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Kolumne: Die Highlights der Motorrad-Saison 2016

Motorsport.com-Experte Toni Börner erklärt seine 10 Highlights der Motorrad-Rennsaison 2016.

#7, YART Yamaha Official EWC Team YART, Yamaha Austria Racing Team, Yamaha - Broc Parkes, Marvin Fri

#7, YART Yamaha Official EWC Team YART, Yamaha Austria Racing Team, Yamaha - Broc Parkes, Marvin Fri

Toni Börner

Diese 10 Szenen, Rennen oder Geschehnisse stehen für mich 2016 als die Besten der Saison zu Buche.

1. Broc Parkes & Max Neukirchner fahren die 24 Stunden – zu zweit!

#7 Yamaha: Broc Parkes, Max Neukirchner, Ivan Silva, Igor Jerman
#7 Yamaha: Broc Parkes, Max Neukirchner, Ivan Silva, Igor Jerman

Foto Toni Börner

Es waren vielleicht 15-30 Minuten, die Max Neukirchner und Broc Parkes nicht zu zweit fahren mussten. Teamkollege Ivan Silva ging zu seinem ersten Stint raus und stürzte auf der ersten Runde, verletzte sich, und war aus dem Rennen.

Neukirchner und Parkes konnten sich nicht einmal gegenseitig motivieren, das Rennen zu zweit zu Ende zu fahren – denn ab diesem Zeitpunkt sahen sie sich nur noch beim Boxenstopp zur Übergabe der YART-R1.

2. Michael Dunlop: Die erste TT-Runde unter 17 Minuten

Michael Dunlop, BMW
Michael Dunlop, BMW

Foto Toni Börner

Es war nur eine Frage der Zeit, bis die 17-Minuten-Marke auf dem Snaefell Mountain Course fallen würde und als Michael Dunlop dies bei der diesjährigen Superbike TT auf der ersten Runde – wohlgemerkt: stehender Start! – tat, lag Spannung in der Luft.

Und die sollte sich über die Woche bis zur Senior TT ziehen, als Dunlop seinen eigenen, absoluten Rundenrekord aus stehendem Start verbesserte – und schließlich auf der zweiten Runde, als er noch für die Boxengasse abbremsen musste – stellte er den nun absoluten Rekord erneut auf: 16:53,929 Minuten für 60,725 Kilometer (37,733 Meilen). Das bedeutet eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 215,591 km/h oder 133,962 mph. Dunlop sagt, 134, ja gar 135 Meilen seien drin.

3. Portimao – Nach 12 Stunden Entscheidung um 0,088 Sekunden

#94 GMT94 Yamaha: David Checa, Niccolo Canepa, Lucas Mahias
#94 GMT94 Yamaha: David Checa, Niccolo Canepa, Lucas Mahias

Foto Toni Börner

12 Stunden ist quasi die Halbdistanz der Königsdisziplin in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, der FIM Endurance-WM. Und sieht man die 24er der letzten Jahre, dann war auch in den Volldistanzen dies genau die Zeit, als es auf der Strecke prinzipiell am spannendsten war. Doch die 12 horas Portimao setzten dem Ganzen dieses Jahr die Krone auf.

Am Ende ging es hier auf der letzten Stunde wie in einem Sprintrennen bis aufs Messer: David Checa pilotierte die M1 für GMT94 Yamaha im letzten Stint, auf der Suzuki Endurance Racing Team (SERT) GSX-RR saß Etienne Masson. Checa gewann mit 0,081 Sekunden um Haaresbreite.

4. Macau Motorcycle Grand Prix: Top 3 in 6 Zehntelsekunden

Action auf der Strecke
Action auf der Strecke

Foto Toni Börner

In Macau stehen die Helden-Status anders: Wer hier allein an den Start geht, ist schon ein Held, die Rennen sind zwischen den Leitplanken und Hochhäusern so schon spektakulär genug. Aber das, was Peter Hickman, Michael Rutter, Martin Jessopp und Glenn Irwin 2016 in der Spielermetropole abfeuerten, war ein wahrer Thriller.

Mehrfach wechselte die Führung und am Ende gewann Hickman – den man nach den Qualifyings eigentlich gar nicht auf dem Zettel gehabt hatte. Die Top Drei trennten im Ziel nur rund 0,6 Sekunden. Leider war Irwin auf der Ducati auf der vorletzten Runde ausgefallen, als er in diesem Trio noch mitgemischt hatte – als Newcomer!

5. Der alte Mann: Valentino Rossi

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Foto Toni Börner

Er ist einfach ein Phänomen: Valentino Rossi hat dieses Jahr erneut Rennen gewonnen, unter normalen Bedingungen im Trockenen – und ist am Ende Vize-Weltmeister geworden. Mit 37-Jahren ging er mit zwei Siegen und insgesamt 10 Podesten aus dem Jahr.

Untypisch waren für ihn aber die drei Stürze, die er jeweils eigenverschuldet zu verantworten hatte – in den USA, in Assen und in Japan. Für den Motorplatzer von Mugello konnte er sicherlich nichts, aber Rossi hat bewiesen: Ihn darf man niemals abschreiben.

6. Marc Marquez: Aus seinen Fehlern gelernt

Marc Marquez, Repsol Honda Team
Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto Toni Börner

Marc Marquez hat bewiesen, dass er zu den ganz großen Champions gehört. Nahezu jeder der Top-Stars in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft hatte Jahre dabei, die man als "charakterbildend" bezeichnen könnte: Von Giacomo Agostini über Mick Doohan, dem nur gerade so das Bein nicht amputiert wurde, Rossi 2006 und 2007... Die Liste ist lang.

Marquez ist aus dem Jahr 2015 erstarkt hervor gegangen - und das nicht zum ersten Mal. Ein Mal hätte er aufgrund seiner jugendlichen Leichtfertigkeit schon fast das Augenlicht eingebüßt gehabt, letztes Jahr hat er die letzte, wichtige Lektion eines Champions gelernt: Wenn es nicht anders geht: So viele Punkte wie möglich mitnehmen.

7. Rossi kickt die Tussi mit dem Idioten-Stick

Valentino Rossi, Movistar Yamaha MotoGP
Valentino Rossi, Movistar Yamaha MotoGP

Foto Gold and Goose Photography

Es war der Aufreger beim Finale von Valencia. Eine Frau läuft völlig achtlos und in ihrer eigenen Sphäre schwebend und lebend mit einem Idioten-Stick mitten auf der "Hauptverkehrs-Ader" des Fahrerlagers rückwärts – und kollidiert mit Valentino Rossi, der sichtlich genervt mit seinem Bein schlimmeres verhindert und die Frau wegdrückt.

Die will Rossi im Anschluss sogar verklagen für das Verhalten des Superstars. Ich hingegen plädiere für Applaus für Rossi.

Die Fahrerläger sind mittlerweile so vollgestopft mit Touristen und Fans, dass an ein normales Arbeiten und Durchkommen kaum mehr zu denken ist. Und am Ende leiden die echten Fans unter diesen Selfie-Stick-Jetzt-Komme-Ich-Fans. In Zukunft werden sicher noch weniger Fahrerlager-Karten ausgegeben werden.

Keine Frage, es ist gut, dass die MotoGP so Fan-nah ist und vielen diesen Sport aus erster Reihe erleben dürfen – aber Show und Stars hin oder her: Die sind dort auf Arbeit. Sollen die uns im Büro, in der Küche oder beim Dachdecken mal verträumt mit dem Selfie-Stick vor die Funsel rennen?

8. Der schmale Grat: Marc Marquez am Sachsenring

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing; Marc Marquez, Repsol Honda Team
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing; Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto Toni Börner

Der Sachsenring ist eine relativ einzigartige Strecke, denn wirkliche Geraden sucht man hier prinzipiell vergeblich. Und wenn dann die Ideallinie bei auftrocknender Strecke auf wenige Zentimeter zusammenschrumpft – dann braucht es unglaubliches Fahrgefühl und die richtige Taktik.

Und das hatten einmal mehr Marc Marquez und sein Honda-Werksteam. Der Spanier wechselte auf Slicks, als das fast noch für unmöglich und unfahrbar galt. Doch Marquez traf genau diese Zentimeter in den Kurven, wo es trocken war. Nur ein paar Millimeter Versatz und er hätte auf der Nase gelegen. Aber am Ende gewann er das Rennen.

9. Jack Miller läutet die Abwechslung ein

Sieger Jack Miller, Marc VDS Racing, Honda
Sieger Jack Miller, Marc VDS Racing, Honda

Foto Gold and Goose Photography

Viel hatte man sich von den neuen Regeln versprochen. Neue Reifen, Einheitselektronik – all das sollte das Feld der MotoGP kräftig aufmischen. Doch bis Catalunya war alles wie immer. Die Sieger hießen in den ersten 7 Rennen: Jorge Lorenzo (3x), Marc Marquez (2x) und Valentino Rossi (2x).

Und dann kam Assen und der Sieg Jack Millers. Gefeiert und Adlig geschlagen als wäre er Weltmeister geworden, konnte noch niemand ahnen, was folgen sollte. Millers Sieg war aus vielen Gründen besonders: Der erste Satelliten-Sieg seit Estoril 2006 mit Toni Elias. Zwischen Elias und Miller hatten insgesamt nur 10 verschiedene Fahrer gewonnen – in 170 Grands Prix waren das: Lorenzo (43), Stoner (38), Rossi (30), Marquez (27), Pedrosa (25), sowie Troy Bayliss, Chris Vermeulen, Loris Capirossi, Andrea Dovizioso und Ben Spies mit jeweils einem Sieg, alle aber auf Werksmaschinen.

10. Wo kommt denn der Lüthi her?

Thomas Lüthi, Garage Plus Interwetten, Kalex
Thomas Lüthi, Garage Plus Interwetten, Kalex

Foto Toni Börner

Irgendwie hat man sich am Ende im heißen WM-Kampf der Moto2 gefragt: Wo kommt denn jetzt auf einmal der Tom Lüthi her? Plötzlich war er der Einzige, der Johann Zarco noch von der Titelverteidigung hätte abhalten können.

Mit 4 Siegen war es Lüthis erfolgreichste Saison, seit er 2005 Weltmeister bei den 125ern war. Vize-Weltmeister! Und das trotz drei Nullnummern, nur einen mehr als Zarco.

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