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Keine MotoGP-Rennen 2020? "Petronas-Yamaha würde überleben, aber..."

Wilco Zeelenberg, Teammanager bei Petronas-Yamaha, analysiert verschiedene Möglichkeiten für den MotoGP-Kalender und nennt das "Worstcase-Szenario"

Das 2019 neu an den Start gegangene Petronas-Yamaha-Team erlebte mit Überflieger Fabio Quartararo eine traumhafte Rookie-Saison. In diesem Jahr wollte man den ersten Sieg anpeilen, doch Quartararo und sein Teamkollege Franco Morbidelli sind - wie der Rest der Mannschaft - zum Warten verdammt.

Ein Saisonauftakt ist aktuell nicht in Sicht, immer wieder müssen Rennen aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie verschoben werden, zuletzt Quartararos Heim-Grand-Prix in Le Mans. Teammanager Wilco Zeelenberg hält zu ihm und Morbidelli telefonisch Kontakt, um sich nach dem Rechten zu erkundigen.

"Ich rufe sie jede Woche einmal an", verrät Zeelenberg im Gespräch mit 'GPspirit'. "Beiden geht es gut, sie trainieren zu Hause. Fabio hat dabei etwas mehr Freiheiten als Franco, weil in seiner Region wirklich alles dicht ist. Sie haben ihre Trainingsmaterialien aufgestockt, um sich zu Hause fit halten zu können."

Mehrere Rennen an einem Wochenende denkbar

Denn der Petronas-Manager weiß: "Wenn man drei Wochen lang nichts tut, ist die Form dahin." Zu der langen Pause kommt die Ungewissheit, wann es mit dem Rennbetrieb weitergehen kann. Das zehrt zusätzlich an den Nerven. Natürlich fragt man sich bei Petronas auch teamintern, wie sich die Situation entwickelt.

"Es werden verschiedene Szenarien durchgespielt, wie zum Beispiel die Möglichkeit, zwei Rennen auf einer Strecke zu haben, etwa in Malaysia." Teamchef Razlan Razali ist nämlich auch CEO des Sepang International Circuit. "Das hat aber letztendlich nicht geklappt hat, weil auch dort das Virus grassiert."

Je weiter der Saisonauftakt nach hinten rückt, desto mehr rückt die Idee in den Vordergrund, mehr als nur ein Rennen am Wochenende zu fahren. "Darüber muss man nachdenken. Denn um diese Saison mit 18, 19 oder 20 Rennen über die Bühne zu bringen, müssen wir das Format ändern", analysiert Zeelenberg.

Petronas-Teammanager: 15 Rennen sind genug

"Wenn ich mir die Superbike-WM anschaue, die zwei Rennen pro Wochenende abhält, könnte ich mir das auch für uns vorstellen, wenn es wirklich notwendig sein sollte, die Anzahl der Rennen zu halten. Für 16 Rennen bräuchte man dann nur acht Events. Aber welche Länder man dafür auswählt, ist ein großes Fragezeichen."

Dabei stellt Zeelenberg klar: Ein Kalender mit 20 Grands Prix auf 20 verschiedenen Strecken, wie er für die Saison 2020 ursprünglich vorgesehen war, sei für ihn ein Albtraum. "Wenn wir nicht in der Lage sind, einen Weltmeister in 15 Rennen zu finden, ist etwas falsch. Das sollte eigentlich reichen", findet er.

Wilco Zeelenberg

Wilco Zeelenberg hofft, dass finanziell kein Team über die Klinge springen muss

Foto: LAT

"Aber natürlich leben wir alle von diesem Sport. Die Dorna und die IRTA leisten hervorragende Arbeit. Insofern überlassen wir die Entscheidung ihnen. Wenn wir in der Lage sein sollten, von Juli bis vielleicht Dezember zu fahren, sind immer noch viele Rennen möglich", blickt der Petronas-Teammanager voraus.

Zeelenberg sorgt sich um einige MotoGP-Teams

Und wenn es im schlimmsten Fall 2020 gar keine Rennen geben sollte? "Dann geht es in erster Linie darum, am Leben zu bleiben. Und ich glaube, wir würden das schaffen, auch wenn es keine Rennen gäbe. Wir haben mit Petronas einen großen Sponsor. Aber ich sehe mehr Probleme für andere Teams."

Einige könnten durch die wirtschaftlichen Folgen des Stillstands in ernstzunehmende finanzielle Nöte geraten. Zeelenberg warnt deshalb: "Wir brauchen alle Fahrer und alle Teams, wir können 2021 schließlich nicht nur mit den Werksteams und Petronas an den Start gehen. Das wäre das Worstcase-Szenario."

Um das zu verhindern, hat MotoGP-Promoter Dorna bereits finanzielle Hilfe für die Privatteams angekündigt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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