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Jorge Martin nach erster MotoGP-Pole: "Dachte, das ist schwieriger"

Jorge Martin erklärt, warum er nicht daran glaubt, von seiner ersten MotoGP-Pole direkt seinen ersten MotoGP-Sieg einzufahren - Lob von Johann Zarco und Joan Mir

Riesenjubel im Pramac-Ducati-Team nach dem Qualifying zum Grand Prix von Doha in Losail, dem zweiten Rennen der MotoGP-Saison 2021. Rookie Jorge Martin, der im Winter aus der Moto2-Klasse aufgestiegen ist, hat in seinem zweiten MotoGP-Qualifying direkt seine erste Pole-Position erobert. Teamkollege Johann Zarco fuhr als Zweitschnellster direkt neben ihm in die erste Startreihe.

Die erste Pole-Position ist es nicht für das Pramac-Team, das erste 1-2-Ergebnis in einem Qualifying aber schon. Für die erste und bis zum Samstag einzige Pramac-Pole hatte Jack Miller am Argentinien-Wochenende 2018 in Termas de Rio Hondo mit Slicks auf feuchter Piste gesorgt. Diesmal brauchten weder Martin noch Zarco ungewöhnliche Streckenbedingungen. Auf trockener Piste ließen sie die Konkurrenz hinter sich.

"Mein Ziel war eigentlich, ein Platz in einer der ersten drei Reihen", sagt Martin und erinnert in diesem Zusammenhang an seinen famosen Rennstart am vergangenen Sonntag, als er von P14 losgefahren in der ersten Kurve schon Vierter war: "Daher hatte ich mir im Kopf so ausgerechnet, dass diesmal ein Platz in den Top 9 der Startaufstellung eigentlich okay wäre."

Martin hatte sich MotoGP-Aufstieg schwieriger vorgestellt

Letzten Endes wurde es für Martin mit einer Rundenzeit von 1:53.106 Minuten die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere, die inklusive der Wintertestfahrten gerade mal ein paar Wochen läuft. "Ich kann das gar nicht glauben, aber es zeigt, dass wir gut gearbeitet haben. Ich bin jetzt seit einem Monat in diesem Team und fühle mich schon wie zu Hause", so der 23-jährige Spanier.

Jorge Martin

Auf der Ducati Desmosedici GP21 des Pramac-Teams fühlt sich Martin richtig wohl

Foto: Pramac Racing

Nach vier Jahren Moto3 mit acht Siegen und zwei Jahren Moto2 mit zwei Siegen gibt Martin zu, dass er sich die Umstellung beim Aufstieg in die Königsklasse schwerer vorgestellt hatte als sie ihm nun tatsächlich gefallen ist: "Ich dachte, dass es viel schwieriger sei, ein solches MotoGP-Bike zu fahren. Aber der Motor, die Bremsen, das Getriebe - alles an einem solchen Bike ist einfach so viel besser und es macht unheimlich viel Spaß, zu fahren."

Seine erste Pole-Position in der Königsklasse betrachtet Martin aber nicht als bisheriges Highlight seiner Karriere: "Mit einem Sieg kann man eine Pole-Position natürlich nicht vergleichen. Wenn du ein Rennen gewinnst, dann weißt du, dass du und das Team perfekte Arbeit geleistet haben. Heute ist es nur eine Pole. Klar, die erste Pole in der MotoGP-Klasse ist noch einmal ein bisschen was anderes. Aber trotzdem finde ich, dass ein Rennsieg in der Moto3- oder Moto2-Klasse mehr wert ist als eine Pole-Position in der MotoGP-Klasse."

Martin stellt klar: Sieg am Sonntag nicht realistisch

Was das Rennen am Sonntag angeht, so will Martin keineswegs vom Sieg sprechen. "Ich habe vorige Woche im Rennen viel gelernt, vor allem was das Haushalten mit den Reifen angeht. Darauf werde ich mich diesmal konzentrieren und will es besser machen", so der Rookie, der bei seinem Renndebüt in der Königsklasse nach dem sagenhaften Start mit zehn gewonnenen Positionen letztlich als 15. ins Ziel kam und damit einen WM-Punkt eingefahren hat.

Jorge Martin

Sonntag ist für lernwilligen Polesetter Martin "der Zeitpunkt, um ein Rookie zu sein"

Foto: Motorsport Images

"Das Rennen zu gewinnen, kann ganz sicher nicht mein Ziel sein", stellt Martin klar und erklärt, warum: "Morgen ist der Zeitpunkt, um ein Rookie zu sein. Ich habe noch gar nicht das Potenzial, um zu gewinnen. Zwar ist es uns im vierten Freien Training gelungen, meine Pace ein bisschen zu verbessern. Auf die Topleute fehlen mir aber noch etwa vier Zehntelsekunden. Daher ist es unmöglich, über den Sieg nachzudenken."

"Es müssten schon sechs oder sieben Fahrer stürzen, dass ich gewinnen kann. Und so will ich natürlich nicht gewinnen. Ich will diese Jungs schlagen, wenn ich bereit dafür bin. Das ist morgen noch nicht der Fall", unterstreicht Martin und erklärt, mit welchem Ergebnis er zufrieden wäre: "Mein Ziel ist es, zu lernen. Ich will versuchen, meine Pace über die ganze Distanz zu halten und will versuchen, keine Fehler zu machen. Wenn dann am Ende ein Ergebnis in den Top 6 herausspringt, wäre das super gut."

Zarco rechnet auch im Rennen mit Martin

Martins Teamkollege Zarco, der im Qualifying 0,157 Sekunden langsamer war als der Rookie, hatte direkt im Anschluss an die Zeitenjagd noch im Parc Ferme gesagt: "Was Jorge angeht, bin ich ich ziemlich überrascht. Ich freue mich für ihn."

Nachdem er das Qualifying hat Revue passieren lassen, äußert sich Zarco noch etwas ausführlicher dazu: "Als ich auf meinem Dashboard die 1:53.2 sah, dachte ich, dass das die Pole für mich bedeuten müsste. Als ich dann erfuhr, dass mein Teamkollege die Pole eingefahren hat, war ich ziemlich überrascht. Gleichzeitig freue ich mich natürlich für ihn. Ehrlich gesagt läuft es fast schon zu perfekt für unser Team."

Johann Zarco, Jorge Martin

Johann Zarco fuhr direkt neben Polesetter Martin ebenfalls in die erste Reihe

Foto: Motorsport Images

Nicht nur in puncto Rundenzeit, auch in der Topspeed-Wertung waren die Pramac-Piloten Martin und Zarco am Samstag in Q2 ganz vorn zu finden. Polesetter Martin war mit 349,5 km/h der Schnellste auf der Geraden, Zarco mit 346,1 km/h Zweitschnellster. Hingegen reihte sich Yamaha-Werkspilot Maverick Vinales, der als Dritter ebenfalls in die erste Startreihe gefahren ist, in der Topspeed-Wertung nur an achter Stelle (336,4 km/h) ein.

Im Gegensatz zu Martin selbst, der seine Erwartungen für das Rennen nicht zu hoch ansetzen will, rechnet Zarco am Sonntag durchaus mit seinem Teamkollegen: "Wenn er wieder so einen Start hinlegt wie am vergangenen Wochenende, dann wird er als Erster in die erste Kurve einbiegen. Und wenn sein Gefühl auf dem Bike so gut ist wie schon am gesamten Wochenende bisher, dann dürfte er eine gute erste Rennphase haben. Dann wird es interessant, ihm zu folgen. Letzten Endes ist er doch ein Racer, der zwar noch nicht viel Erfahrung in dieser Klasse hat, aber doch schon einiges an Rennerfahrung besitzt."

Joan Mir gratuliert Martin und erinnert sich an Moto3-Zeit

Und Weltmeister Joan Mir, der mit seiner Suzuki am Sonntag von P9 ins Rennen geht, nachdem er wie schon am vergangenen Wochenende wieder nachträglich über Q1 ins Q2 eingezogen ist, sagt: "Glückwunsch an Jorge zur Pole-Position. Ich wusste schon vorher, dass er einer ist, der im Qualifying immer sehr schnell ist. In der Moto3-Klasse war es oft so, dass er auf die Pole fuhr und ich dann das Rennen gewonnen habe."

Auf die Frage, ob das von ihm beschriebene Szenario aus alten Moto3-Tagen auch am Sonntag in der Königsklasse ein realistisches sein könnte, antwortet Mir mit einem Grinsen: "Ich würde das sofort unterschreiben, wenn es dann auch so kommt."

Joan Mir, Jorge Martin

Duell um den Moto3-Sieg in Sepang 2017: Joan Mir (36) vs. Jorge Martin (88)

Foto: Motorsport Images

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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