Johann Zarco: Wie ihm Jean-Michel Bayle am Rennwochenende hilft
Erst Pech im FT4, dann erste Startreihe und schließlich ein Podium: Für Johann Zarco endete die MotoGP in Indonesien versöhnlich, auch dank der Hilfe seines Beraters
Nach dem Auftaktsieg von Enea Bastianini in Katar stand am MotoGP-Wochenende in Mandalika mit Johann Zarco erneut ein Ducati-Pilot auf dem Podest. Er war aber der Erste, dem das mit dem aktuellen Werksbike, der GP22, gelang.
Der Franzose aus dem Pramac-Team wurde Dritter hinter Rennsieger Miguel Oliveira (KTM) und Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha). Das Ducati-Werksduo landete im Regen auf den Plätzen vier (Jack Miller) und 15 (Francesco Bagnaia). Jorge Martin stürzte.
"Ich freue mich über den Podiumsplatz, aber ich hatte etwas mehr erwartet", gibt Zarco zu. Er hatte beim Start aus Reihe eins Plätze verloren und lag zunächst nur auf Rang fünf, kämpfte sich im Rennverlauf auf nasser Strecke vorbei an Markenkollege Miller und Alex Rins (Suzuki) wieder zurück aufs Podest.
Zarco bangte um den Podestplatz
"Zu Beginn des Rennens war der Wasserstand hoch und ich brauchte zu lange, um mein Vertrauen zu finden. Ich war sehr beeindruckt von Miguel und Jack, weil sie sofort ein sehr hohes Tempo vorlegen können. Ich habe leider ein wenig Zeit hinter Rins verloren, aber mehr hinter Jack", beschreibt Zarco sein Rennen.
"In diesem Moment dachte ich, ich könnte wirklich schnell fahren und vielleicht Miguel einholen oder den zweiten Platz retten, bevor Fabio mich überholt hat. Aber ich verlor ein bisschen zu viel Drive und und litt unter Spinning am Kurvenausgang."
Zwar sei er auf der Bremse stark gewesen, "aber die Balance war nicht gut genug, um die anderen schnell zu überholen", hält Zarco fest. "Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, aber als Fabio mich überholte, sah ich das Podium aus meinen Händen gleiten."
Vom Sturz in Reihe eins aufs Podest
Im markeninternen Duell mit Miller konnte sich der Pramac-Pilot dann doch noch durchsetzen, um sich den dritten Platz zu schnappen: "Ich glaube, er hatte auf der rechten Seite mit dem Grip am Heck zu kämpfen. Ich konnte ihn überholen und war Dritter."
Zum Schluss versuchte Zarco, seinen Landsmann Quartararo einzuholen. "Aber auch er fühlte sich sehr gut. Zwei Runden waren nicht genug." Mit dem Ergebnis zeigte er sich aber versöhnlich: "Erst im FT4 zu stürzen, dann in die erste Reihe und schließlich - mit ein paar Fehlern - aufs Podium zu fahren, ist sehr positiv."
¿pbtag|MotoPodIndonesien|pb¿Dabei war der besagte Sturz nicht sein Verschulden: Zarco wurde ein Ölspur zum Verhängnis, die Suzuki-Pilot Rins auf der Strecke hinterlassen hatte. Aus der Ruhe bringen, ließ er sich davon nicht. Dabei hilft ihm auch sein Berater Jean-Michel Bayle.
Andere Herangehensweise mit Bayle
"Das Ziel mit ihm ist, die Herangehensweise an das Wochenende ein wenig zu ändern, indem wir in den Trainings immer besser werden und dann im Rennen umso stärker sind. Wenn man in allen seinen Runden gut arbeitet, können ein, zwei Probleme dein Wochenende nicht zerstören. Das ist die Idee dahinter", erklärt Zarco.
Angesprochen auf die Regenperformance seiner Ducati sieht er vor allem eine Schwachstelle: "Im Regen fehlt uns noch etwas in der Beschleunigung. Da sollte die Ducati eigentlich am stärksten sein. Wenn wir das in den Griff bekommen und unsere Stärke am Kurveneingang behalten, haben wir ein Siegermotorrad."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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