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Keine MotoGP-Schikane für den Red-Bull-Ring: Andy Meklau erklärt die Gründe

In Spielberg wird in Kurve 2 keine MotoGP-Schikane gebaut - Kiesbett wurde vergrößert und der Fangzaun in Kurve 3 bleibt - FIM hat Strecke so homologiert

Der Red-Bull-Ring in Österreich wird vorerst keine Schikane in Kurve 2 für MotoGP-Rennen bekommen. Im Vorjahr ereignete sich bei der Anfahrt zu Kurve 3 ein schwerer Unfall zwischen Johann Zarco und Franco Morbidelli. Die herumfliegenden Motorräder hätten beinahe Valentino Rossi und Maverick Vinales getroffen.

Schon damals wurde umgehend reagiert und innen in Kurve 3 eine Barriere mit aufgesetztem Fangzaun errichtet. Auch das Kiesbett rechts bei der Anfahrt zu Kurve 3 wurde vergrößert und rückte näher zur Rennstrecke, denn es hatte sich gezeigt, dass Morbidellis Motorrad im Gras nicht verlangsamt hat.

"So ist das für 2021 homologiert und so werden wir das Grand-Prix-Wochenende bestreiten", bestätigt Andy Meklau gegenüber 'Motorsport.com'. Der ehemalige Motorradrennfahrer ist in Spielberg der lokale Rennleiter. "Es wurde alles nach den FIM-Anforderungen umgesetzt."

Eine Schikane ist somit vorerst vom Tisch. Ex-500er-Weltmeister Franco Uncini, der beim Motorrad-Weltverband FIM als Sicherheitsbeauftragter tätig ist und die Rennstrecken abnimmt, hat den Red-Bull-Ring mit diesen Änderungen für 2021 homologiert.

"Von Seiten Red-Bull-Ring und Projekt Spielberg wird alles getan, damit sichere Rennen durchgeführt werden", betont Meklau. "Ich als Verantwortlicher kann nur sagen, dass ein Rennen für alle Beteiligten sicher über die Bühne gehen muss, also auch für die Sportwarte."

Spielberg Fangaun

Der Fangzaun in Kurve 3, der im Vorjahr für das zweite Rennen aufgestellt wurde, bleibt

Foto: Motorsport Images

"Sicherheit ist das oberste Gebot. Wenn die Motorräder noch schneller werden, kann man wieder über eine Schikane diskutieren. Das wird man sehen. Das liegt an der FIM. Sie sind verantwortlich dafür, dass die Strecke sicher ist und abgenommen wird."

"Die Rennstrecken passen sich über die Jahre an. Eine Rennstrecke entwickelt sich immer weiter. Ich habe in den vergangenen zehn Jahren mitverfolgt, was bei uns baulich Betreff der Sicherheit umgesetzt wurde. Das ist vorbildlich. Der Red-Bull-Ring ist eine Vorzeigestrecke."

"Dass der Motorsport gefährlich ist, das wissen wir. Deswegen gibt es immer viele Besprechungen, wie man es noch sicherer machen kann. Von Projekt Spielberg wurde alles getan. Auch für 2021 ist alles bereit für die große Show im August."

Andy Meklau: "Ein Restrisiko gibt es immer"

Beim Saisonauftakt in Katar sorgte Ducati-Fahrer Johann Zarco mit einem neuen Topspeed-Rekord von 362,4 km/h für Schlagzeilen. Der Red-Bull-Ring ist eine der schnellsten Strecken im Kalender. Werden die Sturzräume für die MotoGP-Raketen irgendwann zu klein?

"Es ist ein Prozess", meint Meklau. "Die Technik entwickelt sich immer weiter. Deswegen gibt es auch immer wieder Diskussionen, auch bezüglich Schikane. Was machbar ist, wird umgesetzt. Gewisse Strecken haben sicher auch bauliche Schwierigkeiten mit eingeschränktem Areal."

Andy Meklau, August Auinger

Österreichs Motorradlegenden: Andy Meklau (li.) und Gustl Auinger (re.)

Foto: Red Bull/GEPA

In den 1990er-Jahren galt Meklau als einer der großen Motorradstars Österreichs. Viele Jahre fuhr er in der Superbike-WM und konnte 1993 auf dem alten Österreichring einen Heimsieg feiern. Im gleichen Jahr absolvierte er seine einzige Saison in der 500er-Klasse.

"Ich glaube, ich bin in Monza einmal in meiner Ducati-Zeit 311 km/h gefahren", erinnert er sich an seine Superbike-Tage zurück. "Es ist unvorstellbar, welchen Topspeed die Motorräder jetzt erreichen. Es sind Formel-1-Motorräder. Es ist Hightech pur."

Die MotoGP-Bikes werden nicht nur auf der Geraden immer schneller, sondern die Rennen werden auch immer enger. Im zweiten Katar-Rennen befanden sich die Top 15 im Ziel innerhalb von neun Sekunden. Das war das engste Finish aller Zeiten. Wird es dadurch zu gefährlich?

"Das ist Motorsport. Darüber kann man oft diskutieren. Jeder weiß es", findet Meklau. "Man kann den Sport nie hundertprozentig sicher machen. Aber das sind die Besten da draußen. Das sind die besten Rennfahrer. Sie wissen ganz genau, was sie tun. Sie leben Tag und Nacht für den Sport."

"Jeder Fahrer hat Respekt. Egal ob Platz eins, zehn oder 15. Das sind die besten Rennfahrer. Sie wissen was sie tun. Wenn wir uns zurückerinnern, was mit Simoncelli passiert ist. Das kann passieren, das kann man nicht verhindern. Da kommen dann viele Faktoren zusammen."

"Da wird einem wieder bewusst, wie gefährlich dieser Sport sein kann. Aber es ist auch ein sehr schöner Sport. Ich glaube, jeder weiß worum es da draußen geht. Von der Sicherheit und allen Maßnahmen kann man besseren Motorsport nicht bieten. Bessere Rennstrecken und bessere Sicherheit - mehr kann man nicht machen. Man muss damit leben, dass es ein gewisses Risiko gibt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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