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Honda in Gesprächen mit Ex-KTM-Technikdirektor Fabiano Sterlacchini

Nachdem Fabiano Sterlacchini KTM verlassen hat, versucht Honda den profilierten Techniker zu ködern - Warum Sterlacchini laut Pol Espargaro nicht zu KTM gepasst hat

Honda in Gesprächen mit Ex-KTM-Technikdirektor Fabiano Sterlacchini

Honda ist bei Saisonhalbzeit klar auf dem letzten Platz zu finden

Foto: Motorsport Motorsport

Fabiano Sterlacchini und KTM haben sich im Frühling nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen können. Der Technikdirektor hat die Motorsportabteilung im oberösterreichischen Munderfing nach drei Jahren verlassen. Wolfgang Felber leitet die Abteilung Chassis und Motorenguru Kurt Trieb die Motorabteilung. An der Rennstrecke übersieht wie gehabt Sebastian Risse das MotoGP-Projekt.

Sterlacchini hat viele Jahre für Ducati gearbeitet und galt als rechte Hand von Gigi Dall'Igna. 2021 einigte er sich mit KTM. Seine Erfahrung ist im Paddock gefragt. Es könnte sein, dass der Italiener bald wieder im Fahrerlager zu sehen sein wird.

Laut Informationen der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network hat Honda Interesse an Sterlacchini bekundet. Man befindet sich in intensiven Gesprächen.

Sollte es zu einer Einigung kommen, dann könnte Sterlacchini erst im Dezember die Arbeit für Honda aufnehmen. Denn mit KTM gibt es die Einigung, dass er bis Saisonende, also bis Ende November, nicht für einen anderen Hersteller tätig sein wird.

Pol Espargaro kennt sowohl Honda als auch KTM bestens. Nach der schwierigen Zeit bei Honda kehrte er zur österreichischen Marke zurück. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat er Sterlacchini kennengelernt.

Der Testfahrer ist der Meinung, dass die generelle Arbeitsweise des Italieners nicht zu KTM gepasst hat. "KTM hatte bereits eine Arbeitsmethode und er wollte sie verändern und seine eigene einführen", glaubt Pol Espargaro, der auch schon von 2017 bis Ende 2020 für KTM gefahren ist.

Fabiano Sterlacchini

Laut Pol Espargaro hat die Arbeitsweise von Sterlacchini nicht zu KTM gepasst

Foto: KTM

"Die Dinge haben nicht wie erwartet funktioniert. Fabiano ist ein sehr intelligenter und kompetenter Mann, er ist sehr gut. Bei Honda brauchen sie so jemanden, weil er in der Fabrik für die Ingenieure eine Führungsfigur ist."

"Das braucht Honda. Einen Europäer, der die Führung übernimmt. Er ist mehr ein Organisator, nicht nur für das Racing, sondern auch für die Tests. Er ist sehr gut darin, Prozesse und Protokolle zu organisieren. Das braucht man für die Entwicklung."

"Obwohl er auch technisch viel versteht, hat das für uns nicht funktioniert. Die Ergebnisse zeigen das auch", findet Pol Espargaro. "Aber Honda ist nicht in unserer Situation und ich denke, er kann für sie eine Hilfe sein."

Es wäre der erste Techniker-Coup seit Ken Kawauchi

Während Yamaha mit Massimo Bartolini einen erfahrenen Techniker von Ducati abwerben konnte, ist das Honda bisher nicht gelungen. Im Vorjahr wurde Dall'Igna erfolglos kontaktiert. Mit Sterlacchini hätte man einen profilierten europäischen Techniker.

Sollte es zu einer Zusammenarbeit kommen, wäre Sterlacchini der erste namhafte Techniker, den Honda seit Ken Kawauchi von außen gewinnen konnte. Kawauchi wechselte nach dem Suzuki-Rückzug Ende 2022 zur japanischen Konkurrenz.

"Ich weiß nicht, ob es stimmt", sagt Joan Mir über die Sterlacchini-Gerüchte. "Aber danach haben wir schon länger verlangt, dass einige Europäer den Japanern helfen. Es ist gut, dass sie sich nach Hilfe von außen umsehen, um den Aufholprozess zu beschleunigen. Das sind gute News."

Ken Kawauchi

Ken Kawauchi wechselte nach dem Suzuki-Ausstieg zu Honda

Foto: Motorsport Images

Mit Aleix Espargaro hat Honda ab dem nächsten Jahr einen zweiten Testfahrer neben Stefan Bradl verpflichtet. Er wird mit seiner Erfahrung im Hintergrund versuchen, zum Aufholprozess beizutragen. Auch er würde Sterlacchini begrüßen.

"Ich habe in den vergangenen beiden Monaten viel mit den Honda-Ingenieuren gesprochen", sagt Aleix Espargaro. "Sie arbeiten hart und verstehen, dass sie große Änderungen vornehmen müssen, wenn sie reagieren wollen."

"Sie wissen, dass sie eine ganz andere Herangehensweise probieren müssen. Es ist manchmal nicht schön, wenn man zu einem anderen Hersteller geht und ihnen Ingenieure wegnimmt." Honda hat sich bisher nicht zu Sterlacchini geäußert.

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