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MotoGP Aragon

Johann Zarco beschert Honda in Aragon ersten Q2-Einzug dieser Saison

Lebenszeichen von Honda: Dank Johann Zarco schafft es der angeschlagene MotoGP-Hersteller in Aragon direkt in Q2 - Was der Franzose anders macht als seine Kollegen

Johann Zarco beschert Honda in Aragon ersten Q2-Einzug dieser Saison

Johann Zarco sorgte am Freitag für eine positive Überraschung bei Honda

Foto: LAT Images

Honda sorgt in der MotoGP-Saison 2024 mit seiner enttäuschenden Performance vor allem für Negativschlagzeilen. Doch Johann Zarco sorgte am Trainingsfreitag in Aragon für einen echten Lichtblick: Als erster Fahrer der japanischen Marke schaffte er in diesem Jahr den Q2-Direkteinzug.

Der LCR-Pilot beendete das Nachmittagstraining im Motorland Aragon mit einer persönlichen Bestzeit von 1:46.732 Minuten auf einem starken achten Platz. Zum Vergleich: Der nächstbeste Honda-Fahrer Luca Marini landete auf Rang 17.

Tatsächlich ist Zarco sogar der erste Honda-Pilot überhaupt, der in dieser Saison in Q2 antreten wird. Denn auch den nachträglichen Einzug über Q1 schaffte bisher keiner. Zarco sorgte mit zwei 13. Startplätzen für die bis dato besten Quali-Ergebnisse.

Im Training der MotoGP am Nachmittag in Aragon war er bei noch 20 Minuten auf der Uhr einer der ersten Fahrer, der mit frischen Reifen eine Zeitattacke startete und sich vorläufig auf Platz zwei schob. Doch die Konkurrenz zog kurz darauf nach, sodass Zarco im Klassement erst einmal durchgereicht wurde.

Q2-Einzug "wie ein kleiner Sieg"

Zum Zeitpunkt von Marc Marquez' neuem Streckenrekord lag er nur an 16. Stelle. Doch im letzten Versuch gelang dem Franzosen eine Steigerung, die ihm Platz neun einbrachte.

"Es ist fast wie ein kleiner Sieg", sagt Zarco zu seinem Achtungserfolg. "Aber ich will mich nicht zu sehr freuen. Ich würde es gerne morgen im Qualifying und Sprintrennen und am Sonntag im langen Rennen bestätigen. Erst dann kann ich glücklich sein und sagen, dass ich mit dem Gefühl hier in Aragon zufrieden bin."

"Die Strecke ist sehr seltsam, aber ich war vielleicht weniger überrascht als die anderen Fahrer, weil ich hier mit der CBR 1000 trainieren und den Asphalt etwas kennenlernen konnte", erklärt er. Denn die Strecke in Aragon wurde neu asphaltiert.

Hinzu kam, dass Zarco am Freitag mit der neuesten Ausbaustufe des Honda-Motors unterwegs war, der ihm laut eigener Aussage extra Performance verschaffte: "Die Zeitattacke war gut und ich denke, der neue Motor, den wir verwendet haben, hat mir geholfen, auf frischen Reifen etwas mehr Leistung herauszuholen."

"Das hat uns in Spielberg noch gefehlt. Das ist also positiv. Morgen werden wir versuchen, einen weiteren Schritt zu machen, müssen uns aber darauf konzentrieren, wie wir die Reifen im Rennen managen können. Das könnte kompliziert werden."

Was sich Zarco für Samstag vornimmt

Auf die Nachfrage, wo genau der Motor hilft, sagt Zarco: "Wir haben Schwächen beim Turning und in der Beschleunigung. Mit dem neuen Motor scheint das Kurvenverhalten ein wenig besser zu sein und wir können den frischen Reifen besser nutzen. Das ist an einem Freitag für den Rest des Wochenendes so wichtig."

Denn mit dem direkten Einzug in Q2 weiß Zarco schon jetzt, dass er mindestens aus Reihe vier starten wird. Das entspricht seinem bisher besten Qualifying mit Honda.

"Aber ich hoffe natürlich, dass ich mich wieder so um den achten Platz herum klassifizieren kann - oder vielleicht sogar besser. Das kann mir auf den ersten Runden des Rennens helfen", weiß der LCR-Pilot. "Aber diese Strecke ist recht speziell."

"Ich hoffe, dass ich in beiden Rennen einen guten Start haben werde, um nicht so viel Zeit zu verlieren. Denn wenn man von der Linie abkommt, kann das Motorrad leicht ins Rutschen geraten und man verliert Zeit. Das ist also das Ziel für die Rennen."

Mit seiner Freitagsperformance konnte der Franzose auch seine Markenkollegen beeindrucken. "Johann ist am Nachmittag eine fantastische Runde gefahren. Wir werden uns seine Daten genau ansehen und versuchen, uns morgen Vormittag zu steigern", sagt etwa Marini, der eine halbe Sekunde langsamer war.

Marini analysiert Unterschied zu Zarco

Auf eine Erklärung für den Unterschied angesprochen, räumt der Honda-Werkspilot ein: "Das kann ich im Moment noch nicht sagen, weil wir das Meeting mit unseren Ingenieuren noch nicht hatten. Dort werden wir sicher eine Antwort finden."

"Ich denke, Johann ist seit Beginn der Saison generell der Fahrer mit dem besseren Gefühl auf der Honda. Es sieht so aus, als könne er besser bremsen und in die Kurven fahren als mit der Ducati." Diese fuhr Zarco zuvor bei Pramac-Racing.

"Damals hat er auf der Bremse Zeit verloren, aber mit der Honda ist er auf der Bremse gut und behält gleichzeitig seine Stärke am Kurvenausgang bei. Am Kurvenausgang ist er der beste Fahrer. Auf dieser Strecke mit den langgezogenen Kurven fährt er sehr gut", erklärt Marini, wo Zarco seine Zeit gutmacht.

"Das kann schon sein", reagiert Zarco auf diese Analyse. "Zu Beginn der Saison hat man den Unterschied am Kurvenausgang gesehen. In den letzten Rennen war es etwas kleiner."

"Aber ja, es ist mein Stil. Ich versuche aber auch, mich anzupassen und die guten Punkte des Motorrads zu nutzen. Die Beschleunigung ist der Schwachpunkt, also selbst mit meinem Vorteil verliere ich dort Zeit. Diese versuche ich woanders gutzumachen."
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