich sehe also nicht, wie Alex' Ankunft Marc negativ beeinflussen könnte. Tatsächlich ist er erfreut." An der eigenen Arbeitsweise werde der Neuzugang aus der eigenen Familie aber nicht ändern.

Puig betont: "Marc wird sich nur darum kümmern, dass das Motorrad gut läuft. Das ist das einzige, was ihn beeinflusst und was er im Kopf hat. Er ist ein Champion, und an dem Tag, an dem er sich Rad an Rad mit seinem Bruder duellieren muss, wird er das auch tun. Ende der Geschichte." Ob es 2020 überhaupt dazu kommt, ist fraglich.

Alberto Puig

Alberto Puig erwartet vom jungen Marquez beim MotoGP-Debüt viel Einsatz

Foto: LAT

Immerhin hat das Beispiel von Lorenzo gezeigt, wie schwer die Honda das Leben eines Fahrers machen kann. Wie also wird sich MotoGP-Rookie Alex Marquez im Vergleich zu dem zurückgetretenen Mehrfach-Champion schlagen? Ihm war in einem Jahr auf der RC213V noch nicht einmal eine Top-10-Platzierung vergönnt.

Was Puig vom jungen Marquez erwartet

"Man muss ihn am Niveau der Kategorie und seinen Ergebnissen messen", sagt Puig über Marquez' Debütjahr. "Sie und die Lernkurve werden darüber entscheiden, ob er gut oder schlecht abgeschnitten hat. Alex muss arbeiten, Opfer bringen und sich anstrengen. Es geht nicht um sein Talent, sondern darum wie sehr er sich reinhängt."

Bisher absolvierte Alex Marquez vier Testtage auf der 2019er-Honda, zwei in Valencia, zwei in Jerez. Anfang Februar hat der 23-Jährige die Gelegenheit, auf das neue Bike zu steigen. Als Rookie kann bereits zum MotoGP-Shakedown (2. bis 4. Februar) auf die Strecke. Ab dem 7. Februar folgt ein offizieller Dreitagestest.

Mit Bildmaterial von Repsol Media.

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