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Jorge Lorenzo erklärt Honda-Wechsel: Ducati wollte den Fahrer tauschen

Jorge Lorenzo spricht, wie es aus seiner Sicht zum Bruch mit Ducati gekommen ist. Nach Le Mans machte er selbst den Schritt auf Honda zu.

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Der angekündigte Wechsel von Jorge Lorenzo zu Repsol-Honda Ende 2018 zählte zu den großen Überraschungen der "Silly Season". Kaum jemand wusste davon im Vorfeld, es sind so gut wie keine Details durchgesickert. "Ich habe niemandem davon erzählt, so einfach war das", lächelt Lorenzo. Den Überraschungsmoment hatte er auf seiner Seite, denn noch in Mugello brachte ihn die Gerüchteküche mit einer von Petronas gesponserten Yamaha in Verbindung.

Dass die zweite Saison mit Ducati nicht reibungslos begann, war für jeden Außenstehenden zu erkennen. Trotzdem sagt Lorenzo, dass er das Gefühl hatte, von Ducati nicht mehr gewollt zu werden: "Mein Ziel und meine erste Priorität war es, bei Ducati zu bleiben und das zu Ende zu führen. In Le Mans habe ich realisiert, dass Ducati etwas verändern will und einen anderen Fahrer will. Ab dann haben wir einen neuen Weg für meine Zukunft geplant. Aber bis Le Mans wollte ich mit Ducati Rennen und wenn möglich die WM gewinnen."

Die Einigung mit Honda kam also sehr kurzfristig zustande. "Wie gesagt, bis Le Mans dachte ich, dass wir gemeinsam weitermachen", erzählt Lorenzo, wie es aus seiner Sicht zur Trennung von Ducati gekommen ist. "Aber nach Le Mans sagte mir mein Gefühl, dass Ducati den Fahrer tauschen will. Gemeinsam mit meinem Manager Albert Valera haben wir dann über neue Projekte nachgedacht." Suzuki war schlussendlich keine Alternative und auch sonst gab es praktisch kein freies Motorrad in einem Werksteam.

Nach Le Mans auf Honda zugegangen

Deshalb fädelte Lorenzo mit seinem Manager den Kontakt zu Honda ein. "Ich bin nach Le Mans auf sie zugegangen", bestätigt der dreimalige MotoGP-Weltmeister auf Nachfrage. Mit seinem Sieg in Mugello bewies Lorenzo, dass er auch mit der Ducati gewinnen kann. Einige Fahrer meinen allerdings, dass die Honda körperlich noch anstrengender zu fahren sein soll als die Ducati, und ebenfalls einen anderen Fahrstil verlangt, als ihn Lorenzo jahrelang bei Yamaha perfektioniert hat.

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Jorge Lorenzo, Ducati Team

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Jorge Lorenzo, Ducati Team

Foto:

"Früher oder später habe ich die Fähigkeit, mit einem Motorrad schnell zu sein", demonstriert der Spanier breite Brust. "Die Leute wissen, wie schnell ich mit einem Motorrad sein kann. Ich habe mit Derbi gewonnen. Mit Honda war ich eine Saison in der 250er-Klasse und hatte Pole-Positions, aber keinen Sieg, dafür zweite Plätze", denkt Lorenzo an seine Zeit in den kleinen Klassen zurück. "Mit Aprilia und Yamaha habe ich Rennen und WM-Titel gewonnen."

Nun heißt seine Zukunft Honda. Lorenzo ist ab 2019 der Teamkollege von Marc Marquez und wird sich mit dem gleichen Material messen müssen. Davor schreckt er aber nicht zurück: "Ich kenne meine Fähigkeiten mit einem Motorrad. Es wird natürlich eine Herausforderung, aber das wird meine Zukunft sein. Ich lebe aber im Hier und Jetzt und denke nicht so weit in die Zukunft voraus. Jetzt habe ich noch viel mit Ducati vor. So wie mit Yamaha werde ich versuchen, bis zum letzten Rennen zu gewinnen. Ich werde versuchen, für das Team das Beste herauszuholen."

Folgen noch weitere Siege mit Ducati?

Angesichts seiner starken Performance in Mugello ist nicht ausgeschlossen, dass Lorenzo in den kommenden Wochen weiter gewinnen wird. "Ja, wir erleben einen schönen Moment mit Ducati. Das Motorrad scheint das perfekte Paket zu haben. Wir arbeiten hart, um das Bike Monat für Monat zu verbessern. Es scheint für alle Ducati-Fahrer ein gutes Paket zu sein. Für mich sind endlich ein paar Teile gekommen, die mir sehr dabei helfen, bis Rennende konstant zu bleiben und Kraft zu sparen. Jetzt kommt auch eine gute Strecke. Wir hatten hier auch einen guten Test. Es kann ein gutes Wochenende werden, aber das müssen wir demonstrieren."

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Im Vorjahr gewann sein Teamkollege Andrea Dovizioso in Mugello und anschließend in Barcelona. Das startete dessen Angriff auf den WM-Titel. Kann Lorenzo das wiederholen? "Im Motorradsport sehen wir oft unglaubliche Dinge. Fahrer, die 60 oder 70 WM-Punkte aufgeholt und die WM noch gewonnen haben. Aber das ist schwierig. Ich habe jetzt ein Rennen gewonnen. Wir wissen nicht, was wir in Zukunft schaffen werden", meint Lorenzo. "Barcelona gefällt mir, ich habe mit Yamaha hier oft gewonnen. Ich hatte hier einen guten Test und derzeit läuft es gut, aber wir müssen das weiter zeigen."

In der WM-Wertung ist Lorenzo zwar nur Zehnter und hat 54 Punkte Rückstand auf Marquez, aber auf WM-Platz zwei fehlen nur 31 Punkte. "Ich denke, wir haben jetzt alle Ingredienzien beisammen, um es gut zu machen. Aber in der MotoGP geht es enger denn je zu. Es ist eng und die Qualität der Fahrer und Motorräder ist sehr hoch. Es ist viel schwieriger als früher, mehrere Rennen am Stück zu gewinnen."

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