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Jack Miller reißt losen Sitz mitten im Rennen ab und erntet Kritik

In Katar erwischte Jack Miller einen furiosen Start ins erste MotoGP-Rennen der Saison, bis sich der Sitz seiner Ducati löste und er diesen schließlich abriss

Nachdem sich Jack Miller schon in den Trainings von Katar stark präsentiert und im Qualifying trotz eines Sturzes Startplatz vier erobert hatte, galt der Pramac-Ducati-Fahrer im ersten Rennen der MotoGP-Saison 2019 eigentlich als einer der Podestkandidaten. Und tatsächlich konnte sich Miller kurz nach dem Start direkt an das Hinterrad des Führenden Andrea Dovizioso heften.

Doch nur wenig später kam es zu einer kuriosen Szene: Miller wurde langsamer, blickte an seiner GP19 hinunter und riss auf der Start-Ziel-Geraden plötzlich den Sitz von seiner Ducati. Wie sich herausstellte, hatte der sich nach nur wenigen Kilometern gelockert, weshalb Miller kurzen Prozess machte und sich dem widerspenstigen Teil an Ort und Stelle entledigte.

"Der Sitz ist auf den Rahmen geklebt, und der Rahmen wird lackiert", erklärt der Australier. "Aber die Farbe war nicht fest genug, und der Klebstoff riss den Sitz und die Farbe ab. In den drei schnellen Rechtskurven (12, 13, 14; Anm. d. R.) fiel ich schon in der zweiten fast vom Motorrad, weil der Sitz gebrochen war. Dann schien er wieder eingerastet zu sein, fiel aber kurz darauf erneut ab."

Miller hatte "keinen Halt am Hintern"

Als sich Miller schließlich vergewisserte, was da los war, sah der Ducati-Fahrer, dass der Sitz verbogen war. "Also packte ich ihn und warf ihn weg", so Miller. "Als der Lack und der Sitz einmal ab waren, fühlte sich das Carbon darunter an wie Eis. Dein Hinterteil hat dann einfach keinen Halt mehr." Dennoch versuchte er zunächst noch, weiterzufahren und den Anschluss zu halten.

Miller erklärt: "Als ich das Ding wegwarf, war ich schon außerhalb der Top 10. Ich konnte zwar wieder etwas aufholen, aber in den Kurven rutschte mein Hintern immer wieder nach außen. Ich musste relativ zentral auf dem Motorrad sitzen und mit überdurchschnittlich viel Schräglage fahren, weshalb ich die Flanke meines Vorderreifens zerstört habe."

Wo normalerweise 47 Grad üblich sind, hängte sich Miller mit 60 Grad in die Kurve. "Am Ende konnten Nakagami und Aleix (Espargaro; Anm. d. R.) mich wieder überholen. Ich wäre einige Mal fast zu Boden gegangen. Deshalb entschied ich mich, aufzugeben und an die Box zu fahren. Es war die sichere Option, da ich sonst wahrscheinlich gestürzt wäre", sagt der Pramac-Pilot.

Espargaro-Brüder kritisieren Miller

Für seine Aktion, den losen Sitz auf der Strecke einfach weggeschmissen zu haben, kassierte Miller nach dem Rennen einige Kritik. "Das war nicht schön. Man kann Probleme haben, aber ein so großes Stück Carbon auf seine Gegner zu werfen... Ich war voll auf der Bremse und sah plötzlich ein großes Teil in Richtung meines Kopfes fliegen. Das sollte man nicht tun", monierte Pol Espargaro (KTM).

Sein Bruder Aleix Espagaro (Aprilia) fand ebenfalls klare Worte: "Das war eine wirklich gefährliche Situation. Zu diesem Zeitpunkt war es ohnehin sehr chaotisch auf der Strecke. Dann fuhr Jack seltsame Linien, ich glaube, er hatte ein Problem und ich tat mich schwer dabei, ihn zu überholen. Das hat mich viel Zeit und einen Teil meines Rennens gekostet, denn danach war ich schnell unterwegs."

Doch Miller rechtfertigt sich: "Ich hatte keine andere Wahl. Und wenn ich dafür eine Strafe bekommen sollte, verstehe ich sie nicht", sagt der Australier. Trotz des Zwischenfalls ist er mit einem Rennwochenende in Katar insgesamt zufrieden. "Ich war bereit, um das Podium mitzukämpfen, und das habe ich auch gezeigt, bis der Sitz abfiel. Wir hatten ein wirklich gutes Tempo."

Mit Bildmaterial von LAT.

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