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Jorge Lorenzo: "Es ist normal, dass man zu zweifeln anfängt"

Jorge Lorenzo über seine Zweifel im Sommer und seine derzeitige Enttäuschung - Dass Honda der Richtung von Marquez folgt, ist für ihn nicht das Beste

Jorge Lorenzo hat seit seinem Comeback nach mehr als zweimonatiger Verletzungspause die Positionen 14, 14 und 20 belegt. Der Rückstand auf die Spitze und seinen Honda-Teamkollegen Marc Marquez ist nach wie vor riesengroß. "Silverstone war eine sehr harte Situation. Drei Wochen später war es in Misano etwas besser, aber ich bin immer noch sehr weit hinten", sagt Lorenzo bei 'MotoGP.com' über seine derzeitige Situation.

Ein elfter Platz in Le Mans war bisher sein bestes Saisonergebnis. Kein einziges Mal schaffte es der dreimalige MotoGP-Weltmeister mit der Honda RC213V in die Top 10. "Ich habe noch nicht das komplette Vertrauen zur Honda gefunden. Vor Assen war es bei 90 oder 95 Prozent, aber selbst damit hatte ich Probleme. Ich hatte kein Vertrauen zum Vorderreifen. Wenn dann noch Verletzungen hinzukommen, ist es sehr schwierig, auf einem hohen Level zu fahren."

Die Wirbelverletzung in Assen war der jüngste Rückschlag nach einer Serie von mehreren Verletzungen. Seit Aragon im Vorjahr war Lorenzo nicht mehr verletzungsfrei und komplett fit. "Wenn man vier schwere Verletzungen hatte, dann ist es ganz normal, dass man anfängt zu zweifeln. Aber meine Verpflichtung Honda gegenüber wurde für mich wieder stärker und stärker. Deshalb habe ich Alberto [Puig] und Honda angerufen, um mitzuteilen, dass ich dabei bleibe."

Rückhalt von Alberto Puig für Lorenzo wichtig

Trotz Spekulationen über ein Karriereende bekräftigt Lorenzo seit der Posse in Spielberg um eine mögliche Rückkehr zu Ducati, dass er seinen Zweijahresvertrag mit Honda erfüllen wird: "Alberto kennt sich mit Motorrädern und Fahrern aus. Er hat mich überrascht, denn in einer sehr schwierigen Situation will er natürlich bessere Ergebnisse sehen, aber er ist sehr respektvoll und hat Vertrauen in mein Können. Das ist für mich sehr wichtig und schätze ich sehr."

Alberto Puig

Alberto Puig

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Im Winter wurde viel über ein explosives Stallduell zwischen Marquez und Lorenzo gesprochen. Aber schon die ersten Testfahrten haben gezeigt, dass sich Lorenzo mit der Umstellung von Ducati auf Honda schwer tut. "Als ich das 2018er-Motorrad zum ersten Mal probiert habe, habe ich mich recht gut gefühlt. Beim neuen Motorrad ist der Motor viel stärker, aber in den Kurven fühlt es sich nicht richtig an", spricht der Spanier die technische Seite an.

"Alle anderen Fahrer, Cal [Crutchlow] und ich, haben größere Probleme mit dem neuen Motorrad. Deswegen haben wir Schwierigkeiten, konkurrenzfähig zu sein. Marc gewinnt mit diesem Motorrad. Er verlangt eine spezielle Charakteristik vom Motorrad. Honda muss dem Fahrer folgen, der damit gewinnt. Das ist ganz logisch. Die anderen Fahrer müssen dieser Richtung folgen. Das ist für mich nicht das Beste, aber Honda muss dem Fahrer folgen, der gewinnt."

Ohne Assen-Sturz wäre alles "hundertmal" besser

"Natürlich bin ich enttäuscht, denn ich habe viel mehr erwartet. Auch das Team hat sich mehr erwartet. Als ich angefangen habe, Konkurrenzfähigkeit zu zeigen, ist der Sturz in Assen passiert. Alles wurde dadurch schlimmer", seufzt Lorenzo. "Es wäre sicher hundertmal besser, wenn der Sturz in Assen nicht gewesen wäre, denn in drei Monaten vergisst man alles. Man fängt in allen Bereichen wieder bei null an. Das betrifft die körperliche Verfassung, aber auch das Verständnis für das Motorrad."

Jorge Lorenzo

In Aragon mühte sich Lorenzo am Ende des Feldes und wurde Vorletzter

Foto: LAT

Aus dieser Spirale muss der 32-Jährige vor allem für 2020 einen Ausweg finden. In den restlichen fünf Saisonrennen erwartet er keine Wunderdinge: "Ich liebe den Wettbewerb, aber ich erwarte nicht, dass ich um Siege oder Podestplätze kämpfen werde. Aber wenn ich den elften Platz von Le Mans verbessern und den Rückstand reduzieren kann, dann wäre ich zufrieden. Man muss realistisch sein. Momentan ist es nicht möglich, Rennen zu gewinnen und um die WM zu kämpfen."

Mit derzeit 23 WM-Punkten ist es Lorenzos schlechteste MotoGP-Saison. Nur in einem Jahr hat er weniger Zähler gesammelt. Das war 2002 in seiner Debütsaison in der 125er-Klasse. Damals durfte er altersbedingt erst beim dritten Rennen in Jerez starten. 21 Punkte sammelte er damals. 2002 und 2019 sind auch bisher die einzigen Jahre, in denen Lorenzo kein einziges Mal auf dem Podest stand. Viel Zeit bleibt ihm nicht mehr, um das in dieser Saison noch zu ändern.

Mit Bildmaterial von LAT.

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