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Karel Abraham gesteht: "Wir mussten Geld mitbringen"

Der Tscheche spricht über den neuen MotoGP-Vertrag und stellt klar, dass zwei andere Fahrer für den Platz bei Avintia sogar noch mehr Geld bereitgestellt hätten

Karel Abraham, Angel Nieto Team

Karel Abraham, Angel Nieto Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Paolo Ciabatti, Karel Abraham, Raúl Romero, Gigi Dall'Igna
Karel Abraham, Angel Nieto Team
Karel Abraham, Angel Nieto Team
Karel Abraham, Angel Nieto Team
Karel Abraham, Angel Nieto Team
Karel Abraham, Angel Nieto Team
Karel Abraham, Angel Nieto Team

Karel Abraham sicherte sich auch für die MotoGP-Saison 2019 einen Platz. Der Tscheche kaufte sich mit seinen Sponsoren bei Avintia ein und wird in der neuen Saison eine 2018er-Ducati pilotieren. Abrahams Kritiker beklagen, dass sich der Tscheche ausschließlich durch sein Geld ins Spiel brachte und talentiertere Piloten um die Chance brachte, weiterhin in der MotoGP zu fahren. Noch-Teamkollege Alvaro Bautista zählt zu den Fahrern, die keinen Platz fanden, weil sie nicht genug Sponsorengelder vorweisen konnten. Im Exklusiv-Interview stellt sich Abraham dieser Diskussion und gibt Einblicke in die Verhandlungen.

"Zeitweise sah es so aus, als ob ich in der kommenden Saison keinen Platz in der MotoGP bekomme. Doch wir bemühten uns sehr stark. Ich kämpfte mit anderen Fahrern um diesen Platz. Viele Leute sagen negative Dinge über mich und behaupten, wir hätten uns den Platz gekauft. Ehrlich gesagt mussten wir Geld mitbringen", gesteht Abraham im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Doch alle anderen Fahrer hätten ebenfalls diese Menge Geld mitgebracht. Zwei Kandidaten hätten sogar mehr Geld bereitgestellt als ich und meine Sponsoren. Natürlich kann ich keine Namen nennen", so der Tscheche. "Es gibt aber auch Fahrer, die aktuell bessere Ergebnisse vorweisen können, aber keinerlei Geld mitbringen können. Das ist schade. Für diese Fahrer tut es mir leid. Doch sie haben sich woanders sehr gute Plätze gesichert."

Laut Abraham hat Avintia also auf einen Mix aus Sponsorengeldern und Talent gesetzt. "Die Verantwortlichen haben zusammen mit Ducati die Entscheidung getroffen, mich auszuwählen. Ich kann beteuern, dass diese Entscheidung nicht auf Grund des Geldes getroffen wurde", betont der zukünftige Avintia-Pilot.

Superbike-WM war Plan B

Mit Ausnahme der Saison 2016 war Abraham seit 2011 stets Stammpilot in der MotoGP. Der Abstecher in die Superbike-WM vor zwei Jahren verlief wenig erfolgreich. Eine Rückkehr in die seriennahe Meisterschaft wäre vermutlich Plan B für 2019 gewesen, wenn er in der MotoGP keinen Platz gefunden hätte.

"Es sah so aus, als ob es unmöglich wäre, in der Superbike-WM einen guten Platz zu bekommen. Als dann mein Platz in der MotoGP so gut wie sicher war, fanden wir heraus, dass Ducati und Melandri getrennte Wege gehen und die Chance besteht, ins Ducati-Werksteam zu wechseln. Doch da war unser Deal hier bereits kurz vor dem Abschluss", schildert Abraham.

In der laufenden MotoGP-Saison steht der Moto2-Laufsieger deutlich im Schatten von Teamkollege Alvaro Bautista. Nach 13 von 19 Rennen hat der Ducati-Pilot nur magere vier WM-Punkte auf seinem Konto. Teamkollege Bautista sammelte bereits 64 Zähler. "Ich bin mit Blick auf die Ergebnisse in der laufenden Saison ein bisschen enttäuscht. Im vergangenen Jahr hatten wir sehr gute Ergebnisse und hätten deshalb ein besseres Motorrad verdient", ärgert sich Abraham.

Ist die 2016er-Ducati der Grund für die schwachen Ergebnisse? "Das Motorrad an sich ist sehr gut, doch es ist in diesem hart umkämpften Feld nicht gut genug. Mit der 2016er-Ducati habe ich meine Probleme, gute Ergebnisse einzufahren. Doch die 2018er-Maschine im kommenden Jahr sollte großartig sein. Ich dürfte damit wieder weiter vorne landen und meine persönlichen Erfolge überbieten können."

Das Problem der 2016er-Ducati

Warum tut sich Abraham mit der 2016er-Desmosedici so schwer? "Das Problem ist nicht, dass es eine zwei Jahre alte Maschine ist. Im Vorjahr hatten wir ebenfalls eine zwei Jahre alte Maschine und konnten ziemlich gute Ergebnisse einfahren. Das Motorrad im Vorjahr funktionierte einfach besser. Die Maschine in diesem Jahr funktioniert nicht gut."

"Dafür gibt es Gründe. Ein Beispiel ist, dass diese Maschine für die Winglets gebaut wurde. Diese können wir aber nicht verwenden. Es kreiert eine Menge Probleme, wenn man ohne diese Hilfsmittel fährt, die bei der Konstruktion ein wichtiger Teil waren. Das Motorrad neigt stark zu Wheelies", berichtet der Angel-Nieto-Pilot.

Bei Avintia bekommt Abraham im kommenden Jahr eine Vorjahresmaschine. Und welche Vereinbarung gibt es für 2020? "Der Vertrag ist diesbezüglich offen. Normalerweise sollten wir 2020 die 2019er-Maschine bekommen. Es gibt eine Klausel, die besagt, dass wir im Falle von sehr guten Ergebnissen noch besseres Material bekommen können", so der Tscheche.

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