Kevin Schwantz hofft auf MotoGP-Rivalität Vinales vs. Marquez

Maverick Vinales, seines Zeichens Moto3-Weltmeister der Saison 2013, stieg zur Saison 2015 mit Suzuki in die Königsklasse MotoGP ein. Beim Grand Prix von Großbritannien 2016 in Silverstone feierte der Spanier mit der GSX-RR seinen 1. Sieg und beendete die Weltmeisterschaft in seiner 2. Saison auf Platz 4 der Gesamtwertung.

Zur Saison 2017 hat Vinales den Wechsel zu Yamaha vollzogen. Nach Dominanz sämtlicher Testfahrten im Winter hat er am vergangenen Wochenende den Saisonauftakt, den Grand Prix von Katar in Doha, gewonnen und führt damit erstmals in seiner Karriere die MotoGP-Gesamtwertung an.

Fotos: Maverick Vinales beim Grand Prix von Katar 2017

Motorrad-Legende Kevin Schwantz ist überzeugt, dass Vinales dem Druck standhalten und auch am Saisonende die Gesamtwertung anführen kann. "Ich glaube, Maverick hat einen cleveren Kopf auf seinen Schultern. Ich bin mir sicher, dass ihm das Team wieder und wieder einreden wird: 'Hier geht es um den WM-Titel. Wenn wir an diesem Wochenende nicht ganz vorn sind, dann sieh zu, dass du das bestmögliche Ergebnis einfährst. Riskiere nicht einen Sturz, indem du versuchst, ein Bike, das für Platz 10 gut ist, nach vorn zu prügeln.'"

Neuauflage der Rivalität Schwantz vs. Rainey?

Im Sinne der Spannung in der MotoGP-WM hofft Schwantz, dass sich Vinales und der dreimalige und amtierende Weltmeister Marc Marquez nicht nur packende Duelle liefern, sondern auch eine Rivalität entwickeln.

"Maverick ist 22, Marc ist 24 Jahre alt. Beide sind Spanier. Daraus könnte sich eine Rivalität à la Schwantz vs. Rainey entwickeln", zieht der Weltmeister von 1993 eine Parallele zu seiner eigenen Karriere, in der er zunächst dreimal in Folge den WM-Titel seinem Rivalen Wayne Rainey überlassen musste, bevor er in dessen schicksalhafter Saison selbst zum Zug kam.

Mit Blick auf eine mögliche Rivalität Vinales vs. Marquez skizziert Schwantz: "Das Ganze könnte sich über 6 oder 8 Saisons hinziehen. Wenn sie sich dann noch mit anderen starken Fahrern duellieren, wäre das genau das, was der Sport braucht."