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Honda-Probleme: Crutchlow spürt nachlassende Unterstützung

Cal Crutchlow spricht offen über Hondas Probleme und die vorherrschende Ratlosigkeit - Keine Änderung zeigt Wirkung, kein Gefühl für die RC213V gefunden

In den bisherigen MotoGP-Rennen 2020 fuhr Cal Crutchlow kein einziges Mal in die Top 10. Beim Auftakt in Jerez musste er wegen einer Kahnbeinverletzung beim linken Handgelenk passen. Anschließend lauteten seine Platzierungen 13, 13, 15 und 17. Lediglich sieben WM-Punkte hat der Routinier auf dem Konto.

Honda steckt in Problemen. Das spricht Crutchlow, der das LCR-Team mit Saisonende verlassen muss, auch deutlich aus: "Egal was wir beim Motorrad ändern, wir fahren die gleichen Rundenzeiten. Es ist eine schwierige Situation. Ich gebe jede Runde mein Bestes."

"Ich kann aus meinem Paket momentan nicht mehr herausholen. Wir drehen uns im Kreis. Wir haben beim Motorrad 15 verschiedene Positionen ausprobiert, aber wir sehen an den Daten, dass sich das Motorrad komplett gleich verhält. Es macht keinen Unterschied."

"Das Problem haben in der Vergangenheit schon mehrere Fahrer mit der Honda gehabt. Wenn man mehr manuell fährt, kann man das Beste herausholen. Das ist momentan aber nicht möglich, denn wir verzögern nicht gut, das Turning ist nicht gut."

Reifen funktioniert schon im Qualifying nicht

"Trotz dieser Probleme konnten wir früher mit Grip am Hinterrad Zeit gutmachen. Darin war ich immer gut. Aber jetzt können wir das Gas nicht aufdrehen, der Hinterreifen dreht nur durch. Ich glaube aber nicht, dass es am Reifen liegt, weil alle anderen mit diesem Reifen mehr Grip haben."

"Unser Motorrad scheint mit diesem Reifen nicht zu funktionieren, aber wir verstehen nicht warum", sagt Crutchlow. Neben Ducati hat Honda die größten Probleme mit dem neu entwickelten Hinterreifen von Michelin.

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow weiß nicht, wo Fortschritte herkommen sollen

Foto: Motorsport Images

Aber selbst, wenn im Training und im Qualifying ein neuer Hinterreifen montiert wird, gibt es Schwierigkeiten: "Mit der Honda war es schon immer so, dass es zwei bis drei Runden gebraucht hat, bis wir den Reifen nutzen konnten."

"Alle anderen Marken können ihre schnellste Runde in der ersten Runde fahren. Wir können das nicht. Mit einem neuen Reifen ist es wie auf Eis. Und wir haben keine Ahnung warum", hält Crutchlow fest. Er beziffert die Steigerung zu einem gebrauchten Reifen mit einer Zehntelsekunde.

"Wir arbeiten hart, aber ich habe in diesem Jahr noch nicht das richtige Gefühl für das Motorrad gefunden. Ich hoffe, wir machen Fortschritte, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo diese Fortschritte herkommen sollen."

Wird Crutchlow von Honda weniger unterstützt als früher?

Im LCR-Team gab es für diese Saison eine Umstrukturierung. Crutchlow hat einen neuen Elektronikingenieur, der sich erst einarbeiten muss. Honda-Ingenieure sind ebenfalls in der Box zu finden und helfen, doch die Konzentration liegt verstärkt auf Teamkollege Takaaki Nakagami.

Auf die Frage, ob Honda immer noch Crutchlow so nahe steht wie früher, lautet seine Antwort: "Ich denke nicht. Aber das ist die Realität. Es ist schwierig. Wenn ich jedes Training anführen würde, dann wären sie vielleicht mehr bei mir. Vielleicht brauchen wir auch mehr Hilfe."

Cal Crutchlow

Nach sechs Jahren wird Cal Crutchlow Honda verlassen müssen

Foto: Motorsport Images

"Nicht falsch verstehen, Honda hilft unseren Jungs. Aber andererseits arbeite ich mit meinem Team und wir arbeiten sehr gut, weil mein Team das Motorrad sehr gut versteht. 'Beefy' (Christophe Bourguignon; sein Crew-Chief) arbeitet schon seit vielen Jahren mit Honda-Motorrädern."

"Die Informationen, die ich 'Beefy' gebe, gehen an HRC weiter. Wir haben Honda-Ingenieure in der Box. Ob die Unterstützung jetzt gleich groß wie früher ist oder nicht, macht eigentlich keinen Unterschied, ob ich schneller werde oder ein besseres Gefühl für das Motorrad habe."

2020 ist das sechste und letzte Jahr von Crutchlow im LCR-Honda-Team. Drei Grands Prix hat man gemeinsam gewonnen. Von den Erfolgen der Vergangenheit ist Honda mit dem 2020er-Motorrad noch weit entfernt, denn auch Alex Marquez hat erst 15 WM-Punkte gesammelt.

Trotzdem betont der 34-jährige Crutchlow, dass seine Motivation ungebrochen ist: "Wenn ich es nicht lieben würde, dann wäre ich nicht hier und würde auch nicht im nächsten Jahr weitermachen wollen. Ich bin immer noch schnell."

"Es geht nicht um den Speed und meine Platzierungen, sondern ich habe kein Gefühl für das Motorrad. So schlimm war es noch nie über so einen langen Zeitraum. Ich glaube, wir haben die Motorräder in der Vergangenheit auch besser verstanden. Ich habe keine Motivation verloren und garantiert nicht meinen Speed."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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